12.12.2013 von eb
Licht, Schatten, und was wir dazwischen wieder sein könnten.
(C.) Klick macht groß.
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Jetzt steh'n wir hier, erklären uns die Welt,
sind müde, hoffnungslos und ausgebrannt.
Wir seh'n den Rest, der spielt glatt immer noch den Held,
und träumt sein närrisch Ding vom guten Land.
Wie Zwielicht, träumt die Hoffnung vom Bestehen,
und sieht nur Wolken, die vorüber ziehen.
Sucht einen Sinn, der könnt die Zukunft sehen,
und wird doch nur, vor sich selber fliehen.
Wir schau'n nur noch durch Fenster,
und dies auch nur noch auf uns selber.
Werden dabei zu Gespenster,
die treiben's nur noch übler.
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06.12.2013 von eb
Nonsens gegen Nonsens.
Das Hintergrundrauschen zwischen Komplexität und Abstraktion, - Teil 8.
Der echte Nerd, nutzt ja jetzt nicht zwingend sein Notebook als Fieberthermometer. Sondern zählt pro Meter, welches er sein Notebook nicht mehr ohne Schwindel tragen kann, ein Zehntel Grad Fieber hinzu. Sinnigerweise, wissen Ärzte nichts mit solcherlei Improvisationen anzufangen. Und setzen mehr auf altbewährte Messverfahren, unter Achselhöhlen, in Mündern bzw. anderen gut durchbluteten Möglichkeiten zur Positionierung, wie z.B. DVD- oder SD-Card-Schächte. Interessanterweise, gehören ja auch die digitalisiert
Konditionierten zu den Nachkommen der Trockennasenaffen. Ob die Nase nun läuft oder nicht, - spielt da auch keine Rolle. Und fängt die Bude an, einem vor Langeweile auf den Kopf zu fallen, weil man Quarantäne-bedingt Hausarrest bekommt, dann neigt auch das binäre Denken, zwar mehr zu gequanteltem, aber trotzdem Nonsens. Anstatt also fröhlich mit Fahrrad und Notebook, Erfahrungen zum Posten aus Schneeverwehungen zu sammeln, hängt man fest, und die Welt fixiert sich tatsächlich auf dieses doofe Instrument. Welches einem sogar noch mit Blei im Kopf, und sogar liegend auf der Bettdecke, eine Betätigung ermöglicht. Und wenn es nur die ist, hahnebüchenen Unsinn zu tippen. Was jetzt einfache Gemüter, natürlich zur Vermutung führen könnte, dass die digitale Revolution, nicht unbedingt wirklich hilfreich war. Wiedersprechen, - kann und will ich dem sicher nicht.
Aber ich sehe auch keinen Grund, warum echter Nonsens jetzt schlechter sein soll, als Nonsens der sich als Vernunft verkauft. Und für mich, hört sich diese Einleitung überhaupt nicht wirrer an, als so manches Zeugs, was mir da beim gelangweilt irrtümlichen Anschalten eines Fernsehers entgegen strömt. Weshalb man das Folgende jetzt aber auch nicht als bösartig ansehen muss. Sondern eher als die irritierten Gedanken, eines Exemplares der ansonsten systemisch bedingt aussterbenden Gattung der Philanthrophen.
Welcher auch nur versucht, sein Boot durch den Nebel zu steuern. Aber da ich das Hintergrundrauschen zwischen Komplexität und Abstraktion, aller-schwerstens vernachlässigt habe, lass ich's heute einfach mal wieder so richtig rauschen. Und da ja alle gerne große leere Worte lieben, rauscht's heute sogar ganzheitlich. Muss ja keiner ernst nehmen. Das hier ist ein blog, - keine Zeitung.
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04.12.2013 von eb
Aus der Reihe; (Gar nicht) so nett, ist nur's Sonett.
Am Ende ist es das Gerippe, - der Grippe, was schützt vor der Strippe.
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Oh dämmrig Haupt mit Wasser in der Nase,
und keuchend Ton, wo einst die Stimme floss.
