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12.04.2013 von eb , - Comic-Art

Der Genrekiller und das Genre im zweifelhaften Genre.

Marode Gedanken über klassifizierbare Feinheiten, und Kulturbanausen zwischen den Welten.

(C.) DIN-A3 Pastell, Polychromos.        Klick macht dick.
bild Man stelle sich einen Western vor. Von mir aus mit Gary Cooper, Clint Eastwood oder Charles Bronson. Wem auch immer. Hauptsache, er sieht aus als käme er gerade von der Weide, oder trägt einen Sheriff-Stern. Nach gut zwei Stunden mächtig viel Getöse, Geballere, Herum-Gereite, Herz-Schmerz-Einlagen und den üblichen Macho-Sprüchen, kumuliert alles in den Show-Down. 12 Uhr Mittags ist dafür besonders gut geeignet. In der prallen Sonne stehen sich zwei Duellanten, - einer natürlich der Gute und der andere der Böse, - auf der menschenleeren Straße einer totenstillen Westernstadt gegenüber. Die Spannung steigt ins Unermessliche. Bis natürlich der Böse die Nerven als erster verliert, - und zieht ..... eine Banane aus seinem Halfter. Dies,- ist ein Genrekiller. Abhängig davon, ob beide daraufhin lachend einen trinken gehen, oder der Gute die Banane nicht erkennt und den Bösen erschießt, kann man noch zwischen einem fröhlichen und einem tragischen Genrekiller unterscheiden. Der Variationen gibt es viele. Das Gefühl, einen spannenden Western gesehen zu haben, - ist jedenfalls dahin.

Die Grenzen, ab wann das Mischen von Genres zu einem Killer von einem, bzw. allen beteiligten Genres werden kann, sind relativ fließend und nicht immer abzustecken. Stellen wir uns diesbezüglich einen Eastern vor. Einer dieser Dauerkämpfer mit der Aura eines Samurai, verbringt sein halbes Leben von Kindheit an im Kloster damit, mit viel Meditation, knüppelhartem Training, Entbehrungen jeder Art, tiefer Armut und Demut, aber großer Konzentration und noch tieferem Ernst sowie voller Stolz und Ehre, seinen Körper zum perfekten Instrument unter der Kontrolle eines noch perfekteren Geistes hoch zu trainieren. Dann kommt der arme Kerl in die westliche Zivilisation. Und muss dort sein Leben im Micky-Mauskostüm in Disneyland, als Osterhase auf der schwäbischen Alb, oder vielleicht sogar als Waschbrettbauch anderer Marktfröhlichkeiten über die Runden bringen. Ein an das übliche Eastern-Klischee gewohntes Publikum, würde bei solch einem Film wahrscheinlich sein Geld zurück haben wollen. Während die Liebhaber soziografischer Filme, eventuell begeistert wären. Was angesichts der möglichen Seelenlage des Betroffenen, aber irgendwie auch geschmacklos ist.

