22.03.2015 von eb
Achtung, - Wääärbung. (Teil 5)
(Real)satire?
Leistung, Leistung, Leistung, Leistung, Leistung, Leistung, Leistung, Leistung, Leistung .....
Wer mit wachen Augen an den Produktregalen der Zeitgeschichte vorbei läuft, kann sich vielleicht noch daran erinnern, dass so gegen Mitte der 90iger in den Drogeriemärkten bzw. auch entsprechenden Abteilungen der Supermärkte, - im Gewusel der; "For ever young and ready for any crap" - Enthusiasten des Einnehmens natürlicher bis synthetischer Vitamin- oder sonstiger Lebens-, Jugend-, Gesundheit-erhaltender bis verlängernder Mittelchen, - plötzlich ein wahrhaft übergroßes Angebot an Vitamin-E Präparaten auftauchte. Als gesundheitsbewusster Zeitgenosse, fragte ich mich dunnemals natürlich sofort, - wofür das denn überhaupt gut sein könnte.
Von leichten Zweifeln meiner eigenen Kenntnisse bezüglich dem Stoffwechsel zuträglicher
organischer Verbindungen geplagt, fragte ich allerdings nicht nur mich, sondern las und recherchierte auch speziell bei den Kennern des wissenschaftlichen Forschens nach. Die mussten dies ja schließlich am Besten wissen. Das Problem war, sie wussten es zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht. Was vielleicht auch erklärte, warum die Werbung auf den Produkten selber, wie auch in der Regenbogenpresse mit Gesundheitsberatung, so merkwürdig schwammige bis auch höchst unterschiedliche Angaben dazu machte und das Zeug anscheinend auch für- oder gegen alles gekauft- wie zu sich genommen wurde. Kurz nach dem Millenium allerdings, so ca. nach der amtlich agendualen Verkündung der Leistungsgesellschaft, löste man das Problem, - und die Buchstaben bei den Angaben bezüglich Leistung- erhaltender bis fördernder Wirkungen, wurden nicht nur größer, sondern ergaben auch endlich mal unter den verschiedenen Herstellern, - einen relativ einheitlichen Standard mit auch deutlicher Umsatzsteigerung und ebenso deutlicher Botschaft; "Willste deine Leistung steigern, darfst du dich dem nicht verweigern". (Für diese durchaus repräsentative Link-Werbung fürs Leistungsbewusstsein auch im Alter, bekomme ich vielleicht endlich die Transplantation für ne zweite Pumpe bezahlt, - mit einer, kriegt man das alles ja eh nicht mehr gebacken.)
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19.03.2015 von eb
Aus der Reihe; (Gar nicht) so nett, ist nur's Sonett.
Heute: Und doch, ist alles nur eitel.
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Nicht jeder Kelch bedeutet Weisheit,
doch vielleicht leidlich guten Wein.
Weshalb so manch betrunkene Gescheitheit,
glaubt; "dies wird wohl Weisheit sein".
Weisheit heißt heut sowieso Betrunkenheit,
bis hin zum Suff der eitlen Macht.
Finanzielle Vorherrschaft mit Kalkulierbarkeit,
ist jetzt der Geist, der sich zur Weisheit macht.
Systemgeschrei von Wirtschaftsweisen und Profitpropheten,
kann nur Naseweisheit geistbefreiter Technokraten sein.
Dieser Kelch bedeutet nur, - zu deren Macht zu beten,
.... und da gibt's nun wirklich besseren Wein.
Noch Kelch, noch Wein, wird letztlich wircklich Weisheit sein,
doch der Weisheit Ziel, war mit Sicherheit auch nicht,
.... ihr eigener Schein.
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17.03.2015 von eb
Zwischen Bauchkunst, Kunstbauch und Kunstschmaus.
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Unter den Menschen, hat der Begriff "Kunstbanause", einen eher zwiespältigen
Charakter. Eigentlich, resultiert er aus einer Abwertung von nicht frei Geborenen in der Antike, welche
ihren Lebensunterhalt durch körperliche Arbeit bestreiten mussten und deshalb wenig Sinn für die
freien Künste aufbrachten. Wobei man angesichts prähistorischer Funde menschlicher Gestaltungsgelüste,
den Kunstbegriff wohl weit über solche Elitarismen hinaus dehnen sollte. Andererseits, haben zu
allen Zeiten so manch einfache Seelen, es nun mal auch nicht beim allzu oft durchaus verständlichem
Desinteresse belassen, sondern aus mitunter recht irrwitzigen Motiven, gerade bei den kulturgeschichtlich
relevanten Kunstwerken von Menschen, - sogar ausgesprochen zerstörerisch gewirkt.