Im Anbetracht, dieser doch recht kümmerlichen Phase,
sich manches Tröpfchen, auch noch ins Nirgendwo ergoss.
Was ist es nur, was soll es sein,
wer will mir da ans Leder?
Dies Matschgefühl im Kopf, ist gar nicht fein,
und mit schlaffen Gliedern laufen, kann doch jeder.
Drum schuf der Schöpfer kleine Tierchen,
sich dort zu mehren, wo der Hochmut blüht.
Besonders rege in den kühlen Zeiten,
wenn feucht und doof, sich noch am meisten müht.
Spitzwegerich, warmes Bier, blöde Ratschläge und frohe Laune,
ist des leidlos weisen Sprücheklopfers finsteres Geraune.
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Hüstel, - ich hau mich ins Bett.
01.12.2013 von eb
Repräsentatives Präservieren.
Genauo so, geht öffentlich rechtliche Meinungsmache über Umfrageinstitute. 1000 Befragte in zwei Tagen, direkt überhaupt nach Bekanntwerden der maßgeblichen Punkte, repräseservativntativ für den Bevölkerungsanteil einer "geheimen Wahl" von SPD-Anhängern, und ein wenig folgender, darauf aufbauender medialer Gehirnwäsche im Abendprogramm. Der Sinn von Umfragen, ist die Umfrage zu realisieren. Kann mir jemand einen anderen Grund für Umfragen nennen?
29.11.2013 von eb
Experimental reloading of old clichés. (2)
Underground nation.
Der abgeschlossene Kurz-SF, - mit ebenfalls furchtbar offenem Ende.
Das Ganze war so unspektakulär, wie ein Sonntagskonzert am Kurbad. Sie waren einfach gelandet. Trafen sich mit einigen ausgesuchten Politikern, Militärs, Wissenschaftlern, Künstlern und Kirchenoberhäuptern, - unterhielten sich, leidlich verständlich mittels dafür mitgebrachter Geräte, - und, - flogen dann wieder davon. Und alles in zwei Tagen. "Hallo, - wir sind nicht von hier, wollten euch aber kurz kennenlernen, - und dann weiter". Die Zeitungen konnten nicht mal so viel Mist zusammenschreiben, wie sie Zeit dafür gebraucht hätten. Im Fernsehen gab es zwar plötzlich jede Menge Experten für Außerirdische, welche auf den spärlichen Filmaufnahmen, aber auch nur Außerirdische sichten konnten. Und der Sturm danach, als man hoffte von denen etwas zu erfahren, welche direkten Kontakt mit den Besuchern hatten, war allenfalls ein laues Lüftchen. Genau genommen, wussten die noch weniger, als die selbsternannten Experten. Nun gut, - man wusste jetzt, dass es auch außerhalb der Erde intelligentes Leben gab. Welches sogar leidlich ähnlich aussah, wie man selber. Die Haut war zwar ziemlich grau, die Augen heftig schräg, die Ohren nicht auszumachen, - aber ansonsten, - nicht gerade das, was der durch Science-Fiction geschulte Exobiologe so unter Sensation verstehen würde. Spektakulär, war lediglich das Raumschiff. Von dem war nämlich gar nichts zu sehen. Weil es von einem gigantischen Schutzschirm eingehüllt wurde. Der vor lauter Energie, nur so in der Gegend rum waberte und dröhnte. Aber sonst, - lediglich eine harmlose Stippvisite, von auch weiterhin, - Unbekannten.
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26.11.2013 von eb
Aus der Reihe; (Gar nicht) so nett, ist nur's Sonett.
Heute: Das tot schlagen von Totschlagargumenten die Argumente tot schlagen.
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Vom Mensch zum guten Mensch und anders rum,
der böse Mensch weiß dies zu dreh'n.
Auch Sozial, heißt leider gar nicht friedlich stumm,
drum lässt man es romantisch gern im Regen steh'n.
Wer Menschen liebt ist nur Politiker,
weil auch die oft davon sprechen.
