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09.01.2013 von eb
, - Artikel
Natürliche Künstlichkeit gegen künstliche Natürlichkeit?
Klick macht dick.
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Passend zum Fieberwahn aktueller Gesundheitslage, mal wieder schwerer Nebel.
(Irgendwas muss ich tippen,- sonst schalt ich glatt noch den Fernseher an.)
Und, - nein, - das Model, welches mir ein verständiger Scherzkeks mit dem gleichen
gestalterischen Kulleraugenfaible überließ, -
ist eigentlich vollkommen unschuldig daran.
Aber trotzdem schwer inspirierend,
bezüglich seiner bestechend natürlichen Künstlichkeit.
Die ist allerdings jetzt auch nicht größer, als die
künstliche Natürlichkeit von natürlichen Models, die nach der Bearbeitung
ihres Selbst vor dem Spiegel, - künstlicher aussehen, als manches wonach sie
sich eigenen Aussagen gemäß; "natürlich" orientieren. Wer hier wem ähnlich
sehen möchte, oder was nach wessen Ähnlichkeit produziert wird, ist wahrscheinlich sowieso
nicht mehr zu trennen. Der modellierte Mensch etwa? Aber ich denke, - das geht jetzt zu weit. Und da das Frönen des
Modellhaftem, weder ein
Altersproblem, noch irgendwas Berufs-spezifisches zu sein scheint,
sehe ich ein FSK für Barbie-Puppen wegen Gefährdung jugendlicher Natürlichkeit,
schon mal gar nicht als Lösung an.
Angesichts der tatsächlichen
Erscheinungen von "authentischen" High-He(e/l)ls-Trägerinnen, welche
die Dinger schon seit ihrem 13 Lebenjahr bereits als Hauspantoffeln
gewohnt sind, wird man solche Lösungen wohl tiefer suchen müssen.
Diese Zweischneidigkeiten, zwischen natürlich Künstlichem und künstlich
Natürlichem, sind ja selbst im Strategie-Gehampel ganz alltäglicher
Polit- und Medienkatastrophen, - an der Tagesordnung.
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Bei Politikern zum Beispiel, wünschen sich ja auch alle was ehrliches
und echtes. Also glaubhaft und so. Hat sich der Peer auch gedacht. Und
beschlossen, fortan das zu sagen was er auch so denkt. Nur blöderweise
ist das was er denkt, nicht unbedingt das was ankommt. Oder irgendwas
mit dem zu tun hat, weshalb er in einer politischen Partei ist, die
eigentlich ganz anders denken sollte wie er. Wobei die wiederum werbe-strategisch
genug geübt darin ist, bloß nicht sichten zu lassen, dass sie das ansonsten
nun eben auch nicht tut. Wobei solcherlei Steinbrücksche Synchronisation zwischen magerer Denke und diesbezüglicher Aussprache davon, eigentlich eine tolle Sache ist.
Wobei man das natürlich nicht am Peer alleine fest machen muss. Man stelle sich
nur mal vor, wenn unsere Bundeskanzlerin das sagen würde, was sie auch denkt.
So könnte jeder direkt erkennen; "nee, .. das ist man nicht unser/e Mann/Frau". Aber weit gefehlt. Statt sauber etwas anhand seiner eigenen Ehrlichkeit als unpassend anzusehen, lamentiert die mediale Welt über strategische Unklugheit und taktische Fehler.
Da muss redaktionell was ganz tief drinnen sitzen.
Die Situationen erlebter typischer Bewerbungsgespräche wahrscheinlich.
Bei der man aber auch so richtig das absolut Falsche gesagt hatte,
- oder nicht die richtige Kleidung trug. Den "Atomkraft nein danke"-Sticker, während des Anheuerns bei ENBW zu tragen, hat zwar Stil, aber wir
können sicher sein, dass irgendjemand mal wieder was am Profil zu meckern
hat. Und schon hat man einen Menschen mehr, der die Weisheit allen
Überlebens, - in der strategisch und taktisch klugen Präsentation seiner selbst sieht.
(Oder sagen wir besser, - sehen muss?)