Zerstörungen, führen aber in der Regel nur beim Zerstörer nicht zu Verstörungen, - weshalb ich davon
ausgehe, dass sich auch ein eventuelles Verständnis für die Auslegung einer Liebe zur Kunst über den
Magen, - eher in Schranken halten wird. Auf ein verbindendes Gespräch unter Kunstliebhabern, - hoffe ich wahrscheinlich umsonst.
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Helga, die verkannte Schiffsratte, - beim nachdenklichen Betrachten ihres
Göttergatten. Welcher in der Kapitänskajüte ein ziemlich altes edles Gemälde
entdeckt hatte, - und sich nicht entscheiden konnte, ob er die Vorder-
oder Rückseite davon, einem guten alten Hartkäse vorziehen würde. Nach Beendigung
des Tests, war er sich immer noch nicht sicher, aber man konnte mit Sicherheit
eine schiffsweite Jagd auf nagende Kulturbarbaren erwarten.
14.03.2015 von eb
Der Kreis der maroden Macht der Nacht, die das Licht bewacht.
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Es befrieden, welche es vermieden,
vereinend zu schmieden, - was verschieden.
Es spalten, welche verwalten,
die Kontrolle der Alten, - die sie behalten.
Es wachen, welche selbst als Sachen,
über Menschen lachen, - die sie zu Sachen machen.
Es weben, welche als Strategen,
Strategien verstreben, - gegen das Leben.
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09.03.2015 von eb
Leseempfehlung
Auch wenn dies hier mit Sicherheit kein Politblog ist, - und ich mich aus vielerlei Gründen auch vehement gegen solcherlei Vorwürfe wehren würde, - so möchte ich doch auf die -, zumindest meiner Ansicht nach, bisher beste, terminologieunabhängige und kompaktest zusammenfassende Beschreibung einer aktuellen europäischen Situation hinweisen, die wohl Feynsinn in seinem Artikel; Der Eurokrieg
gezaubert hat. So Wörter wie Lesebefehl, - mag ich nicht, - aber eine "unbedingte" Leseempfehlung, ganz besonders an die üblichen verkappten Nationalisten deuropäischer Volksbauchökonomie mit gleichzeitigem; "Wir sind die Guten"-Leitkulturgehabe, - kann ich mir einfach nicht verkneifen.
07.03.2015 von eb
Vom Banalen, - in den Kathedralen.
Hommage, an den "ehrlichen" Kitsch.
(C.) 50x40Maroufl. Abtönf./Gouache Klick macht dick.
Und es begab sich zum 503ten blog eines blogs, dass sich eine finstere Horde rein gebliebener Comicseelen von Mäuse-melkenden Regenwurm-geweih-köchen und Luftballon-aquarianern aufmachte, - um die seinerzeit von den Popartisten ermordete Seele des Gartenzwergs zu reanimieren. Dieses arme Wesen, welches ehemals mit dieser unglaublich braven Bescheidenheit, alleinig durch seine Existenz imstande war zu sagen; "Hier, - so Grinsebacken-leer, sieht das in den Hirnen der Menschen tatsächlich aus." Dieser, in Wahrhols Abendrot hinterrücks erstochene lustige kleine Kerl, dessen zombiehafte Kopien nun stattdessen genauso mit Rockgitarre, Gothic-Kostüm oder Neglige in den Vorgärten der Menschen stehen, - wie auch ansonsten, der Kitsch durch die ästhetischen Aufblähprozesse von Popcorn mit folgender Karamelisierung, sein ehrliches Gesicht verloren hat, - und mit stufenlos schattierten und auf Hochglanz polierten Micky Mäusen und Pudeln, - selbst noch Walt Disney schändete. Und der Kitsch, der den Kitsch mit Kitsch brach, - wurde zur Kunst des Umgangs mit dem rosa Nebel.