So lasst es sein und liebt nicht mehr,
lasst eure Herzen nur noch brechen.
Im Leeren fischen gerne Plauderbacken,
sonor und altklug, aber ohne Sinn.
Wollen klug und weise Kuchen backen,
doch mehr wie endlos Teig rühr'n, haut da nichts hin.
Die Phrase lacht und wird gefischt, und umgedreht gehaucht,
in einen Kreis der sich dann dreht, - und nur missbraucht.
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24.11.2013 von eb
Die Schattenwelt der verständlichen Formen und unterschiedlichen Blickwinkel.
Aus der Reihe: "Blogs, die nicht mal der blogger selber versteht."
Der neurologisch geschulte Alltagspsychologe:
Normalerweise, neigt der von momentan erklärungsfreien Zuständen Betroffene, diese dadurch zu kompensieren, schnellstmöglich nach einer Füllung des erklärungsfreien Zustandes zu suchen. Wobei durchaus ein hoher Anteil an unbewussten Automatismen mit eine Rolle spielt. Wir alle kennen z.B. den kleinen optischen Spaß, wo eine nach innen gewölbte Maske, bei Draufsicht so lange vom Betrachter als normale Gesichtskontur wahr genommen wird, bis man durch Drehung der Maske, der bewussten Wahrnehmung keinerlei Spielraum mehr lässt, sich irgendwo anderweitig bzw. unbewusster bedienen zu können.
Erklärungsfreie Zustände, welche aber trotzdem irgendwie wahrnehmbar sind, sind den Menschen ein Gräuel. Denn die kann man weder essen, trinken, verkaufen, oder sonst wie als brauchbarer Nutzen für sich oder andere verwenden. Zudem liegt im Unbekannten, ja auch immer die Möglichkeit einer Gefahr. Die ohne Reflexion, auch eine unbewusste Kopplung zwischen Unbekanntem und Angst auslösen kann. Was aber in jedem Fall, automatisch diesen kleinen Schelm im Hirn auf den Plan ruft, da etwas rein zu assoziieren, welches man irgendwie mit bereits bekanntem Zugreifbaren in Verbindung bringen kann. Also schlichtweg, eine Erklärung zu schaffen, welche den Zustand wieder in ein gewohnt handlebares Lot, eines auch genauso gewohnt befolgbarem Regelwerkes bringt.
Der Mechaniker bzw. der, der nur das akzeptiert, was er auch sehen kann:
Die vollendete Bewegung des; "Rum-rennens im Kreise", bei Einhaltung des immer gleichen Radius, kommt trotz freier Sicht nach vorne, unwillkürlich und an jedem Ort und an jedem Zeitpunkt, wieder an ihrem Ursprungsort an. Diese schattigen Plätzchen des Nicht-verweilens, sieht man von der Mitte des Kreises aus am besten. Und man ist dort ziemlich sicher. Denn der, der im Kreis rum rennt, wird die Mitte des Kreises niemals erreichen. Anders sieht es bei der Bewegung des; "sich Drehens im Kreise" aus. Bei welcher man automatisch, die zentrierte Mitte der Bewegung ausmacht. Und vor Schwindel, leider gar nichts mehr sieht.
Der Liebhaber von Atopien mit logisch reflektivem Grundverständnis:
Als mich jüngst im Dunkeln, eine merkwürdige Ahnung überkam, begann ich zu ahnen, dass ich nichtsahnend einer Ahnung erlag.
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22.11.2013 von eb
Alles wird gut.
Klick macht dick.
Fortschritt ist eine feine Sache. Mit festem Schritt, tritt sie mich mit.