In der Regel, gehen Filmemacher jedoch auch damit, recht sensibel, zielgruppenorientiert und angesichts existierender doch etwas arg abgedroschener Klischees, auch ausreichend kreativ vor. Zumindest kann man relativ sicher sein, weder Gary Grant noch Bruce Lee, in eventuell neuen Star-Trek- oder Star-Wars Filmen erneut zu sichten. Weshalb wir noch ein Weilchen dort bleiben wollen, wo der Begriff; "Genre", immer noch seinen traditionellsten Kontext genießt, - und der Genrekiller wie auch das Mixen von Genres, glücklicherweise immer noch wahr genommen werden. Was uns zeigen könnte, dass wenigstens die Fähigkeit dazu immer noch vorhanden ist. Zumindest im Moment noch, - muss man nicht erwarten, dass eine bestehende und immerhin gewachsene Palette von Genres in Sachen Kunst und Kultur in Gefahr ist. Jemand der beabsichtigt einen Science-Fiction in Buchform zu erstehen, wird dies sicher auch noch, - in einer diesem Genre entsprechenden Form vorfinden. Pistolen schwingende Cowboyhüte, finden sich darin zwar auch, - fallen dann aber unter die Subgenres Zeitreisen oder Holodeckbesuche. Bei Literatur oder Filmen über die Liebe, wird es zwar ebenfalls ein wenig schwammig, aber ob sich nun Menschen, Vampire, Außerirdische oder Monster abknutschen, gehört genauso zum toleranten Zeitgeist, wie die Liebe glücklicherweise irgendwie überall vor kommt. Und unsereins Vorliebe für die Stilblüten zwischen Comic-, Märchen-, und Kinderbuch, wird sowieso nicht ernst genommen, - also auch keine Gefahr. Zudem, wäre es nicht nur kulturell, sondern auch ökonomisch wie angebotsorientiert äußerst unklug, eine bestehende Vielfalt, nur noch auf ein Bücherregal für Alles und Jeden zu reduzieren, indem man einfach alles zusammen mixt und in eine Story packt. Die Frage ist somit also lediglich nicht unbedingt was, - sondern von wem man dies kauft. Und was der so ökonomisch und i.d.R. eher weniger kultur- bzw. geschmacksorientiert denkend, - dann auf die Ladentheke legt. Weshalb wir vergleichsweise den Genrebegriff, im Sinne von Klassifikation, jetzt dann doch ein wenig weiter dehnen und denken müssen.

Eine spezielle Abart des Killens eines Genres, ist das Vernichten des Ambientes, in welchem dieses Genre erwartungsgemäß bezogen werden kann. Den Science-Fiction z.B. in der Metzgerei zu kaufen oder die Wurst im Buchladen, sind eindeutig geschmackliche Entgleisungen, die sich sowohl auf Lesegenuss, wie auch aufs Frühstück auswirken können. Aber auch wenn dies stimmig sein sollte, gilt es die nötige Sensibilität zu wahren. Ein Science-Fiction in der Esoterik-Ecke, lässt jeden SF-Fan genauso an der Kompetenz der Buchhandlung zweifeln, wie die edle Pastete zwischen glibbrigen Fleischkäsebollen die Nase rümpfen lässt. Dies sind gewachsene Erwartungshaltungen, die auch noch jeder nicht komplett verrohte Kulturmensch versteht, der Curry-Wurst mit Pommes-Rot-Weiß, noch von Curry-Wurst mit Marmelade unterscheiden kann. Eine Fähigkeit, die dann allerdings doch langsam in Gefahr gerät, verlustig zu gehen. Denn manche, kümmern so Sachen ja überhaupt nicht mehr. In Zeiten wo Möbelhäuser Lebensmittelgroßmärkte spielen, Online-Buchhandel zum Warenhaus für alles und jeden wird, und Garten-, Bau-, Camping-, wie auch Aquarienmärkte das Gleiche sind, werden zu erwartende Umfelder, zwar noch mühsam über Markenimages und Produktpaletten separiert, - zielen letztendlich aber nur noch auf den großen Topf des; "Alles ist Eins".

Die z.B. unter dem Oberbegriff Mountain-Cheese, zusammengefasste Produktpalette volkstümlicher Traditionsklischees in Sachen Käse, ist in jedem Fall auf längere Sicht gesehen, - ein Killer fürs Ambiente der Klein- und Traditionsbetriebe. Was lediglich nur noch davon überdeckt wird, dass bestehende käsige Subgenres, zumindest werbe-technisch, immer noch mit einer gewissen Sensibilität hantieren. Zumindest wenn man übersehen will, dass sie darauf hin weisen, dass traditioneller Käse jetzt nach Pflichtenheft von außen produziert wird. Gemanagter Traditionalismus sozusagen. The Show must go on. But do it in a modern way. Sinnigerweise, gibt es der Berge ja ungefähr so viele, wie es variierbare Formen des Umganges mit Bergkäse gibt. Hinweise darauf, dass man mit Essen nicht spielen sollte, sind da wahrscheinlich auch eher müßig.