Voller Ehrfurcht vor den wahren Schmierfinken der Vergangenheit und im vollen Bewusstsein, dass der Mörder keinesfalls der Gärtner war, stellte die verschworene Gemeinschaft bei Vollmond die rosaest mögliche Porzellanschüssel aufs Feuer des reinen unverfälschten Gedankens. Und sie gaben, - uralte Beschwörungsformeln murmelnd, fünf Teile mächtig religiöser Ursymbolik rudimentärst möglicher Klischees hinein, danach vier Teile altbackener Biederkeit und noch einen kräftigen Schuss dieses dicke-Möpse-Spielekonsolen-Feelings der Kinder. Danach breitete sich ein herrlich klares Nippesgefühl aus, - irgendwo, zwischen der Nostalgie alter Superhelden-Comics, Aerobic-Studios, frisch gebohnerten Kriegsschiffen, Meister Proper, Feng-Shui, blitzsauberer amerikanischer Reihenhauskultur, Schrebergartenatmosphäre, alberner Kirchenpoesie und Omis Gute-Nacht-Geschichten. Und es wird nicht mehr lange gehen, - bis dies Gefühl sich weltweit verbreitet hat.
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04.03.2015 von eb
Schöne neue Welt.
Der täglich realpragmatische Micro-Science-Fiction.
"Hallo? Ja hier ist Maier, ich muss mich entschuldigen.
Ich kann heute nicht zur Arbeit kommen."
"Oh, - sind sie krank?"
"Nein, die KI meiner Kaffeemaschine spinnt."
"Und das soll ein Grund sein, nicht zur Arbeit zu kommen?"
"Sieht so aus. Der Fehler scheint in der Abstimmung zwischen
meinem Krankenversicherungsprofil in der Kaffeemaschine und dem meines
autonomen Autos
zu liegen. Die Maschine spuckt gerade nur koffeinfreien Kaffee aus, weil sie Angst
um mein Herz hat, - und mein Auto fährt erst los, wenn ich wegen meinem
zu niedrigen Blutdruck nicht innerhalb der vorherigen Stunde wenigstens eine
vernünftige Tasse Kaffee zu mir genommen habe."
"Meine Güte. Haben sie schon ihre Krankenversicherung angerufen, damit die
ihnen übers Internet ihren Gerätepark mit dem richtigen medizinischem
Profil versehen?"
"Natürlich, doch die sind sich nicht sicher, welches der Profile
nun das richtige ist und bevor mich meine Kaffeemaschine tatsächlich
umbringen könnte, wollen sie dies erst mit meiner Hausärztin abgleichen.
Die kommt allerdings gerade nicht an ihre Unterlagen ran, weil sie irgendwo
auf einem Autobahnrastplatz fest sitzt. So viel ich weiß, hat sie nach
einer Schönheitsoperation im letzten Jahr öfters mal
Schwierigkeiten damit, die Gesichtserkennung ihres Autos davon zu überzeugen, dass sie die ist die sie ist und diese auch einen Führerschein besitzt."
24.02.2015 von eb
Blogstock mit bloggers Bücherschock.
Der geschätzte Kollege Stefan Rose von den fliegenden Brettern, warf ein blogstöckchen in die Runde. Mit der gestellten Aufgabe,
fünf Bücher zu nennen, die man dieses Jahr plant sich anzutun sowie
Weitergabe von Aufgabe und Stöckchen an andere blogger. Ich muss mich allerdings
wegen der doch recht späten Reaktion darauf entschuldigen. Das Stöckchen
traf bereits schon zu diesem Zeitpunkt, einen weitgehend handlungsunfähigen Hund in seiner Hütte, der deutlich mit fiebrigen Überhitzungserscheinungen zur Abtötung von Keimen zu kämpfen hatte. Will meinen, er ist auch jetzt gerade noch ganz gut damit ausgelastet, einen dumpf rot glühenden Ziegelstein, der sich vormals Hirn genannt hatte, sachte und vorsichtig so abkühlen zu lassen, dass dieses von der Wet- zur Töpferware mutierte Etwas, wenigstens noch als Klangkörper durch geht.
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07.02.2015 von eb
Nur ein paar belanglose Worte.
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Aber nicht doch, - sprach das Wort,
um zu verhindern Wörtermord.
Denn sind im Wort auch Menschen drin,
macht manches Wort gar schlimmen Sinn.
Man meint, - das Wort ist lediglich Getöse,
doch sein Gebrauch, macht schnell mal Gut und Böse.
Dazu gibt es die Art, die nur noch kalt und taub,
und spricht vom Menschen, als wär er Staub.
Das sind die Wörter fürs Objekt,
womit nun auch der Mensch verreckt.