Sinnigerweise, sollte man ja vielleicht besser vom Fortrennen, denn vom Fortschreiten sprechen. Womit jetzt auch nicht unbedingt nur das übliche Verständnis vom "technischen" Fortschritt gemeint ist. Also die ständige Sicht auf Hinterköpfe, deren Sinnesorgane sich fortschreitend mit kleinen Geräten in ihren Händen verbinden. Heute heißt ja so gut wie alles Fortschritt. Wenn man zu zehn Biosiegeln, noch ein Elftes mit auf die Banane klebt, welches uns dann sagt, dass dies jetzt aber nun wirklich Bio ist, - dann ist das Fortschritt. Auch die Frischhaltefolie aus Polyethylen, in welche man sie dann packt, ist Fortschritt im Sinne des Konsumenten. Möglicherweise auch die Lupe, die man demnächst wahrscheinlich zum Lesen des wahren Inhaltes neben dem angepriesenen Inhalt, mit an der Lebensmittelpackung befestigt, - wird wohl Fortschritt sein.
Auch jene, welche sich heute immer noch als Politiker bezeichnen, aber als Diplomaten, Strategen und Showmaster agieren, nennen ja schließlich auch alles was sie machen Fortschritt. Wenn die Sozen z.B., zum wiederholten Male, vor Arbeitgeberverbänden und
grilligen Wirtschaftsexperten mit eindeutigen Interessen-orientierungen einknicken, nennen die ihre Kompromissbereitschaft Fortschritt. Was es in Richtung neuer strategischer Optionen fürs Parteien- und Koalitionsgeschachere, ja durchaus auch ist. Volker Kauder sagt ja auch, dass es Fortschritt in den Verhandlungen gibt, weil man die acht-fuffzig Mindestlohn "irgendwo" schon auftauchen lässt. Die Agenda2010, hatte man auch als Fortschritt bezeichnet. Das war so fortschrittlich, dass die Sache glatt dermaßen davon gerannt ist, dass sie sich dabei selber überholend, schon vor dem Fortschritt eines möglichen sozialen Bewusstseins wiederfand. Was es nach sozigem Verständnis, natürlich jetzt gilt, mit dem Fortschritt des anderweitig erreichten, rückwirkend zurück fortschreiten zu lassen, - damit es mit christlich-Unchristlichem, seine Deckungsgleichheit erfährt.
Fortschreitende Gedanken darüber, welcher Fortschritt jetzt was "fortschreiten" oder "fort" schreiten lässt, verlieren sich da leicht mal im Nebel.
Meinte auch Altbundeskanzler Schröder jüngst, als er frug; "Wer hätte sich das damals vorstellen können, dass wir mal von den Märkten regiert würden?" Ein echter Scherzkeks, der Mann. Alles unter der Ägide von Demografen zu verkaufen, die auch noch die nächsten 50 Jahre vorhersagen wollen, aber nicht mal ein paar simple Folgeschlüsse zwischen Arbeit, Abhängigkeiten, Sozialabbau, Profitinteressen und Marktideologien gebacken zu bekommen, lässt vermuten, dass es wohl irgendwann mal das perfekte Sinnbild für das Fortschreiten im Tunnel sein wird.
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20.11.2013 von eb
Nur ein hilfloses Nachwort.
Ich bin nicht gut darin Nachworte zu schreiben. Es wiederstrebt mir. Schon das "Nach" im Wort, löst Gruseln aus. Trotzdem komme ich nicht umhin, dass mich der Tod von Dieter Hildebrandt beschäftigt. Ich empfinde es als unglaublichen Verlust. Natürlich könnte ich jetzt wohlfeile Worte zusammen zimmern. Ich könnte z.B. darauf herum reiten, dass er mich trotz allem Kritikbewusstsein, welches ihm zu eigen war, im Dunkeln die Philantropie gelehrt hatte. Aber auch genau dies, werden wiederum andere nicht verstehen wollen. Also werde ich mich nicht weiter darüber äußern. Sondern mich dem; "Danke", von Stefan bei den Fliegenden Brettern anschließen. Wobei ich hoffe, dass das Nachwirken größer wird, - als das Nachwort.
17.11.2013 von eb
Noch mehr positives Denken,
oder mehr, - mechanisch positivierbare Barbarei?
