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13.03.2011 von eb , - Der Kichenplanet und neue Bilder vom Kirchenplaneten.

Wiedergeburt

Aus der Reihe: Der Kirchenplanet, Teil 3

DIN-A3 Acryl,Polychromos   Zum Vergr. anklicken.


Eines der Realitäten, welchen Menschen sich zu allen Zeiten versucht haben gläubig zu entziehen ist die Akzeptanz, dass Theorie zwar die Praxis vor denkt, aber letztere dann doch schneller ist. Möglicherweise hätte man sich ein wenig mehr mit den Feinheiten der Testverfahren beschäftigen müssen, welche die Kryoniker zu ihren Erfolgsstatistiken veranlassten. Eine Technik, die zum Zeitpunkt ihres Einsatzes eigentlich erst einige wenige Jahrzehnte alt-, und dementsprechend darauf angewiesen war, ihre Testversuche auf Resultate in Jahrhunderten hoch zurechnen. Doch der Glaube ans simulationstechnisch wissenschaftliche Orakeln, war schon immer eines der merkwürdigeren Eigenarten der modernen Aufklärung. Jedenfalls war die Wiedererweckung der christlichen Raumfahrer, nicht ganz 300 Jahre nach dem Start, - ein einziges Desaster.

Die ersten zehn, mit einer Zusatzausbildung in Medizin und Psychologie versehenen Priester, wurden als erste automatisch aufgetaut und solange unter Narkose gehalten, bis sich Körpertemperatur und Organfunktionen normalisiert hatten. Danach wurde gewartet, bis sie fähig waren ein spezielles Interface in ihrer Kälteröhre zu bedienen. Nach einigen Tagen schafften es lediglich zwei von ihnen, mittels einer anpassungsfähigen Abfrageprozedur durch den Bordcomputer nachzuweisen, dass sie körperlich handlungsfähig- und zudem noch imstande waren, mehr als drei Viertel des einstmals gelernten Wissens zu benutzen. Worauf der Bordcomputer sie aus ihren Gefängnissen befreite. Das Bild was sich ihnen bot, war mehr als frustrierend. Sechs der acht Mit-erweckten waren wieder eingefroren worden. Was vom Bordcomputer automatisch ausgeführt wurde, wenn innerhalb vorgegebener Zeiten das Fehlen erwarteter Reaktionen auf Tod, Komaähnliche Zustände, Organschäden oder fehlende Fähigkeit zur Selbstversorgung schließen ließ. Bezüglich letzterem, bot jede Kälteröhre einfach zugängliche Fächer für Trockennahrung, Flüssigkeit sowie Möglichkeiten zur Auscheidungsentsorgung. Aber lediglich nur noch zwei weitere, zeigten sinnvoll verwertbare Lebenszeichen. Nach der Durchsicht des Abfrage-Logs zu urteilen, - hatten sie an diesem teilgenommen, aber anscheinend weit über die Hälfte ihrer vorherigen Erinnerungen verloren. Erfreulicherweise gehörten dazu nicht die normalen menschlichen und im besonderen priesterlichen Umgangsformen. Weshalb sie nach eingehendem Gespräch, in welchem sie glaubhaft vermitteln konnten, zumindest keinen Schaden anrichten zu wollen, - ebenfalls freigelassen wurden.