Der Tod ist doch nicht ausgestorben,
weil andere Namen, - seine Ehrlichkeit verdarben.
Mit denen man ganz kühl und sachlich,
ihn dort verstecken kann, - wo's unbeteiligt fachlich.
Das Wort im technokratisch Sinne,
bringt selten menschliche Gewinne.
Damit lässt sich hängen und auch köpfen,
und Menschen als Objekte schröpfen.
Die niemand mehr als Menschen sieht,
weil es mit Wörtern fern davon geschieht.
Nichts mehr, als ein abstrakt Symbol,
fürs eigene distanzierte Wohl.
Nur Lebenswelten zum System entstellt,
dem als Wort das menschliche Nichts gefällt.
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01.02.2015 von eb
Qualitätspanik im Qualitätsjournalismus.
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Man glaubt es nicht, das gibt es nicht,
und stört das deutsch-systemisch Gleichgewicht.
Im Blätterwald die journalistisch Büchse knallt,
der selbst ganz Ungewohntes um die Ohren schallt.
Ein Gespenst geht um,
- im Südosten macht ein Linksrutsch krumm.
Da stören Menschen uns're Zahlen,
mit glatt noch eig'nen Wahlen.
Die waren sogar demokratisch,
statt kalkulierbar technokratisch.
Da wollen Menschen nicht mehr sparen,
und sich auch noch vor'm Hungertod bewahren.
Was glauben die denn, was sie dabei gewinnen?
Hier wird gestorben, bis für uns die Gelder stimmen.
So bläst sich selbst noch mancher Soze auf,
und macht die deuropäisch Rechnung auf.
Die humane Seele auf dem Zahlenberg,
verkauft, - ans kapitale Ökonomenwerk.
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27.01.2015 von eb
Im Westen, nichts Neues.
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Die Suppe ist fertig,
sprach der Zeitgeist gegenwärtig.
Man hacke Humanismus mit System,
das macht's Garen menschlicher Ressourcen sehr bequem.
Eine wenig Esoterik in die Wissenschaft,
gibt dem Essen Zuversicht und Glaubenskraft.
Noch das Gemüse links und rechts geschnitten,
und eingerührt mit knusprig braunen Fritten.
Als Bindemittel kräftig Fremdenhass,
und Schwachsinn aus dem nationalen Eichenfass.
Die ganze Brühe noch gekocht,
so hat's der Bürger immer gern gemocht.
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25.01.2015 von eb
Der pawlowsche Hund und die symbolische Wirkung.
Das Hintergrundrauschen zwischen Komplexität und Abstraktion, - Teil 12.
(C.) DIN-A4 Tusche/Pastell Klick macht dick.
Nun ja, - guter Müll fängt dort an, wo er nicht radioaktiv ist, - wie es so schön heißt. Trotzdem, ist das Bunte keineswegs
einer dieser höhnisch vegetarischen Hinweise ans Volk der Fleischeslustigen. Sollte sich doch jemand entsprechend getriggert fühlen, - kann er sich jederzeit in Gedanken ersatzweise eine Banane-, oder von mir aus auch eine Infusionsflasche aufhängen. Aber die fröhliche Gier beim Schlagen der Zähne ins Saftige, fand ich so einfach ein wenig archaischer. Dafür hab ich aber auf die kleine Bösartigkeit verzichtet, der möglicherweise etwas bizarren Wesenheit, mit leicht sklavischer Haltung mehr aus dem Bereich der Vierbeiner, noch ein wedelndes Schwänzchen hinzuzufügen.