Was fang ich jetzt mit solchen Sprüchen an? "Vom Verdruss zum Genuss, ist es manchmal nur ein Lachen weit. Und anders herum, - ein Weinen." Oder
auch; "Nichts ist so schlimm, dass es nicht für irgendetwas gut ist." Mal ganz davon abgesehen, dass man Genuss neben seiner Reimfähigkeit nur sehr bedingt als ein mögliches Gegenteil von Verdruss ansehen kann, darf man solche klugen Sätze eigentlich als ziemliche Gemeinplätze betrachten. Die niemandem jetzt wirklich irgendwas Neues oder gar Brauchbares sagen. Es scheint mir doch einer der typischen Floskeln zu sein, mit welchem sich der alltagspsychologisch geschulte Mensch zwischen kosmischer Energiegewinnung, Biokäse und Feng Shui, die Welt des Frohsinns für alle erklärt. Um möglichst der möglichen Erkenntnis aus dem Weg zu gehen, dass wer nichts zu essen-, - auch nichts zu lachen hat. Was auch all zu viele großen Sucher nach-, wie auch Anbieter von Glück, psychischem Wohlbefinden, Selbstbewusstsein, Selbstbestätigung und ähnlichen Markern zur Bildung von Persönlichkeiten außerhalb einem Kampf ums pure Überleben, am liebsten ganz aus dem möglichen Wahrnehmungsfeld verbannen würden. Bzw. selbst hier noch, mitunter mit Sprüchen glänzen wie; "Wer wirklich will, schafft alles". Manche Form von Positivismus, lebt eindeutig vom Zynismus, nur die Überlebenden zählen zu wollen.
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16.11.2013 von eb
Politikverdrossenheit?
Da wurf mir doch glatt jemand Politikverdrossenheit vor. Das finde ich jetzt überhaupt nicht richtig. Hier wird etwas Grundlegendes verwechselt. Als überzeugter Demokrat bin ich nicht Politikverdrossen, denn dies hieße ja auch Demokratieverdrossen. Davon bin ich ganz weit weg. Das richtige Wort wäre Politikerverdrossenheit. Da gibt es einen vehementen Unterschied. Sinnigerweise, sprechen ja ausgerechnet die ob doch stellenweise recht sichtbarem Überdrusses verdrossenen Politiker, gerne mal davon, dass die Verdrossenen Politikverdrossenheit üben, wenn man der verdrießlichen Politik der Politiker, derer man deshalb überdrüssig ist, dann seine Verdrossenheit bekundet. Komplizierte Sache, - das.
Und hat offenkundig auch dazu geführt, dass im subalternen Milieu von Medien-Konsumenten solcher wiederum zum Verdruss führender Aussagen, ein Alltagsverhalten entstanden ist, in welchem Politikverdrossenheit und Politikerverdrossenheit, des Öfteren als das Gleiche betrachtet werden. Ein gar nicht mal ungefährlicher Zustand. In welchem eigentlich jeder,
der mit der aktuellen Politik aktueller Politiker unzufrieden ist, automatisch in die Sparte Demokratieverdrossenheit verdros(s/ch)en werden kann.
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14.11.2013 von eb
Aus der Reihe; (Gar nicht) so nett, ist nur's Sonett.
Heute: Think positive.
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Im wilden Flug wird schnell gegessen,
und nicht gefragt nach Frost und Hunger.
Mit stolzem Blick genießt vermessen,
wer fern von Leid und Kummer.
Belehrt die Welt, dass es dies ist,
und alles nur mit Frohsinn ist zu machen.
Schimpft über jeden Negativist,
der selbst schuld, wenn er nichts zu lachen.
Abhängigkeit, erkennt man am Entzug,
der auch die Glückssucht schnell enttarnt.
Bekommt man vom Stoff nicht mehr genug,
so wird verkrampft gelacht, über den, der einen warnt.
Im finstren Fall, sieht aber auch das eingebrannte Lachen,
sehr maskenhaft aus, - ähnlich frisch gegrillten Sachen.