Der nächste Schritt bereitete den zwei Priestern welche im annähernden Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten waren, fast schon von Panik erfüllte Tage, - als es ans Erwecken der drei Bischöfe ging. Die Angst ohne Führung in eine ungewisse Zukunft zu steuern, wich aber einem befreiten Aufatmen, als einer der drei Führungspersönlichkeiten es sogar recht schnell schaffte, die Vorgaben des Abfrageprotokolls zu erfüllen und auch der psychologischen Begutachtung mehr als gerecht zu werden. Leider blieb es bei dem einen, nachdem der zweite verstorben und der dritte lediglich imstande war mit blödem Blick brabbelnde Laute von sich zu geben. Das erneute Narkotisieren und Einfrieren der beiden Körper, welches zusammen übrigens nicht mal eine Sekunde benötigte, erwischte den lebenden aber nicht mehr verwendungsfähigen Bischof mitten beim lustvollen Bohren in der Nase. Zwar hatten alle Mannschaftsmitglieder per Unterschrift der Vorgehensweise zugestimmt-, trotzdem konnten angesichts der Würdelosigkeit, - die Priester ein beschämtes Stöhnen nicht unterdrücken. Doch immerhin hatten Schiff und Mannschaft jetzt wieder einen Kapitän, sowie geistig-spirituelle Führung. Die war auch bitter nötig, als sich im Laufe der folgenden Wochen herausstellte, dass gut dreißig Prozent der Mannschaft den Kälteschlaf nicht überlebt hatten. Und zusätzlich zehn Prozent in einem Zustand waren, der keinerlei sinnvolles Leben mehr zuließ. Weshalb sie, in der Hoffnung ihnen irgendwann in der Zukunft vielleicht helfen zu können, wie die Toten ebenfalls wieder eingefroren wurden. Lediglich 21 Priester konnten insgesamt ein Erinnerungsvermögen aufweisen, welches in etwa 80 Prozent demjenigen vor 300 Jahren entsprach. Fast vierzig andere, deckten das gesamte Spektrum darunter ab. Glücklicherweise zeigten aber nur wenige Erinnerungsverluste, welche dem gemeinsamen Zusammenleben ernsthafte Schwierigkeiten bereiten könnten. Wovon die besonders schwierigen Fälle aus Sicherheitsgründen erstmal in hastig her gerichtete Sonderräume gesperrt wurden, wo sie sich selber und anderen keinen Schaden zufügen konnten.

Besonders schmerzlich fiel ins Gewicht, dass einer davon der einzige Überlebende von vier Priestern war, die eine Spezialausbildung als Piloten für das Beiboot und die Landefähre des Raumschiffes absolviert hatten. Was die Mission, schwer in Frage stellte. Der Bischof konnte sich aber glücklicherweise noch an den separaten Kryoraum mit den zehn weiblichen Mannschaftsmitgliedern erinnern. Und entschied, diese ebenfalls auf zu tauen. Dies war zwar ursprünglich erst geplant, wenn sich die Errichtung einer dauerhaften Kolonie anbot, aber bezüglich des nicht erwarteten tatsächlichen zeitlichen Bedarfs an personenbezogener Nachhilfe, sowie Vermittlung Missionswichtiger Erinnerungen, - erschien ihm das Risiko zu groß, bei den Frauen dafür zu einem späteren Zeitpunkt eventuell weniger Zeit zur Verfügung zu haben. Zudem besaß auch eine der Frauen, eine Ausbildung als Pilotin. Und er hatte Glück. Anscheinend waren Frauen etwas besser geeignet für kryonische Aufbewahrungen als Männer. Denn hier waren gleich drei darunter, welche allem Anschein nach sogar ihre Erinnerungen noch vollständig besaßen. Und eine davon war die Pilotin. Zwei weitere Frauen hatten Einbußen von ungefähr einem Drittel erlitten. Die anderen fünf waren entweder tot oder erfüllten auf andere Art die Bedingungen für eine sofortige Neueinfrierung.

Das Erstaunen bei den männlichen Priestern, (jedenfalls bei denen, die noch wussten was eine Frau ist), war nicht gerade gering, als sich plötzlich fünf weibliche Besatzungsmitglieder unter die Mannschaft mischten. Was allerdings auch dazu führte, zusätzlich zwei männliche Kollegen in Sonderräume sperren zu müssen, - bei denen offenkundig die Kontrolle über ihr Instinkt-Verhalten zu den Verlusten des Kälteschlafs gezählt werden konnte. Zumindest lag diese Vermutung nahe, nachdem sie sich haltlos die Kleider vom Leib gerissen hatten und sich mit eindeutigen Absichten auf die Damen zu stürzen versuchten. Erfreulicherweise hatte ein kluger Entscheidungsträger, einst vor dem Start darauf bestanden, der weiblichen Minderheit an Bord eine ausgedehnte Kampfsportausbildung zukommen zu lassen. Was die Situation, auch ohne Hilfe der etwas phlegmatisch reagierenden männlichen Mannschaftskollegen, schnell und präzise klärte.

Alles in allem, waren noch ca. zehn Monate Zeit alle Defizite zu sichten, aus den schweren Fällen wenigstens verwendbare Hilfskräfte-, und den weniger schweren wieder brauchbare Priester zu formen. Und vor allen Dingen, verlorenes Spezial- und Zusatzwissen, unter Zuhilfenahme des Bordcomputers dort wieder neu zu erarbeiten, wo es fehlte. Was die folgenden Monate genug Beschäftigung für alle bot.


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