Zwischendurch, muss man aber einfach immer mal wieder die nicht ganz billigen Tuschefässchen umrühren, - sonst klumpt das Zeug ein. Also kann man auch gleich damit etwas Pappe mit einfacher, aber trotzdem geschmackvoll geschmacklos zwiespältiger Symbolik füllen. Und ganz so steril, wie die doch recht phantasielosen Gemälde als Hinweise auf Toilettentüren, muss es ja jetzt auch nicht sein. Symbolik, ist ja gerade voll in. Vor so allerlei gesetzten Zeichen und kleinen bis großen Gesten mit symbolischer Wirkung, kann man sich alleine schon nicht mehr bei dem retten, was sich tatsächlich selbst schon als Symbolpolitik bezeichnet. Da fällt es gar nicht mehr auf, wenn sich auch unsereiner, ein paar neblig luftig-lockere Gedanken dazu macht. Was in Anbetracht des subjektiven Plaudertaschen-Ton's des hiesigen Rauschens im Hintergrund und evtl. auch anderen Blickwinkeln über ebenfalls andere Merkmale, - für den "systemischen" Denker, natürlich der Garaus ist. Das Belustigende ist ja gerade, dass im Maschinchen die kategorisierend abstrahierende Symbolisierung, gezwungenermaßen zum eigenen Handwerkszeug gezählt werden muss, die quantitativ subjektive symbolische "Wirkung", anhand des quantitativen objektiven Anspruchs, (HarHarHar) - schon alleine wegen der Dynamik darin, - gar nicht berücksichtigt werden kann. Schwieriger Satz, - ich weiß, aber rein praktisch wirkt sich dies so aus, dass dann plötzlich Umfrage-Studien auftauchen, die dann dies belegen, was schon längst vorher passiert ist und man unter Umständen mit vorherigen Studien sogar selber mit bewirkt hat. So was läuft bekannter-weise ja auch unter soziologischer- bis Zukunftsforschung. Böse Zungen, sagen auch Trendforschung dazu. Noch bösere Zungen, - Trendsetting. Das hat etwas mit der symbolischen Wirkung von und für Trends zu tun, - geht aber jetzt zu weit. Die symbolische Wirkung von; "Laut einer Studie der ....", äußert sich bei einigen ja ebenfalls immer noch, in dieser Habacht-Stellung fürs konditionierte Aufmerksamkeitsverhalten, bezüglich angenommener wissenschaftlicher Seriösität. Sei's drum.
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18.01.2015 von eb
Mad Wülfried's irritierender Kampf gegen das Böse.
Der surreale Ultrakurzfilm für den angehenden Zyniker.
Aus der Reihe: "Dark worlds"
(C.) DIN-A3 Tusche/Ölkreide/Pastell Klick macht dick.
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Als nach Verfinsterung der üblichen Weltbeleuchtung, selbst noch die strukturell bedingten positivistischen Restbestände begannen sich zu schließen, wusste Wülfried, der Patriot fürs Zeitgefühl angenommener Gutartigkeit, dass es Zeit wurde für zeitgemäße Bösartigkeit und fühlte sich dazu berufen, dabei mit zu helfen, - die Welt wieder ins Lot zu bringen. Wobei er vor den Toren der Stadt der Verleuchtung, auf den Geist der inneren Verblendung trifft, welcher sich ihm als Geist der nützlichen Verwendung offenbart. Dergestalt mental gestärkt und magisch unterstützt, enthauptet sich unser Held nun seinen Weg zur erneuten Erleuchtung der Welt, - deren Restlicht daraufhin endgültig erlischt.
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14.01.2015 von eb
Je ne suis pas assez variable.
Sinnigerweise, hat unsereiner bisher ja nichts zu Paris und den dortigen Vorkommnissen geschrieben. Das liegt einerseits daran, dass unsereins Kommentar erst recht nicht sinnvoller gewesen wäre wie andere, - zum Zweiten, dass mich die direkte wie auch indirekte Instrumentalisierung des Geschehens, bereits schon innerhalb 24 Stunden nach den ersten Morden, von so gut wie allen Seiten, - mehr als angewidert hat, - und zum Dritten, dass ich speziell kein Anhänger von Parolen und Schlachtrufen jeder Form bin. Spontane "Je suis Charlie"-Bekenntnisse von Menschen, bei denen ich mir, zumindest privat wie digital weitgehend sicher bin, dass sie eben nicht zur Instrumentalisierung oder Differenzierungslosigkeit neigen, waren für mich im mitfühlendem Rahmen für die Opfer von Mord und Menschenverachtung und durchaus auch verbundener Angst einer Bedrohung von Meinungsfreiheit durch Gewalt jeder Form nachvollziehbar. Eine Authentizität, die aber ziemlich schnell in anderen, leider ebenfalls recht authentischen blinden Schreiereien aus dem Hassbauch genauso unterging,
wie in verdeckter bis offener Kulturkampfprosa mit stellenweise ganz schön unkultivierter Prägung, leeren symbolischen Gesten und eben Instrumentalisierung pur.
