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26.12.2011 von eb , - Artikel

Statement, - und die Kunst der Kreation.

Nachdem man den Politblog mittlerweile gesteckt hat, kann man sich nun vermehrt auf diesen einen blog hier konzentrieren. Man ist ein wenig traurig wegen dem kleinen Alien, und auch bezüglich vieler netter Leser dort. Aber es war aus mehreren Gründen, zwingend nötig die Reißleine zu ziehen. Zum Schluss, hat die Entscheidung zwischen beiden blogs angestanden, - und man hat sich entschieden. An dieser Stelle, aber deshalb auch noch einen Dank an die Leser, welche den; "Sprung", mitgemacht haben.

Dem einen oder anderen hier wird schon aufgefallen sein, dass die Frequenz sich geändert hat. Aber es sind auch schon Ängste bezüglich des Ambientes und der Themen geäußert worden. Dahingehend, kann ich beruhigen. Hauptthema dieses blogs, wird weiterhin unbedingt der Zwischenraum und auch die Irritation bleiben. Doch diesbezüglich, möchte ich auch weiterhin mit Erklärungen sparen. Ganz besonders aus dem Grund heraus, weil es der Erklärer viel zu viele gibt. Viel sinnvoller, ist die eigene Auseinandersetzung. Aber wer mittlerweile die blogrolle betrachtet, wird erkennen, dass es auch dort, weiterhin etwas mit Vielfalt zu tun hat. Ein mögliches; "kreatives" Ambiente hier, sowie insbesondere eine gewisse Ironie und Satire in Richtung; "Niveau", "Experten" und Kunstmarkt, fasst unser-einer mal genauso irritierend mit der Überschrift zusammen; "Die Kunst der Kreation". Der Sinn-Satz für unser-einen, bezüglich eines Jahrzehnts der manipulativen Konstruktion, - for Profit. Was das Interesse an Kunst, - und auch Kritik daran, aber nicht schmälern sollte.

Zusätzlich, hat man mittlerweile auch noch die Rubriken; "Text","Artikel" und "Sonstiges" eingerichtet. Für all diese Dinge, welche nicht in der eigenen digitalen Galerie landen. Also i.d.R. meistens auch nicht, mittels der eigenen Schalkhaftigkeit, bzw. geschmackvollen Geschmacklosigkeit illustriert sind. Es ist, abhängig auch von Zeitgründen, durchaus möglich, dass diese drei Kategorien, hie und da, sogar mal den Schwerpunkt bilden. Mitunter ist Text, nicht weniger sinnvoll als bunte Bilder - Aber wir werden sehen.

Und wenn es teilweise zusätzlich auch nach Politik riechen sollte, dann auch immer im Zusammenhang mit seinen gesellschaftlichen Auswirkungen, bzw. gesellschaftlich gewollten Zuständen. In dieser Richtung, kann man unbedingt ebenfalls einen ähnlichen Zwischenraum schaffen und ihn folgendermaßen verargumentieren. "Eine Gesellschaft erhält die Politik, die sie selber verdient hat." Dem stimme ich zwar weitgehend zu, - aber nicht in allen Punkten. Kluge Politiker oder sonstige Leithengste, bzw. -Stuten, wissen um die Schwächen der Menschen, und versuchen sie in humaner Richtung zu kompensieren. Dies war die letzten zehn Jahre nun wirklich überhaupt nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Stattdessen, hat man die negativen Seiten dieser Schwächen sogar noch forciert, und als Wirtschaftsmodell verkauft. Dies zusätzlich mit einer Manipulationsgewalt, welche dem unbedarften, unpolitischen, aber vertrauensseligen Medienkonsumenten, fast keine kritische Gegenwehr ermöglichte. Aber genau um diese Räume, zwischen den Möglichkeiten, dem Unwillen, dem Willen, dem Egoismus, der Ignoranz, der Doppelmoral, - geht es nun mal auch in diesem blog hier.

Doch genug der Statements. Unter dem Motto; "Die Kunst der Kreation", ist mir ein Zeitungsbericht aufgefallen, dem ich mich noch etwas widmen möchte.

Merkwürdigerweise, war es dieses Jahr eine der erzkonservativen Zeitungen, welche als erste den Mut aufbrachte, gegen den Strom zu schwimmen und das eigene neoliberale Weltbild ernsthaft zu kritisieren. Und sinnigerweise, entdeckt man in der gleichen Zeitung, zwar eher versteckt, aber doch recht ungewöhnlich, - ebenfalls Kritik an den Auswürfen einer Zeit, die vom puren Glauben von Experten gelebt hat, welche mit Pseudo-Wissenschaften eigentlich nur selber Profit machen wollten. Das Milleu der Zukunftsforscher, welches noch vor einigen Jahren, auch von der gesamten Presse, praktisch unter der Sparte; "ThinkTanks", zum Status-Quo der wissenschaftlichen Selbstberechtigung dieser Gesellschaft hoch gejubelt wurde, war für unser-eins eines der grundlegenden Markenzeichen dieser Marktgesellschaft, - per se. Allzu oft, war es leicht genug, esoterisch verknallten Hausfrauen, Managern, - oder äquivalent veranlagten Techno-Sozialen mit Liebe zum System, dieses; "wissenschaftlich bewiesen", als ihren eigenen Wunsch nach Positivismus und Möchtegern-Wissenschaftlichkeit bloß zu legen. Und immer noch, wird mit halb-garen Statistiken um sich geworfen, die aus irgendwelchen Studienpools eines Bertelsmann´s, Shell´s, Kruses, oder sonstigen Geschäftsmodelles stammen, welche lediglich Public-Relation betreiben oder ihre eigenen Wunschmodelle in bare Münze verwandeln wollen. Selbst betreffs des Themas Klimaerwärmung, ist es immer noch nicht in die Köpfe der Menschen vorgedrungen, dass mit Computersimulationen, bei denen man heute erst versucht, aus mehreren Simulationsmodellen das funktionalste heraus zu testen, ein jahrelanger IPCC-Hype der Katastrophen, Grafiken und Statistiken produziert wurde. Teure Feldforschung, hat man vermieden. Und es waren am Anfang gerade diese Feldforscher, welche angemahnt hatten, es seriös anzugehen. Gelitten, hat darunter lediglich die Glaubwürdigkeit. Und vor allen anderen Dingen, - das Erreichen eines möglichen beweisbaren Resultates, - mit dem man alle überzeugen kann. Denn da dieser Hype, im Laufe von 40 Jahren, bereits schon zweimal aufgetreten ist, wird beim dritten Mal, außer Grabenkämpfen zwischen Pro- und Kontra-hysterikern, - genauso wenig passieren.

