31.08.2013 von eb
Die Macht des Glaubens.
Nicht selten passiert es, dass Debatten aufgrund reiner Annahmen und Vermutungen geführt werden müssen, bei dem die gläubige Seite dazu neigt, diese tatsächlich auch als Argumente zu betrachten. Skeptischen Hinweisen darauf und Kritik daran, dass außer Vermutungen gar nichts vorhanden ist mit dem überhaupt jemand argumentieren könnte, dann aber ausgerechnet mit dem Argument der Argumentlosigkeit zu begegnen, ist eine der witzigeren Varianten stillosem Versteckens des Komplettverlustes jeder Eigenreflexion im Nebel.
Sei's drum. Des unter übertriebener Selbstwichtigkeit leidenden Gläubigen auffälligste Verhaltensmuster sind Linientreue und das Ressentiment gegen Ungläubige, wie auch gegen Skeptiker in sogar noch den eigenen Reihen. Und leider auch die glückselige Ignoranz dem Umstand gegenüber, dass die Suppe immer dort gekocht wird, wo auch die leicht verdaulichen Worthülsen fürs Fahnen schwenkende Fußvolk her kommen.
Helga, die verkannte Schiffsratte, - beim nachdenklichen Betrachten ihres Göttergatten.
Der, nachdem er ihr und anderen misstrauischen Seelen, ob ihrer ablehnenden Haltung inhalt- und beweislose Miesmacherei vorgeworfen hatte, nun zusammen mit seinen Kumpels inbrünstig einer australischen Goldbauch-Schwimmratte zuhörte. Welche mit gewaltigen Worten unendliche Hartkäse-Paradiese versprach, wenn man als Pforte zu diesen Seligkeiten sowie zum Beweis ihrer Legitimation als Prophet des großen Gottes aller 65 Gattungen der Altweltmäuse (Murinae), ausgerechnet in ihrem gemeinschaftlichem Käserestelager,- den Bau eines großen Tempels anginge.
26.08.2013 von eb
Restart
Oder auch, ....
das merkwürdig atopisch irre Lachen, des mit dem Lötkolben aufgewärmten Frühstücksbrötchens, beim Bestreichen mit Bio-Teer, und Belegen mit Ricola-Hustenbonbons sowie mit Luft gefüllten Knallerbsen.
Für ein erfolgreiches Deutschland.
Frauen, Technik, Liberal.
Weniger Schulden, weniger Steuern.
Das WIR, - entscheidet.
Mit Essen spekulier ich nicht.
Hello, - Kita.
Powerfrauen für die Wende.
Wir für Deutschland.
Naturtalente fördern.
Starker Euro.
Starkes Deutschland.
Starke Mitte.
Starke Wirtschaft.
Damit Deutschland stark bleibt.
"Ein Zeichen der Stärke setzen ...."
Wählen, - macht Mut.
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Deadlock
Watchdog
Restart
....
Deadlock
Watchdog
....
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25.08.2013 von eb
Watchdog
Der letzte blog hat ja nun, scheints mir, ein wenig wildes Fahrwasser betreten und auch eine gesunde Mischung aus seltsamer Berührtheit, Irritation bis hin zur Betroffenheit, einwandfreier Nachvollzogenheit in allen Facetten, bis zum puren Unverständnis sowie den reinsten und vollkommen reflektionsfreien Klischeereaktionen ausgelöst. Extrem feine Sache das. Diesbezüglich muss ich aber unbedingt einen Hinweis los werden, welcher auch schon ein wenig länger gärt. Das ich keine Inhalte von emails
ohne Zusage der Absender veröffentliche, versteht sich von selbst. Ebenso ist mir klar,
das bei der ganzen analogen, assoziativen, zwingend Uneindeutigen und natürlich auch schwer experimentellen Reflektierei und Bastelei, blogkommentare zwischen Lobhudelei, Niedermetzelei, "Ich bin dafür" und/oder "Ich bin dagegen"- Statements, wie oft in etablierten und standardisierten Themenparks anderer blogs üblich, - hier entweder kaum möglich sind oder in einer endlosen Latte von höchst unterschiedlich verstandenen und auch linienlosen Einzelstatements enden würde. Der Punkt, dass sich dabei auch immer irgendwo ein eigener Mensch in anderen sieht, und damit auch eigene Schwächen bloß legen könnte, kommt natürlich noch erschwerend hinzu. Was ich aber jetzt, ( ganz unabhängig von Fragen ob das ganze Geraffel um Schwächen und Stärken überhaupt Sinn macht ), selber nicht als mögliche negativ empfindbare Schwäche - sondern durchaus überlegte Vorsicht verstehe.
