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10.01.2015 von eb , - Surreale Sichten.

Der schwäbische Spitzohr-Eiskolibri ....

(C.) 20x30 Maroufl. Abtönf./Gouache            Klick macht dick.
bild .... gehört wahrscheinlich zu den ausgestorbenen Tierarten. Manche halten ihn sogar lediglich für eine Sagengestalt aus der mündlichen Überlieferung eines Beuteschwaben, der dunnemals im Suff am zugefrorenen Neckar vom Amazonas träumte und Zustands-bedingt, eine Fleder- genauso wenig von einer Feldmaus unterscheiden konnte, wie einen Eisvogel von einer Schnapsdrossel. Auch die letzte noch vorhandene und nach überlieferter Beschreibung erstellte Illustration des Vogels von einem verwirrten Comic-Symbolismus-Surrealisten irgendwo zwischen Walt Disney, Robert Crumb, South Park und Gerdt von Bassewitz's Peterchens Mondfahrt, ruft bei Naturkundlern Zweifel an der ehemals realen Existenz des Tieres hervor. Da die Taubnessel mit extra langen spiralförmigen Blütenkelchen zur Erklärung des Schnabels ebenfalls noch nicht gefunden wurde, sind also beide entweder furchtbar selten, zusammen ausgestorben oder eben Mumpitz. Der hiesige blogger, tippt übrigens auf letzteres.

Obwohl, - natürlich gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde, welche die Wissenschaft gerade nicht erklären kann. Genau genommen, ist der Raum zwischen Erdmittelpunkt und bis weit über den Rand des Universums hinaus, - voll davon. Vielleicht ist da ja doch mal ein Vögelchen aus nem Ufo entflogen? Mit dem Schnabel, konnte es eh nicht viel Krach im Raumschiff machen. Wäre also wahrscheinlich nicht mal aufgefallen. Und auch wenn's sicher traurig klingt, aber würden ernsthaft unsere Astronauten, beim Rückflug zur Erde umkehren, wenn ihnen zu spät auffällt, dass sie den Schiffshund beim Gassi-Gehen auf'm Mars vergessen haben? Wer weiß, - nachher ist dies das einzige Zeugnis eines Besuches von Außerirdischen, welches wir haben?

Andererseits, - könnte es ja auch das entflogene Experiment eines genialen Hobby-Züchters sein, der mit epigenetischen Versuchsreihen seinen Kanarienvogel überfordert hatte. Oder der Nachkomme eines Storchs, der nach einem Frontalaufprall hilflos von einer Fledermaus vergewaltigt wurde. Für die Liebhaber schwülstig tiefsinniger Bildlegenden, hätte ich da noch die Story vom metaphysischem Vogel der schwarzen Seele in jedem von uns, welcher auf dem himmlischen Lattenzaun der Erkenntnis, fröhlich schielend seine notgedrungen gedämpft oder gar nuschelnd ausgesprochenen Weisheiten verzapft. Wer weiß das schon? Alles ist möglich, selbst die Möglichkeit, dass da einer generell nen Vogel hat. Aber kommen wir lieber von der schwer missglückten Reinkarnation eines Alexander von Humboldt, Stammtischkosmologie, Däniken-Klon und Regenbogen-Esoterik zur einfachen Wahrheit. Soll ja Sinn machen, - so was.

Unsereiner experimentiert im eigenen Metier, - nennen wir es; schmutzig-fröhlich-alberne und vor allen Dingen "nicht" bildende Kunst, - ja auch immer ganz gerne in dem Spektrum herum, wo man sich fragt, was zuerst da war, - das Bild oder der Text, - der Text oder das Bild? Kombiniert man beides bewusst, wird einem auch ziemlich schnell klar, dass man eventuelle Trennschärfen den Hasen geben kann. Andererseits passiert es mir tatsächlich oft, in diesem Falle z.B. bei obig Buntem, dass man einfach ohne jede Idee oder gar Plan, irgendwie los legt, - und dann entsteht eben auch, ... irgendwas. So manche Malerherzen kennen das vielleicht vom Surrealismus her, - will meinen, schnellst möglich los legen und dann mal sehen, was einem das Unterbewusste so unter jubelt. Mehr zum Grafikerhirn neigende Naturen, insbesondere die mit dem Comic-Tick, tun sich da mit der spontanen Gedankenlosigkeit mitunter ein wenig schwer. Weshalb man sich dann natürlich doppelt freut, wenn man wirklich "nichts" im Kopf hatte. Und das Unterbewusstsein? Nun ja, - das spricht hier ganz klar von einem Vogel, der sich eben stattdessen fragen lassen musste, - was er mir der denn so sagen könnte? Was soll ich sagen?


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