Aber im Zeichen von Tschibo-Universitäten und moderner marktgerecht benutzter Wissenschafts-kommunikation, bis in die Bereiche einer früher mal ehrwürdigen Alfred-Wegener-Station hinein, mit einer Liz Mohn im Club-of-Rome, usw. usf. braucht man nicht mehr mit unabhängiger Wissenschaft zu rechnen. Dabei übersieht man allerdings folgendes; Es entsteht die Situation eines fiktiven Ufos, welches vielleicht mal real landen könnte, - aber ob der vielen übrigen Sichtungen, - nicht mehr ernst genommen wird. Dies mag bei diesem Beispiel zwar vielleicht witzig sein, aber übertragen wir es mal auf Katastrophen, Pandemien usw. usf. Die Grenzbereiche, am unteren Rand einer solchen Gesellschaft des Trend-mäßigen Erzeugens von Erklärungen - vor dem Wissen, wird generell immer von denen abgedeckt, deren munteres Erzeugen von Fiktionen unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit, den unbedarften Leser zum Nachplappern von geglaubten Realitäten verführt. Und so, - eben mächtig Kasse und Aufträge beim Erzeuger bringt. Dies geht übrigens mit Angst genauso, wie mit dem Wunsch nach Positivismus.

Werfen wir deshalb noch mal einen Blick auf obigen verlinkten Artikel zur FAZ. Ob sie nun Horx, Dettling oder Kruse heißen. Es fallen immer Sätze wie folgender im Artikel.

...weil nach den Gesetzen der Logik und der Systemtheorie......

Klingt toll, - nicht wahr? Und der Hausmann, genauso wie die Pädagogin, vermuten aufgrund ihrer nicht weiter gehenden Recherchen, fast schon automatisch einen richtig seriösen Wissenschaftler dahinter. Die Kunst, - des Streuens von Symboliken, - ist die maßgebliche Kunst der Werbung. Das A- und O, der Public-Relation. Das kreieren eines Meinungsbildes. Logik, - Systemtheorie, - zwei klug klingende Wörter gehört, - zwei Wörter als Maßstab für den Rest. Nur, - irgendeiner, - muss dem Mann, und auch nicht gerade wenigen anderen Soziologen, - mal sagen, dass es an die 18 verschiedene Systemtheorien gibt. Aber ausgerechnet die soziologische, - widerspricht eindeutig der Logik. Dabei ist der Mann, (mittlerweile), bezüglich der Glaubwürdigkeit seiner Aussagen, - gar nicht mal so unehrlich.

Horx dreht den Spieß um und nennt die Journalisten "Schamanen". Vielleicht sind sich beide Berufsgruppen nicht unähnlich........ "Die Zukunft ist kein Rätsel, sondern ein Geheimnis", sagt Horx. Und trotzdem: "Das ist teilweise brutalste Wissenschaft, das geht bis ins Mathematische."

Die Erkenntnis, dass die Zukunft ein Geheimnis ist, ist nach jahrzehntelanger, (auch demografischer), Erklärungswut derselben, doch immerhin schon ein Fortschritt. Da hilft auch der eigenwillige sophistische Winkelzug bei der Unterscheidung zwischen Rätsel und Geheimnis nicht weiter. (Übrigens, der im Artikel vom Autor zitierte; "William Gibson", - ist ebenfalls kein Wissenschaftler, - sondern ein recht bekannter Science-Fiction Schriftsteller). Das eine ist Theorie, - die Praxis ist aber, - dass mit den Aussagen und Zukunftsmodellen dieser Trendforscher, neben den halbgaren Wissenschaftsrubriken dieser Heilandspresse, ganze Heerscharen von Stammtischbrüdern- und Frauen, immer dann mit diesem; "wissenschaftlich bewiesen", - daher kommen. Und damit zu; "Trendsettern" werden. Das mag unbedingt an diesen Symboliken liegen, - wie z.B.; "brutalste Wissenschaft". Ich möchte Herrn Horx hier deshalb noch einmal korrigieren. Es ist; "Esoterik", "empirisches Orakeln", "simulations-technisches Realisieren von Wünschen", - eben; "brutalste Pseudo-Wissenschaft".


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