Meinen, zugegebener-weise etwas übertriebenen Kaffeegenuss über die Uni befriedigen zu lassen, ist übrigens genauso wenig befriedigend, wie eventuelle Bildung im Kaffeeshop zu beziehen, - und da gleich die Flucht davor ins Ausland zu buchen. Ebenfalls stimmen mich gelehrte Aussagen von Ölplattformen, - eher ölig motiviert bedenklich. Ob man Käse jetzt unbedingt zusammen mit dem Computer kaufen muss, wird möglicherweise eine Frage des Brotbelages sein, aber alternative Möglichkeiten der Medizin, sind unbedingt ein Genre-, wie Ambientekiller, wenn sie über den Obergiganten der Ernährungsindustrie vertickt wird, dessen besondere Liebe zur Natur so weit geht, dass er auch noch das letzte Tröpfchen natürlichem Wassers anderer, in eigenen Profit verwandeln möchte.

Wasser, lässt sich übrigens sub-klassifizierbar besonders vielseitig betrachten. Wiederbelebungsversuche solcher natürlicher Ressourcen, in ähnlich imaginierter Produktform mit hohem Spekulationsspielraum, fallen wohl eher unter Luxus für besonders quellfrische Ignoranz gegenüber den wahren Problemen. Natürlich kann man sich darüber kritische Gedanken machen, ob man dies sogar noch natürlicher hin bekommt, - und versuchsweise bei Vollmond voll tanken. Letztendlich ist es aber wohl lediglich erfreulich, dass dabei wenigstens keine Windeln verkauft werden. Der Begriff Techno-Esoterik, versteht als Subgenre gesehen, aber hier doch meisterlich, seine Kompromissbereitschaft infra-strukturell dem Markt anzugleichen. Der sensible Werbefachmann, würde Wasserleitungen und das dazu gehörige Instrumentarium, dem Ambiente gemäß zwar etwas naturalistischer gestalten, - muss aber auch zugeben, dass bei fortschreitender Alles ist Eins-Mentalität, man belebtes Wasser auch in Konservendosen abfüllen kann, die man dann denen schickt, denen man das Wasser gerade abgegraben-, und in Flaschen abgefüllt, wiederum woanders hin geschickt hat.

Nun könnte man unsereinem gar Zynismus vorwerfen, und ein gewisser Sarkasmus ist auch ganz bestimmt nicht zu verhehlen. Denn solcherlei globalisierte Marktkreisläufe, sind für den geübten Zyniker tatsächlich das A und O zur Ausbildung des perfekten Killers, - gleich des ganzen Oberbegriffes; "Kultur", - unter welchem sich Genres überhaupt noch betrachten ließen. Dass ein zumindest gleichwertiger Oberbegriff wie; "Natur", dabei gleich mit vor die Hunde geht, könnte vielleicht auch die Kulturschaffenden interessieren. Wobei ich nun aber überhaupt nicht die Ansicht vertrete, dass man es ausgerechnet dem Zynismus überlassen sollte, ob man die menschlichen Opfer einer solchen Natur- sowie Kultur-Tötungsmaschine, unter dem doch etwas irreführenden Begriff; "Marktkultur", tatsächlich und allen Ernstes, - einfach so übersehen möchte. Echter Zynismus kann übrigens noch schlimmer gehen. Wenn z.B. dereinst Leute auf die Idee kommen könnten, Licht, Wärme, Sauerstoff und überhaupt das Recht zum Leben, als Marken- und Produktgenre zu verstehen, welches dann im globalen Kreislauf einer Marktkultur, sein Fleckchen im Versandhandel einer ehemaligen Möbelfirma, direkt neben der Rubrik; "Mountain cheese", unter dem Oberbegriff; "Products for survival", - anbietet. Eventuelle Subgenres, werden sicher einen Weg finden, diesen Produkten mittels naturalisierter Wiederbelebung, ein ganz eigenes Geschmäckle zu verleihen.



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