Und manches davon, war/ist, einfach nur groteske Realsatire vor den toten Augen ermordeter Satiriker. Da mir selber, "Je suis Charlie", eben auch wegen der mittlerweile entstandenen Vielfalt an Auslegungen und Bekennermotivationen, nicht wirklich etwas konkretes aussagt, mit was ich mich denn hier so solidarisieren könnte bzw. indirekt ungewollt sogar darüber würde, - und das Schütteln im Mixer immer grundsätzlich ein anderes Getränk ergibt, als die Anteile, welche man vor dem Schütteln hinein tut, verklemm ich mir dies auch weiterhin.
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10.01.2015 von eb
Der schwäbische Spitzohr-Eiskolibri ....
(C.) 20x30 Maroufl. Abtönf./Gouache Klick macht dick.
.... gehört wahrscheinlich zu den ausgestorbenen Tierarten. Manche halten ihn sogar lediglich für eine Sagengestalt aus der mündlichen Überlieferung eines Beuteschwaben, der dunnemals im Suff am zugefrorenen Neckar vom Amazonas träumte und Zustands-bedingt, eine Fleder- genauso wenig von einer Feldmaus unterscheiden konnte, wie einen Eisvogel von einer Schnapsdrossel. Auch die letzte noch vorhandene und nach überlieferter Beschreibung erstellte Illustration des Vogels
von einem verwirrten Comic-Symbolismus-Surrealisten irgendwo zwischen Walt Disney, Robert Crumb, South Park und Gerdt von Bassewitz's Peterchens Mondfahrt, ruft bei Naturkundlern Zweifel an der ehemals realen Existenz des Tieres hervor. Da die Taubnessel mit extra langen spiralförmigen Blütenkelchen zur Erklärung des Schnabels ebenfalls noch nicht gefunden wurde, sind also beide entweder furchtbar selten, zusammen ausgestorben oder eben Mumpitz. Der hiesige blogger, tippt übrigens auf letzteres.
Obwohl, - natürlich gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde, welche die Wissenschaft gerade nicht erklären kann. Genau genommen, ist der Raum zwischen Erdmittelpunkt und bis weit über den Rand des Universums hinaus, - voll davon. Vielleicht ist da ja doch mal ein Vögelchen aus nem Ufo entflogen? Mit dem Schnabel, konnte es eh nicht viel Krach im Raumschiff machen. Wäre also wahrscheinlich nicht mal aufgefallen. Und auch wenn's sicher traurig klingt, aber würden ernsthaft unsere Astronauten, beim Rückflug zur Erde umkehren, wenn ihnen zu spät auffällt, dass sie den Schiffshund beim Gassi-Gehen auf'm Mars vergessen haben? Wer weiß, - nachher ist dies das einzige Zeugnis eines Besuches von Außerirdischen, welches wir haben?
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05.01.2015 von eb
Die Trolle-, und auch Sonstiges, - im Verborgenen. (6)
(C.) DIN-A4 Polychr. Klick macht dick.
Gustav ist ein typischer Neujahrstroll. In der Regel, sitzt er teilnahmslos
aber mit leicht staunend irritiertem Schmollmund bei den unverändert dubios windigen Ereignissen am Erkenntnishorizont der üblichen schwarzen Löcher noch vom Vorjahr
herum. Dabei sinnt er über Verhältnismäßigkeiten bezüglich surrealer Umgebungen in realen Welten nach.
Wobei man Gustav dabei wahrlich keinen fehlenden Humor vorwerfen könnte. Mit als Astronauten verkauften lila Plüsch-Neandertalern zur Erfreuung von Kinderseelen, käme er absolut klar. Schwierigkeiten, hat er eher mit ähnlich gearteten Seltsamkeiten, mehr aus der Ecke der Erwachsenen. Er selber, würde es wahrscheinlich, - zwangsläufig ebenfalls ziemlich neblig, als sich quantitativ zwar ständig vergrößernde-, aber klonungsbedingt qualitativ merklich verschlechternde, neue aus alten aufbauende Nebel bezeichnen. Und Gustav sitzt ja nicht erst seit diesem Jahr vor den Rauchschwaden der Zeit herum.