Das Warten des Raubtiers, auf die Bloßlegung der Schwäche möglicher Opfer, ohne verstehen zu wollen was sie damit sagen wollen,- ist einfach eine leidvolle Erfahrung von jedem, und eben auch, - in jedem, - und dies so lange, bis es eben reflektiert und bekämpft wird. Wobei es das Raubtier ist, welches damit anfangen sollte.
Dafür habe ich mir die Zustimmung geholt, - ich konnte einfach nicht anders.
Es wäre für sich alleine schon, ein Thema als blog. Und so mancher Künstler, würde daraus wahrhaft etwas machen können.
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23.08.2013 von eb
Deadlock
Oder auch ... der Sinn des Watchdog, beim sturen Missbrauch von Semaphoren.
Eine Gesellschaft, welche Intelligenz so weit überbewertet, dass nicht nur automatisch
der Irrtum entsteht, dass Intelligenz auch zwischen Gut und Böse entscheidet, sondern
sich dadurch auch jeder gesellschaftlich dazu gezwungen fühlt, wird sich genauso zwangsläufig damit auseinandersetzen müssen, dass die Eitelkeit auch noch
die größten Dummköpfe dazu verführen wird, sich für intelligent zu halten. Um
am Ende dann vor der großen Leere ihres Selbst zu stehen. Dabei hätten sie nur
nicht auf die Dummheit der Intelligenten hören-, sondern schlicht und einfach,
etwas Eigenes zur Bekämpfung der Eitelkeiten bei Allen tun müssen. Doch wie Salomo
schon sagte; "Alles ist eitel." Merkwürdig, 3 Jahrtausende, - und es ist immer noch zu kompliziert.
Gucky der Mausbiber.
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20.08.2013 von eb
Hörempfehlung, - "American exceptionalism"
Morris Berman zur NSA und der imaginierten Weltsicht von Imperien. Im
dradio unter "Kultur heute" vom 20.08.2013. (Auf 17:52 klicken, wenn man nicht auch die anderen Beiträge anhören will).
18.08.2013 von eb
Als sich jüngst die Freiheit zum Gott ihres eigenen Selbstbetruges krönte.
Oder auch, ... das vollkommen irritierte Kopfkratzen, beim Zuhören einer christliberalen Merkwürdigkeit, - welche die Welt offenbar aus dem Blickwinkel des; "The lone wolf rides his TV-horse", betrachtet.
(C.) DIN-A4 Klick macht "Schnipp".
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Familie, gehört reformiert bereits lange schon,
mit sachlich kühlem Management.
... Um Basis zu gestalten, für alles was nach vorne rennt.
Mit technisch kühlem Ton,
gibt man dem Gärtner noch den Segen.
... Die Blumen dort zu schneiden, wo sie schon steh'n im Regen.
Das alte Zeug ist eh nur Tradition,
ein Klotz am Beine der Beweglichkeit.
... Menschlich Trennung, - heißt heut Heiterkeit.
Wir sind mobil, wir sind mobil,
und hoch flexibel auf der Jagd.
... Nach letzter Arbeit, - oder was uns sonst an Eitelkeiten plagt.
Wir wollen alles, aber brauchen gar nicht viel,
denn überall ist jeder zu ersetzen.
... Am schnellsten dort, wo man die Herzen kann verletzen.
Ne Wohnung hier und morgen dort,
ein Jahr auch mal mit Zeitvertrag.
... Was kümmert uns der Wicht, der Trauer mag.
Mit Glanz im Blick fährt man heut fort,
und gewöhnt sich an die Seelentode.
... Denn nur das Ego hält die Zeit in Mode.
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16.08.2013 von eb
Von der Allmacht der Dinge, die sich da technischer Fortschritt nennt.
Seltsam, - eigentlich wäre der technische Fortschritt ein Ding der Menschen.
Wobei ihnen, scheint's mir, die Reflexion darüber verloren gegangen ist,
zwischen Ding und Mensch noch ernsthaft unterscheiden zu wollen.