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10.11.2013 von eb
Leseempfehlung
Gnaddrig hat bereits mehrere sehr lesenswerte Artikel zum Thema Antisemitismus und überhaupt Ausgrenzung und Inhumanitäten gegen alles, was nationalen oder kulturellen Seelen so gefällt, sich darüber stellen zu müssen geschrieben. Auch diesem möchte ich mich sehr gerne anschließen. Insbesondere deshalb, weil er hier auch den Einfluss von blogs aus der Garde von selbst erklärten Welterklärern anspricht, welche auch meiner Ansicht nach, einen erschreckenden Anteil an Zuspruch für wieder menschlich separierende und demagogisierende Weltbilder erfahren.
10.11.2013 von eb
Experimental reloading of old clichés.
Oder auch; kleiner Einfühlungsversuch in Frank Millers Paradise.
(Mit schwer resigniert hängendem Mundwinkel zu lesen)
Klick macht dick.
Eigentlich wollte Maria von den letzten zusammen gekratzten Münzen nur was
Nahrhaftes besorgen gehen. Wenn sie gewusst hätte, dass ihr dabei Karlo über den Weg laufen würde, hätte sie mit Sicherheit einen Umweg in Kauf genommen.
Karlo hatte diese typische 50iger-Jahre Comicfresse, die in alten Batmanheften immer die Ganoven darstellten. Was sicher ein hässliches Vorurteil wäre, wenn er sich nicht ständig auch genau so benehmen würde. Aber was soll's. Jetzt stand sie hier in Gotham City, und statt Robin, laberte ihr diese auf Weltmann getrimmte Mafiatype die Hucke voll. Erzählte was vom großen Geld, wie man risikolos ohne große Mühe daran kommt, dass er es nur gut mit ihr meine, und sie dann endlich mal wieder was Vernünftiges zu essen bekäme.
Die Story war so abgehustet wie die Geschichte, dass nur gute Menschen in den Himmel kommen. Was Karlos eigener Boss, vor zwei Wochen fernsehgerecht bewiesen hatte. Bei irgendeiner Schießerei unter Drogendealern, traf ihn die Kugel des Herrn. Und die versammelte Mannschaft an um ihren guten Ruf fürchtender Mitverdiener aus den Reihen des anständigen Lebens, beförderte ihn mit Verdiensten um die Gemeinschaft, Priester, Kirche und großem Aufgebot ins Paradies. Fast tat ihr Karlo leid. Ohne seinen Boss, wirkte er wie die Karikatur eines Lebens, welches sie irgendwie alle führten. Aber wo nur die Skrupellosesten gewinnen konnten. Karlo gehörte nicht dazu. Und er wusste es. Vielleicht hätte sie fairer sein sollen. Denn in dieser Scheißstadt auf Typen zu treffen, vor denen man wenigstens keine Angst haben musste, war selten genug. Aber er ging einfach furchtbar auf die Nerven, mit seinem Versuch den großen Macker zu spielen. Also wimmelte sie ihn ab. Erzählte ihm was davon, dass sie es sich überlegen würde. Allzu viele Möglichkeiten hatte sie sowieso nicht. Das bisschen Stolz was ihr geblieben war, hatte sie ihrem letzten Sachbearbeiter ins Gesicht gespuckt. Dem auch nichts besseres einfiel, als sich den eigenen armseligen Job darüber zu erhalten, ihr den Rest davon auch noch nehmen zu wollen. Ihr Kühlschrank war so leer, wie Karlos Hirn. Und das würde er auch bleiben. Und auch das, wusste Karlo. Er wusste es, sie wusste es. Aber sie hatte noch ein paar Tage Zeit. Nur ein paar Tage.
08.11.2013 von eb
Aktion: Mehr ernsthaftes Vertrauen in die Zukunft.