Merkwürdigkeiten, wie z.B. sich links gebende rechte Sozialdarwinisten, sich human darstellende Systemtechnokraten, liberale Privatisierer zugunsten von Monopolen, christianisierte Waffenexporteure, unabhängige Mediendemokratie gleich per BILD-Zeitung, Stiftungsmedienpark, Werbekampagne, Arbeitgeberverbänden und öffentlich rechtlichen Talkshows der gleichen Leute, Wissenschaftsesoterik, Werbewahrheit, informelle Propaganda, verschworene Nichtverschwörungen bereits schon vorher normalisierter Umfelder, Trendforscher/setter als Zukunftsforscher wie auch sonstige konstruierende Analysten, soziologische Systemakrobaten und Akademiker zur Fortpflanzung über Astrologie, Rechtsfront-Querfronten mit Selbstbedienung bei linken Inhalten wie auch nationale Europäer, - und immer die gleiche Sorte guter böser Gutmensch-Gutmenschenankläger bis in die compacte-, wie honigsüße Melange auch von Verlags-Köppen, zwischen allen Möglichkeiten manipulierender Manipulationskritik und esoterischen Grenzerfahrungen mit Eigenanspruch aufs Gute und die Wahrheit sowieso, - hinein, - würde er dagegen als eindeutig fassbar nicht fassbar-, und als vollkommen ungeeignet dafür empfinden, Kindern noch erklären zu wollen, dass der lila Plüsch-Neandertaler, - kein Astronaut ist.
.... Kommentare
31.12.2014 von eb
Guten Rutsch und frohes Neues.
Klick macht froh.
Gar nicht so einfach, ein auch wirklich unpassendes Bildchen heraus zu suchen, was mit überhaupt nichts außer sich selber zu tun hat und am wenigsten mit dem, was man so aktuell nennen könnte. Eigentlich wär jetzt Winterpostkarten-Feeling angesagt, aber Schneeschippen tun wir gerade alle, also hab ich mir gedacht, dass ein wenig was Licht auch auf dem Fluss der Zeit von noch "vor" einem Monat, (hier übrigens der Neckar), ganz gut geeignet für wenigstens noch eine der besseren Erinnerung ans letzte Jahr ist. Der jeweilige Positivist, Optimist, Pessimist bis Negativist, kann sich ja je nach Stimmungsgrad für sich entscheiden, ob das gleiche Licht nächstes Jahr heller, gleich oder dunkler aussehen wird. Ich selber, habe damit immerhin so gut wie nichts ausgesagt, wünsche aber trotzdem allen Lesern und darüber hinaus, einen einigermaßen geraden Wechsel von der geraden auf die ungerade Zahl, und damit natürlich einen guten Neustart, - ins auch neue Jahr.
Auf ein ganz anderes Licht, möchte ich bei dem Arbeits- und Sozialforscher
Lutz Hausstein verweisen, der eine unabhängige Studie zur Ermittlung reeller Hartz-IV Regelsätze und Existenzminima plant, bei der man sicher sein kann, dass weder; "Laut einer Studie der ..." mitschwingt, noch parteipolitische- oder sonstige Interessen zeitgemäßer Ökonomen zur Förderung der Angstmaschine Hartz-IV mitspielen. Sinnigerweise ist gerade dieses Kernstück der Agenda2010 und sein kalkulierendes Umfeld alles andere als unabhängig oder besitzt auch nur ansatzweise ein Interesse daran, etwas zu fördern, welches man wenigstens als fair, anständig und sauber bezeichnen könnte. Weshalb er die Geschichte natürlich selber finanzieren muss und deshalb auf Unterstützung angewiesen ist. Ich kann nur empfehlen, dass alle denen dies "noch" möglich ist, hier mit helfen. Dies nicht mal alleinig wegen HARTZ-IV, sondern auch zu Gunsten von etwas Bewegung in einem doch recht einheitlich agendual wie ideologisch bedingtem sozio-ökonomischem Umfeld "gegen" Arbeitnehmerinteressen im Allgemeinen. Im Kontext möchte ich da auch noch auf ein lesenswertes Interview mit dem Politikwissenschaftler
Christoph Butterwegge verweisen.
Ansonsten, passt einfach beim Böllern auf eure Finger auf und kommt alle gut rüber.
27.12.2014 von eb
Nachweihnachtlicher Gruß.
Klick macht heller.
Normal, ist da ein großes Loch im Hirn,
gefüllt mit allerlei Gestirn.
Genügend Platz für Weltenreisen,
und Schlittenfahrt auf Wolkengleisen.
Voll Farbe für auch jeden Nonsens,
und Tintenklecksen für des Chaos Konsens.
Hier trifft sich Gagarin mit Micky Maus,
und tanzt mit Käptn Kirk und Santa Klaus.
Zwischen bunten Bändern über alle Grenzen,
ziehen Engel sich an Teufelsschwänzen.