Ich vermute darin einen mental logischen Kurzschluss, - der
unweigerlich zur Schizophrenie führen muss.
Lebewesen aus Fleisch und Blut, welche dazu neigen, sich
selber und andere Lebewesen wie Sachen zu betrachten, müssten
eigentlich immer noch wissen, dass echte Dinge nun mal nicht
träumen können. Da kann man die eigenen Träume noch so sehr
da hinein legen. Der Zwiespalt, dass nun virtuell Dinge von Dingen träumen,
kann nur dazu führen, dass die echten Dinge den falschen Dingen, die sich
trotzdem immer noch als richtige Menschen ansehen,
wie die eigenen Träume vorkommen. Und fortan die gesamte
Glaubenswelt bestimmen. Die perfekte Etablierung des falschen-,
welches sich im möglich richtigen-, selber zum richtigen Leben
macht. Der Dingmensch, - oder auch das Menschending, welches die
eigene Deutungshoheit, der Macht der Dinge übergeben hat.
Aber dies ist wohl jetzt zu kompliziert, - und eben auch schizophren.
Zudem, haben sich darüber ja sogar die Menschen bereits schon selber
den Kopf zerbrochen.
Viel, - scheint dies nicht genutzt zu haben. Und irgendeiner, kommt immer mit dem Pragmatismus des Notwendigen. Denn Pragmatismus war schon
immer die leichteste Kunst, dem Nachdenken darüber aus dem Weg zu gehen.
Weshalb in unserem Falle, wohl eher die Zusammenfassung zu trifft, - dass,
wenn sich aus Künsten die Kunst entwickelt, mit technischen
Hilfswerkzeugen dafür umzugehen,
- dann versinkt die Basis davon schnell mal im Nichts.
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13.08.2013 von eb
Auch die Neolibs haben ihre Nostalgiker.
In Sachen Mainz, wie es singt und lacht, hat
Klaus Baum die Geschichte wohl mehr als auf den Punkt gebracht. Mich fasziniert aber zusätzlich noch eine nicht nur maßgeblich mitschuldige
Randerscheinung der Symptomanie, sondern auch eine immer bemerkenswert
gleich klingende Clownerie.
Die ganz besonders dann guter Laune ist, wenn es ihr mal wieder gelingt ein X zum U zu machen, - und alles nur, - um im ewig Gestrigen des eigenen ideologischen Gehampels hängen bleiben zu dürfen. Nachdem Deutschland sogar noch von den Sozen und Grünen zum marktwirtschaftlichen Unternehmen erklärt wurde, die Bahn versucht hat, sogar noch die Telekom in Sachen Rationalisierung, Prozessoptimierung und Leistungshype der letzten armen Seelen, die dann die Arbeit machen dürfen, -
zu übertrumpfen, - meint der
Herr Brüderle jetzt, dass alles nur eine Frage der Privatisierung ist. Weil,- einem freien Unternehmen im Wettbewerb, passiert so was nicht. Hat der Mann jemals versuchen müssen, ein Telefon um zu melden? Oder in einem privatisierten Krankenhaus, nach Krankenschwestern zu schielen, die mehr Worte für ihn übrig haben könnten, als ihr Dauerstress gerade noch zu lässt nach Luft zu schnappen? Möglichst dann, wenn eine der ausgebrannten Kolleginnen wegen Krankheit oder im glücklichen Falle mal Urlaub, ersatzlos von nicht minder Verbrannten mit gemacht werden muss? Und wenn "die" dann auch nicht mehr können, könnte ihm sein Eigenanteil an der Privatversicherung, evtl. makaber vorkommen. Dass die Bahn den Stellenabbau auch gerade deshalb betreibt, um auch weiterhin als Börsengang interessant zu sein, - blickt Mr. Wirtschafts- und Technologiekompetenz offenbar nicht.
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11.08.2013 von eb
Als die Leistungsgesellschaft mal wieder von Moral und Vorbild schwadronierte.
Der täglich realpragmatische Micro-Science-Fiction.