Eigentlich hatte ich mir heftige Gedanken gemacht, über eine speziell in ländlichen Kreisen,
sich mit gelbgrüner Totenkopfbeflaggung piratös vermarktende Spezies eines merkwürdigen Konglomerats aus zeitgemäß adaptierten Spät68iger-Idealen von Fundi-Realos, der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit
alter Techno-Esoteriker mit dem kühlen Blickwinkel von an Raumschlachten gewohnter SF-Fans, wie auch dem religiös marktwirtschaftlich pragmatisiertem Naturalismus des gehobenen Bürgertums eines Realo-Fundis. Aber wie man sieht, ist das weder leicht-, noch eindeutig zu beschreiben. Es einfach als Mischung aus; "I'm free" mit folgendem; "Ich hatte früher auch mal lange Haare" und; "Hey lasst uns die Zukunft basteln" sowie; "Man tut auch was für die Umwelt dabei", - zu beschreiben, wäre evtl. auch irritierend. Wobei von dieser Seite auch schnell mal der Verdacht kommt, gar destruktiv zu sein und zusätzlich auch noch alles viel zu kompliziert zu sehen.
Also bin ich lieber konstruktiv, und habe mich dementsprechend einfach mal
von den "positive vibrations", eines zwar sympathischen, aber erschreckend blond digitalisierten Didgeridoospielers mit Flugschein, Surfbrett von Dell sowie mit per Microsoft Zertifizierungen erfolgreich auf Hochglanz poliertem Loyalitäts-bewusstsein anstecken lassen.
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02.11.2013 von eb
Omnium Sanctorum, mit folgendem; In Commemoratione Omnium Fidelium Defunctorum
Klick macht dick.
Liebe Gemeinde. Liebe Gläubigen. Liebe Seelen, - welche sich auch des Samstags, an den Tempeln des Konsums ganztägiger Öffnungszeiten erfreuen können. Als halbwegs domestizierter Beuteschwabe, fühle ich mich nach einigen doch allzu einfachen Klischees genötigt, in barmherziger Freude und liebevoller Sympathie meinen Mitmenschen gegenüber, meinen Standpunkt ein wenig umschreiben zu müssen. (Keine Sorge, es wird schon ein paar Leute geben, die das verstehen werden).
Es heißt ja, dass Allerheiligen der Festtag ist, an welchem nicht nur der Heiligen, sondern auch denen gedacht wird, die nicht heilig gesprochen wurden. Beziehungsweise auch jenen Heiligen,- die nur Gott kennt. Nun weiß ich ja nun wirklich nicht, wen der so alles auf'm Kiecker hat. Unsereiner wird's im positiven Sinne wohl eher weniger sein. Nicht nur, weil ich armes Sünderlein das mit der Heiligkeit irgendwie nicht so recht hin bekomme. Mir fehlt ja auch die nötige Mitgliedschaft im entsprechenden
Himmelsbeförderungs-management. Wobei ich allerdings davon ausgehe, dass der Erzeuger dieses Universums, sich nicht zwingend an die Regeln hält, welche seine Erzeugnisse ihm da so auf mannigfaltige Art zusammen gebastelt haben. Was nicht bedeuten soll, dass nicht auch so ein unzivilisierter Heide wie unsereins, nicht das spirituelle Gefühl einer möglichen Allmacht, Allmächte, eines Gottes, einer Göttin, oder von mir aus auch mehreren, bzw. nichts davon kennt. Also Mächte, (wobei mir das Wort Macht einfach missfällt), - die sogar oberhalb von NSA, Austerität, Systemrelevanz, Exportüberschuss, Wirtschaftswachstum und Börsennotierungen zu verorten wären. Mit welcher Bezeichnung oder Symbolik, ich da allerdings irgendwas beschreiben soll, was nicht beschreibbar ist, - habe ich nun wirklich keine Ahnung von. Die Kunst, - Fragen auch als Fragen im Raum stehen zu lassen, und nicht immer gleich wieder durch Männer mit weißen Bärten oder lustigen Hüten zu ersetzen, ist, - so scheint es mir, eine verlorene Kunst. Dass die irgendwie zwanghaft durch die Kunst des Expertentums ersetzt wurde, - darf ich aber trotzdem, mit Verlaub, - skeptisch sehen.
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31.10.2013 von eb
All Hallows' Eve.
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27.10.2013 von eb
Die Trolle-, und auch Sonstiges, - im Verborgenen. (2)
(C.) DIN-A3 Tusche, Polychromos Klick macht dick.