Hier könnten Menschen über sich selber lachen,
anstatt in ihrem Starrsinn, über Menschen wachen.
Yoooh, - so sollte das eigentlich sein. Ich nenne das ehrlichen Nonsens. Und mir würde das eigentlich auch Spaß machen, - aber im Moment ist Stift-, Pinsel- und Schreibblockade angesagt. Die hiesige Weihnachtsgeschichte, hat sich bereits schon darin verfangen und ihren Weg in den Müll gefunden. Einfach zu sagen, - es macht keinen Spaß, Spaß für Menschen zu machen, denen es beliebt mal wieder im billigsten Sumpf nationaler Engstirnigkeiten und den Bösartigkeiten selbst gestrickter Kulturängste zu versinken, wäre aber zu einfach. Ich meine, ähnlich wie das Problem der Satiriker mit der Realsatire, wird auch das mit dem Nonsens, langsam zum wirklich ernsten Problem. Normalerweise, sollte man sich eigentlich einig darüber sein können, dass man Nonsens durchaus erkennen kann, - und ihm eher nicht mit wehenden Fahnen folgen sollte. Yooo, - dachte ich auch.
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21.12.2014 von eb
Neulich, auf'm Markt.
Geschichten aus dem Feldlazarett des großen Ritts nach oben.
(C.) DIN-A4 Tusche/Polychr. Klick macht dick.
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Herbeigezogen an den Haaren,
werden auch aus Haaren, teure Waren.
Man muss nur Leute finden, die es wollen,
weil sie annehmen, dass sie dies sollen.
Weshalb auch drei Frisöre aus dem Abendland,
man jüngst im leeren Raume fand.
Sie suchten nach Erfolg und Ruhm,
im neuesten, trendy, Modeboom.
Sie hatten sich dabei gedacht,
was es nicht gibt, wird selbst gemacht.
Und warten nun, bis sie der Mode Retter,
als eines neuen Trendes-setter.:-)
Normal, sind solche Frohnaturen im Gespann,
zu jedem Spaß bereit, den man verkaufen kann.
Doch wie lange sie schon danach suchen,
hört man an ihrem leisem Fluchen.
Der Spaß, der blieb gering,
weil man ihn an Erfolge hing.
Und statt neuen reichen Modezaren,
zieht sich jetzt der Trübsinn an den Haaren.
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17.12.2014 von eb
Der wirre Flug des Phönix über den Nebel hinaus ...
oder auch: ... mal ein paar Drachen steigen lassen.
(C.) 50x40 Maroufl. Abtönf./Gouache (Miserabel belichtet, aber Klick macht dick)
Wenn in Menschenköpfen Drachen lachen,
und große, wie auch kleine Sichten,
in der Gemeinsamkeit erwachen,
dass sie nicht von Menschen dichten,
lässt die Wirrnis Sachen krachen,
und die dann über Menschen richten.
Der Drübersteherdrachen gibt es viele. Jeder steht über andere. Da findet man selbst den Beschränktesten, der erklärt die ganze Welt für blöde und den Rest der Menschheit für dumm, - außer sich selber natürlich, - genauso, wie die Intelligenzbestie, die das keinen Deut besser macht. Natürlich könnte dabei die Frage auftauchen, dass von irgend woher ja auch immer die Vorbilder kommen, - aber das wäre dann ja glatt noch mögliche Drübersteherei über Drübersteherei selber, - nicht wahr? Alles nicht so einfach. Eine besondere Eigenschaft des Drüberstehens, jedenfalls, ist es, - sich eben, - über andere(s) zu stellen. Davon gibt es mehrere Versionen, wobei das "anderes" gegenüber einem möglichen "andere", durchaus beabsichtigt ist. Da gibt es z.B. Menschen, die Götter über Menschen stellen und dann eben auslegen, was die Götter so über die- und welche Menschen meinen. Dafür muss man auch nicht zwingend Götter missbrauchen. Andere, erklären Planetenkonstellationen zum Maß aller Dinge der Selbstauslegung nach traditioneller Beglaubigung, und wiederum andere, meinen, dass man sich das Leben an Ihrer Deutung des Tierreiches ab schauen sollte. Und ich bin mir relativ sicher, dass man das ausreichend gemixt, selbst noch mit dem gravitativen Kollektivverhalten von Galaxienschwärmen hin bekommt.
.... mehr
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