Nachdem er sich seinen Muntermacher sowie die übliche studentische Dosis zur Steigerung der Konzentration und ihrer Ausdauer rein gepfiffen -, und auch die Leistungsreserven für den Rest vom Tag in die Tasche gesteckt hatte, - machte er sich auf den Weg zur heutigen Vorlesung eines Heidelberger Professors zum Thema;
Doping im Breiten- und Freizeitsport,- unter der Überschrift; "Der Sport muss versuchen, besser zu sein als die Gesellschaft." Seine Mutter schaute ihn stolz an, und meinte; "Ist es nicht schön, was man so alles im Leben erreichen kann? Wenn man nur will."
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09.08.2013 von eb
Das Niveau des schrägen Gefühls ....
.... beim Betrachten des falschen Films, - im falschen Kino.
Klick macht dick.
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Irgendwo in diesem Zwischenraum, - in diesem Universum
der Polaritäten, - irgendwo zwischen vollkommen überzogener
political correctness, gender-mainstream und hässlichem Barbarentum,
- irgendwo zwischen nicht mehr nachvollziehbarer Analyse und unsinniger Brachialsynthese nach Klischee,
- muss es eine sinnvolle Ebene geben, auf der alle kommunizieren
können. Ich werde mich aber jetzt auf keinen Fall diametral äquevalent
verhalten, - indem ich zum guten alten Nudelholz unzähliger
Idiotenwitze aus der Vergangenheit zurück kehre. Auch wenn
mir gerade schwer danach zumute ist.
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Klick macht dick.
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Helga, die verkannte Schiffsratte, - beim nachdenklichen
Betrachten ihres Göttergatten. Der einem seiner Kumpel ihre
Klamotten angezogen hatte, - und von dem armen Kerl nun verlangte,
mal genauso geschwollen daher zu reden wie sie. Einfach nur, um
ein für alle Male klar zu stellen, dass das die Typen genauso gut
können, wie die Frauen.
06.08.2013 von eb
Als wieder mal jemand die Mitte in der Mitte suchte.
Der täglich realpragmatische Micro-Science-Fiction.
Nach seinem dritten Bioburger, mit über aus Schultermuskel-Stammzellen eines einwandfrei von einem Ökohof stammenden Rindes im Labor nach-gezüchtetem Fleisches, - überlegte er sich, ob es in der Kunst den Faden zu verlieren, - so etwas wie einen roten Faden geben könnte.
03.08.2013 von eb
Von Mitten und anderen Symbolen.
Das Hintergrundrauschen zwischen Komplexität und Abstraktion, - Teil 7.
Es ist ja nicht so, dass unsereiner generell etwas gegen Symbolik hat. Die witzigen kleinen Figuren zum schnellen Erspähen von Toilettentüren z.B., finde ich durchaus nützlich. Und wenn mich eines dieser anderen Bildchen darauf hin weist, dass man sich in Säure lieber mal nicht die Finger wäscht oder beim Tanken nicht unbedingt die Zigarette anzünden muss, - dann macht das absolut Sinn. Schwieriger wird es aber nun mal bei Sachen, die als Begriffe, Bilder, Phrasen oder Schlagworte einen Kontext symbolisieren, - und dann einfach nicht mehr hinterfragt werden. Jeder meint zwar zu wissen was gemeint ist, aber dann hat sich das auch schon. So abstrahierende Oberbegriffe wie z.B. Wirtschaft, Arbeit und Ökonomie sind ja nun recht alte und ge- bis verwachsene Begriffe. Koppelt man sie an Flotteres wie z.B: Erfolg, Wettbewerb, Eigenverantwortung, Karriere, Profilierung, Leistungsbereitschaft und das sonstige Geblubber ums fröhlich sich selbst erhängende Leistungsvolk, nimmt sie auch fast jeder als gegeben an, ohne sich dafür zu interessieren, - was davon und wofür (vor)gegeben sein könnte. Und hat dann so einen neblig trüben, aber mächtig großen assoziativen Geschmack im Hirn, - von etwas, was man gemeinhin als Vorstellung davon bezeichnet, wofür erwähnter Oberbegriff bzw. die Kombination davon symbolisch steht. Werbe- und PR-Fachleute lieben das über alles. Da werden unter Gesundheit, Leistungssteigerung und ein bisschen Wissenschaft, schnell mal ganze Regale mit Vitamin-E Produkten gefüllt. Und dies bereits schon
zehn Jahre vorher, bevor überhaupt klar ist, wofür Vitamin-E taugt. Das Koppeln an den ehrwürdigen Begriff Wissenschaft, klappt überhaupt immer vorzüglich. Da muss lediglich etwas danach riechen, dass aus einer Grundlagenforschung mal was werden könnte, - und schon kann man damit Athleten, und natürlich eigenverantwortliches Lebensglück sowie ganz neue Gurus verkaufen.