Jetzt hat man mal ein ruhiges Wochenende, und schon nutzt es Herbert der Wüstenmolch aus, unsereinen gehörig zusammen zu stauchen. Will meinen, mich daran zu erinnern, dass dieser blog ja nicht nur frustigem Politgedröhn und diesbezüglichen-, sondern im Besonderen auch; "echten"
Märchen, und der Entschleunigung, wie auch Deökonomisierung der Menschenwelt dient. Recht hat er. Außerdem teile ich seine Ansicht, dass man Menschen die wissen dass sie manipuliert werden, - dies aber ganz normal finden, - am besten mit ehrlichen Lügen begegnet. Sonst geht der feine Unterschied noch ganz flöten. Wobei man sich ruhig mal fragen darf, ob dies unter anderem, nicht auch immer schon der Sinn von Märchen war. Kommen wir also von den Polit- und Lobbytrollen, - zu den "echten" unechten-, will meinen, - harmloseren Trollen. Denn Herbert hat mir von drüben aus dem Märchenland, - auch Bild und Kurzbeschreibung, eines ganz besonderen Exemplars des Staunens übermittelt.
Bastian der Stauner
Bastian ist einer von Kuno's ganz besonderen Experten in Sachen Erhalt des Märchenlandes. Fast könnte man sagen, eine wahre Wunderwaffe gegen jede Form von rational imaginisiertem Dickicht, - in welchem menschliche Erklärbären hausen, denen die Erklärungen übers Dickicht immer schneller kommen, wie die Fragen darüber. Das Besondere dabei ist, - Bastian hat gegen niemand etwas. Weder gegen das Dickicht, noch die Bären darin. Er selber hat auch keine Erklärungen dazu. Schon mal gar keine Expertisen. Er staunt einfach nur darüber. Ganz besonders darüber, dass jeder weiß, - aber niemand staunt. Und am meisten erstaunt ihn, dass ausgerechnet dies, erst recht keinen erstaunt.
Denn Bastian ist quasi das trollifizierte Staunen. Er staunt schlicht und einfach, - über alles. Und dies mit einer ganz besonderen Mischung aus liebevoll wehmütiger Hingabe, trauriger Heiterkeit, und unendlicher Neugier, - auch noch fürs aller-kleinste Geschehen.
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26.10.2013 von eb
Der Wutbürger am oberen Ende der Fahnenstange.
Gar schaurig links bewegt sich Rechts im Nu,
- bedenklich Richtung Mitte zu.
Obwohl noch himmelweit davon entfernt,
das Gestern trotzdem seinen Status wärmt.
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24.10.2013 von eb
Noch wirrer.
Nun ja, die Welt wird dort am schönsten erklärt, wo die Erklärungen
sich schon vorher widersprechen, - und alle dies ganz normal finden. Ehrlich gesagt, - ich hätte unserer Bundeskanzlerin ja schon eine ganze Menge zu getraut. Zum Beispiel, bis 2020 als hegemoniale
Übermutter, den ganzen Kontinent agendual in einen de-sozialisierten Flächenbrand nationaler Sparbüchsen zu verwandeln.
Aber darauf, dass sie sich mit zwielichten Gestalten aus dem Umfeld
heiliger Krieger mit finsteren Plänen gegen den Westen abgibt,
wäre ich denn nun doch nicht gekommen. Schließlich gibt es doch
gar keinen anderen Grund für die NSA, - ihr Handy abzuhören.
Was uns, neben den Häuptlingen transatlantischer
Geheim(dienst)bünde, immerhin auch unser
Innenminister ständig versichert-, und unser Bundesminister für besondere Aufgaben, Herr Pofalla, dann der besonderen Aufgabe gemäß, auch sauber unter den Teppich
gekehrt hat.
Alles in Allem, - ob nun in Frankreich, Brasilien, Mexiko oder sonst-wo, -
laut
NSA-Chef, geht es schließlich ausschließlich um den Kampf gegen Terror.
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