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31.07.2013 von eb
Die hoch wissenschaftlich ökonomischen Wirtschaftsnachrichten.
Strukturen, Strukturen, Strukturen ....
Auf der Norhalbkugel des Mars, ist heute Frühlingsanfang. Man bemerke den Effekt auf die sachlich argumentierenden Welten von Wirtschaft, Industrie und Aktienhandel. Der Dax, sucht sich eine Däxin, um im kühlen milden Frühling, endlich mal wieder Reibach zu machen. Die Traditionsunternehmen frohlocken ob der symbolischen Wirkung von
Raus-, und Reinschmissen, während die Mutter aller Fluggeräte endlich mit bekommt, dass Töchterchen einfach den besseren Namen hat, - um ihn sich geflissentlich, mit moderatem Beschäftigungsabbau von nun an selber ans Hirn zu klopfen. In Sachen
Telefonitis, bahnt sich nach gewohntem Muster und ebenso gewohnten Wirtschaftsbegeisterungen der nach Größe gierenden Kundschaft, ein äquievalent vorzeigbares Muster der edlen Einflussnahme reicher
Männer an. Was selbst noch alte abgelutschte Hasen in Sachen aktionärer Volldebakel, glatt zu Tränen rührt. An der Ausspähung von Wirtschaftsterroristen, scheint man allerdings immer noch kein Interesse zu haben. Aber dies widerspricht schließlich auch unserem Freiheitsbegriff. Zwischen Transparenz und Sicherheitsbedenken, liegen bekanntlich Welten. Weshalb dieses Thema, die Wirtschaft ob ihres fehlenden monetären Charakters, - nicht sonderlich interessiert. Und einzig ein Mann, - fühlt sich vom Spannungsfeld zwischen dem was man anstellt, und dem was man deshalb wieder gut zu machen hat, - nicht mehr belastet. Und wer will schon jemand in Sippenhaft nehmen, - oder ihm das bescheidene Leben, welches er gehabt hatte, - allen Ernstes vergönnen wollen?
Wir brauchen diese Symbole. Je größer, desto besser. Was dadurch so alles passiert, muss uns ja nicht interessieren. Das betrifft ja nur uns selber. Wir müssen nur an sie glauben.
28.07.2013 von eb
Vom Pulver zum Turm 2.
Klick macht dick.
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Rottweils Träume vom neuen
"Wahrzeichen", (dieser Begriff ist nicht von mir), einer Industriemetropole im Touristenland, ist ja jetzt
nun nicht ganz so frei von Kritik, wie sich das der wirtschafts-spirituelle "New Deal" zwischen Vorgestern und Übermorgen so blumenreich ausmalt. Zur Garde der doch steigenden Anzahl von Skeptikern und Kritikern, hat sich auch ein Geologe und Geograf gesellt, der sich die beträchtliche Mühe von eigenen Berechnungen und entgegen den optischen Diät-Versionen, auch etwas ehrlichere Ansichtsweisen, anhand der eben auch realen Planungen gemacht hat. Und die er fairerweise auch mit der richtigen Strumpfhose bekleidete, welche nicht nur die Höhe, sondern auch die Breite ein wenig realitätsnäher vermittelt.
Übrigens, diesbezüglich seien evtl. vermutete Touristen, welche sich einen erhöhten Blickwinkel aus einem ebenso vermuteten Restaurant oder einer Plattform gönnen möchten, darauf hin gewiesen, dass die Aussicht recht gesiebt sein könnte. Aber die Unterscheidungsmöglichkeit zwischen gesiebten und produziert klaren Wunschsichten, scheint mir eh eines der größten Probleme zu sein.
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Lange Rede, kurzer Sinn; Samstagmorgens um Achte, traf man sich an einem kleinen Stand mitten im Markt. Um den vorbei strömenden Menschenmassen Gelegenheit zu geben, sich auch mal ausserhalb von bereits vorgefertigt konditionierten Vorab-Meinungen damit zu beschäftigen. Wobei ich nicht umhin kann zu erwähnen, dass man dabei die Möglichkeit hatte, wirklich sympathische und ausgesprochen tiefsinnige Menschen wenigstens ein wenig näher kennen lernen zu dürfen. Die reale Informationslage ist aber leider nach wie vor so dünn wie vorher. Von Planungslage und Turm-bezogenen Konzepten oder überhaupt Überlegungen außerhalb von Wünschen bzw. wenigstens einer Basis aufgrund von Zugeständnissen der zukünftigen Turminhaber, kann gar keine Rede sein. Und unverändert auf etwas aufgebaut, welches auch am Stand ziemlich schnell klar wurde. Im Prinzip dreht sich beim Gros der Bevölkerung alles lediglich um eine merkwürdige und recht diffuse Vorstellung von einem; "Wahrzeichen", mit einem in einem Einzelfall sogar unklar geäußertem Techno-Feeling. Zumindest war die Häufigkeit der Benutzung dieses Begriffes, doch mehr als auffällig.
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26.07.2013 von eb
Die Normungen des Realisierens von Realitäten.
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Zwischen Blooming und Streuung, gibt es ja nun ausgesprochen vielfältige Möglichkeiten, sich über Abweichungen vom erhofften Ziel Gedanken zu machen. Was bessere Fotografen als unsereiner auch glücklicherweise besser hin bekommen, entspricht aber nun mal auch nicht äquivalent einem Bedürfnis in Hinsicht des Könnens von Ballistikern und Schützen. Die dürfen ruhig noch schlechter sein, als unsereiner beim Dart-Spielen an auch wirklich den schlechtesten Tagen. Wobei natürlich jetzt wieder irgend so ein schlimmer Finger kommt, und stellt so was wie Gewissenfragen. Wünsche ich dem Schützen generell einen schlechten Schuss, oder nur dann, wenn er gerade ausserhalb der Rettung meiner Person mit dem Schießen beschäftigt ist? Dahinter wäre ja auch eine Vision möglich.
Wenn keiner Waffen benutzt, weil sie einfach keiner mehr verkaufen dürfte, muss auch keiner schießen. Uhhhh, - und schon springen wieder die Realisten im Sechseck, tippen sich an die Stirn, und bemitleiden mich ob meines Realitätsverlustes. Das Problem ist, wer eine existierende Realität nicht in Frage stellt, lässt sie nun mal auch so, wie sie ist. Unsereiner könnte ja jetzt auch behaupten, - die Grundeinstellung der Menschen ist eine fatalistische. Lohnt sich also überhaupt nicht, über diese Realität hinaus zu denken bzw. gar zu handeln.
Womit dann also eben auch alles so bleibt, - wie es ist. Wobei eigentlich jedem klar sein sollte, - dass eben nichts so bleibt wie es ist. Oder glaubt da jemand im Ernst daran, dass Kriege, Völkermorde, ideologischer oder religiöser Fanatismus, Unterdrückung, HARTZ-IV-Sanktionen oder sonstige Stilblumen des menschlichen Willens anderen ihren Willen aufzudrücken, - irgendwo aus dem Tempel der Untätigkeit kommen? Ihr werdet's nicht glauben, aber hinter besagten Waffen, steckt sogar ein geradezu unglaubliches Erfindungs- und Tätigkeitsspektrum. Während ich ausgelacht werde, weil ich mir einfach nur eine friedliche Vision gönne, haben da Leute bereits schon Visionen
vom High-Tech-Krieg. Die werden aber nicht ausgelacht. Ist das nicht komisch?
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24.07.2013 von eb
Paranoia
Die Welt ist schlecht,
- und du ganz böse.
Das ist nicht echt,
- und endet mit Getöse.
Ich leide an den Leuten,
- und unter deinem Mitleid.
Was soll es wohl bedeuten,
- dies farbenfrohe Kleid?
Warum so bunt in düsteren Tagen,
- wo grau in grau der Nebel wallt?
Verhönend meine dunklen Klagen,
- diese Fröhlichkeit erschallt.
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22.07.2013 von eb
Lese, -bzw Hörempfehlung.
Wenn man bereits schon früh morgens auf Bild-Zeitungsleser trifft, welche sich anhand der großen Buchstaben bemühen, die eigene Meinung zur (G/g)ebildeten zu wähnen, - wie auch immer man dies sehen will, - indem sie selbstgefällig das Böse dort orten, wo ihr eigenes Himmelreich darin in Ordnung ist, indem sie selbst noch die Verlierer diskreditieren, zu denen sie jederzeit schlagartig selber gehören könnten, - ohne dies überhaupt begriffen zu haben, - und hört dann in SWR2 die Kommentare von Lukas Hammerstein, dann wird unwiderruflich eine gewaltige Diskrepanz deutlich, - die irgendwo zwischen Eitelkeiten und Elitarismus, zwischen Begreifen und nicht begreifen, zwischen Aufklärung und dem; "aufgeklärt sein wollen", ihren ultimativen Zwiespalt erlebt. Was weiß ein Bild-Zeitungsleser von der Welt unterhalb seiner Oberfläche, und was weiß anscheinend ein Lukas Hammerstein davon, wie viel Menschen sich tatsächlich mit Hannah Arendt's Banalität des Bösen im Angesicht des sachlichsten und normalsten Massenmörders aller Zeiten; "Adolf Otto Eichmann" aus einander gesetzt haben, - wenn er davon erzählt, dass viel darüber gestritten wurde. Ich sehe nicht, das darüber gestritten wurde. Ich sehe aber, dass es klammheimlich unter den Teppich gekehrt wurde. Weil es keinen Spielraum lässt, der eigenen Selbstbeweihräucherungen
die Stirn zu bieten. Aber gerade dies, - würde ich als Aufklärung verstehen. Aufklärung ist kein Technikum. Es beeinhaltet die Menschen ebenfalls. Und das haben wir ja wohl so ziemlich vergeigt. Trotzdem, - ich mag die Kommentare von Lukas Hammerstein sehr.
19.07.2013 von eb
Ist Meese Käse, oder macht er Käse zum Gewese?
Zugegeben, unsereiner hat da immer noch ein paar Probleme.
Was den Maler, Zeichner, Musiker, Tänzer, Schriftsteller, Bauchredner, Schauspieler, Rosenzüchter, Sahnetortenhersteller, und ja, auch den Performer, - unverändert, auch trotz mythischer Verklärungen vom Begriff des Künstlers trennen könnte, ist die logische Unterscheidung einer Sichtweise auf ein Werk als Kunst, oder einen Künstler als Werk. Woran ja gerade die
Performance nicht ganz unschuldig war, die als Kunstform genau dies, - eigentlich eher hinterfragen-, anstatt die Frage überrollen wollte. Wobei aber trotzdem ein Haarbruch der Beklemmung übrig bleibt. Nämlich zwischen einer Nähe zum Handwerk eines Künstlers, und einer Nähe zur Selbstdarstellung eines Künstlers welche Werke dafür benötigt. Das Handwerk der Selbstdarstellung, wurde dagegen nie diskutiert. Natürlich kann man das mischen wie man will. Aber es gibt keinen Weg, Motivationen für null und nichtig zu erklären. Woran nämlich auch der Künstler nicht vorbei kommt, ist die Tatsache, dass er ein natürlicher Mensch ist und kein Kunstwerk. Das er eines wird, obliegt seiner ganz eigenen konstruktiven oder (?) destruktiven Motivation. Und auch dabei gibt es noch Unterscheidungsmöglichkeiten. Macht er es aus Egomanie, oder auch für andere? Dabei gibt es noch etwas viel bedeutsameres zu beachten. Die Basis der Motivation. Man kann durchaus Kunstformen generieren, welche die Trennbarkeit von Künstler und Werke in Frage stellen, - aber wenn man
dabei von der Warenform traditioneller Kunstwerke spricht, dann muss man eben auch von der Warenform moderner Künstler sprechen dürfen. Was macht Kunst und Philosophie für einen Sinn, wenn man sich doch nur über Waren unterhält?
.... mehr
18.07.2013 von eb
Die Erfolgreichen.
Klick macht dick.
Jüngst, - als ihr klar wurde, - dass die Endlichkeit auch vor ihr nicht halt machen würde, begann sie zu überlegen, was sie denn so im Leben erreicht hatte. Das mit dem "reich" werden, hatte nicht hin gehauen. Zu dicke Schenkel, um als Model berühmt werden zu können. Die Karriere als Schauspielerin, hatte sich auch eher in Grenzen gehalten. Und so manch bitteren Kompromiss unter der Bettdecke erfordert. Oder eher darüber. Je nachdem, was sich profitabler filmen lies. Sei es aus Hoffnung, oder einfach nur um über die Runden zu kommen. Die Welt der Schönen, Reichen und Erfolgreichen jedenfalls, - glitt an ihr vorüber, - wie Sand der in Jahren der Erosion, von anderem Sand überdeckt wird. Und nun, - war alles nochmals um Welten härter, als sie sich die eigene Welt in ihren Jugendträumen noch zu gestalten wagte. Was blieb übrig? Nur schwach, schimmerten noch die Bilder durch, an welche sie sich erinnern konnte. Aus der Zeit, - wo noch nicht die Rede davon war, dass man reich, berühmt oder erfolgreich sein wollte. Schwache Erinnerungen von Freundschaft und Liebe drängten sich auf. Werte, an die man geglaubt hatte. Menschen, die man einfach so gemocht hatte. Und niemals kalkuliert hätte. In all seiner jugendlichen Naivität. Erinnerungen, wie aus dem Märchenbuch einer vergessenen Zeit. Um sie wie Albträume voller Trauer beiseite zu wischen. Weil diese Realität keine Trauer duldet. Warum, - hatte sie verloren? War sie nicht hart genug? Nicht geeignet dafür, - um an die Spitze zu kommen? Dort, - wo sie hin wollte? Wo alle hin wollten, aber sie sicher darin war, sie alle um Nasenlängen schlagen zu können. Alles dafür getan hatte.
Und um jetzt in den Spiegel des eigenen Ich's sehen zu müssen, welches nicht mehr zu Wege gebracht hatte, als einem Traum nach zu laufen? Und dabei nicht mal zu wissen, wessen Traum es denn gewesen war. Was es wirklich ihrer gewesen? Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Und da war keiner mehr, der sie daran erinnern könnte.
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14.07.2013 von eb
Entstaubte Leseempfehlungen,
- auch für den innenministerialen Terrorismusfahnder.
Der König gab also dem ganzen Reiche bekannt, dies und dies sei passiert, der antrobiale
Homus Bleichling habe das goldene Schlüsselchen geraubt, und wer ihn einfange oder auch nur das lebenspendende Kleinod wiedergewinne und die Prinzessin wecke, der könne sie zur Frau nehmen und den Thron besteigen.
Bald erschienen in Schwärmen Draufgänger von unterschiedlichem Zuschnitt. Unter ihnen waren glorreiche Elektritter, doch auch manch ein hochstapelnder Schwindler, Astraldieb oder Sternenklau. Ins Schloss kam Ruhmraff Megawatt, der hochberühmte Fechter und Oszillator mit so schwindelschneller Rück-Zück-Kopplung, dass niemand gegen ihn im Zweikampf das Feld behaupten konnte. Da kamen Einzler aus fernsten Landen, wie Automax und Automoritz, durch Hunderte von Streichen erprobte Vorschneller, oder der ruhmreiche Konstruktionist Protheseus, der nie anders ausging als in zwei Funkenschluckern, einem schwarzen und einem silbernen. Da kam Arbitron Kosmosofowitsch, aus Urkristallen erbaut, von wundersam zügiger Gestalt. Da kam Kindbad der Intelektriker; der brachte auf vierzig Robochsen in achtzig Kisten eine alte Rechenmaschine mit. Sie war vom Denken verrostet, doch mächtig an Findigkeit. Es kamen drei Große aus dem Selektrergeschlecht: Diodes, Triodes undd Heptodes. Die hatten so ideales Vakuum im Kopf, dass ihr Denken schwarz war wie die sternlose Nacht. Da kam Perpetuan, ganz in Leidener Rüstung; dreihundert Kämpfe hatten seinen Stromwender mit Grünspan überzogen. Da kam auch jener Held, der täglich jemandem einen Grenzübergang zufügte: Matrizius Löcherlich. An den Hof brachte er seinen unbesiegten Kybrack mit, den er Strombo rief. Alle fanden sich ein, und als der Hof schon voll war, da rollte vor seine Schwelle ein Fäßchen. Und daraus rieselte in einzelnen Quecksilbertropfen Erg Selbsterreg, der beliebige Gestalt annehmen konnte.
Ausschnitt aus; "Erg Selbsterreg überwindet den Bleichling" (1964/65).
Stanislaw Lem, "Robotermärchen", S 25/26 Suhrkamp 1973
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