Die Normalität der strategischen Imaginierung von irgendetwas, wozu mancher
sogar mitunter gezwungen ist verkaufen zu wollen, aber eventuell sogar nicht mal auf Halde hat, - verstehe ich, - ehrlich gesagt, - jetzt auch nicht unbedingt anders, als das was die durchschnittliche Barbie vor jedem Date macht. "Steht er auf roten, grünen oder schwarzen Lippenstift? Was in drei Teufels Namen zieh ich an, um ihn heiß zu machen?" Nach dem selben Muster hat schon Großmutter gewählt; "Der hat aber ne schicke
Krawatte an. So ein netter Kerl aber auch." Subjektive Spontanitäten,
welche man denn doch lieber mal versuchsweise ein wenig objektiver
überdenken sollte. Was allerdings überhaupt kein Grund dafür wäre,
sich deshalb gleich wieder mittels Objektivität ganz von den Menschen zu entfernen.
Objekte die Krawatten oder Lippenstift tragen, könnten nämlich die
Sichtweise von Menschen sein, welche strategisch und taktisch klug,
mit genau dieser Subjektivität herum spielen. Barbie könnte dabei durchaus
an einen Ken mit üblen Absichten geraten. Und das Wahlverhalten von
Großmutter, ist sowieso schon dort geendet, wo wir heute stehen.
Es gibt der Scheren viele, welche die Suche nach Verhältnismäßigkeiten
missen lassen.
Ein Wunsch nach Eindeutigkeit, ist natürlich verständlich. Wird
aber anscheinend ausgesprochen beliebt immer an zwei polaren
Extremen gesucht. Zwischen dem; "Ich will eine eindeutige Antwort die mir gefällt",
und einem; "objektiv gesehen, erfüllt dies nicht unsere Kriterien",
liegt letztendlich lediglich eine Unterscheidung zwischen subjektiv
und objektiv mit dem gleichen Sinn oder Unsinn. Auch den Begriff "Niveau",
kann man zwei- oder dreidimensional betrachten. Letzteres erfordert
lediglich, ihn in Frage zu stellen. Damit hat man zwar selber
eine Niveausierung, - eben des Begriffes Niveau selber geschaffen.
Dafür aber eine, die sich einmal nicht anhand den fixierten Ebenen
eines klischeeisierten Level-Denkens von Krawattenbewertern orientiert,
- andererseits aber auch nicht am Objektivierungswahn derer, welche
als Experten das Niveau-Gebäude und seine Ebenen mittels Nomenklatur
und Bewertungsmaßstäben fixieren. Alles gar nicht so einfach. Und sinnigerweise
auch der Punkt, wo dann immer irgendwelche Macher auf den Plan treten,
und meinen, - da muss jetzt was Handfestes her, - sonst hat keiner
mehr was, - wo er sich dran orientieren kann. Womit sie ja nicht
unrecht haben. Aber genau so, - entsteht eben auch Macht. Auch da,
kann man sich drüber streiten.
Polaritäten, wird es wohl immer geben. (Oder auch, - sag niemals nie?).
Zwischen knallharten Dogmen und Überdifferenzierungen bis nichts mehr
vorhanden ist, liegt eine Breite, die den ultimativen Nebel zu meiden
sucht, indem sie sich zumindest auf eine Richtung darin einlässt.
Und auch unsereins Nebelgänge, sollte jetzt wahrlich keiner so interpretieren,
dass hier jemand ohne jegliche Überzeugungen und Ansichten im Niemandsland
des Alles herum segelt. Solcherlei Spaziergänge im Zwielicht, führen
ohne eigene Charakterbasis, unweigerlich zum Nihilismus. Unsereins Basis
ist Humanismus. Wozu eben Überlegungen solcher Art, zum Zwecke des
Steigerns von Verständnis und Empathie genauso gehören, wie auch das eindeutige
Bekenntnis zum menschlichen Dasein und seiner Verbesserung aufgrund
humaner XXXX und nicht systemischer bzw. rein abstrakter Werte.
Systeme werden dabei lediglich als temporär mögliches Handwerkszeug
im Sinne von Organisation betrachtet. Wobei einfach, verdammt nochmal,
klar sein muss, dass Systeme Menschen zu dienen haben, -und nicht anders
herum. Und das XXXX ist vollkommen
beabsichtigt. Denn bezeichnenderweise, wird im Wunsch nach der
vollkommenen Vernunft, dem perfekten System oder der ultimativen
Rationalität gerne die Aussage vermieden, dass es für ein Konglomerat
aus allem Möglichen, was einen- bzw. alle Menschen und seine/ihre Vielfalt
ausmach(t/en), eine Begrifflichkeit fehlt, - die dies tatsächlich beschreiben könnte. Dem Wagnis, sich sogar
auf Sprachlosigkeiten einzulassen, entfloh die Aufklärung gerne
durch Worte. Womit wir natürlich wieder beim gleichen Nebel wären.
Der Witz bei der Geschichte ist, dass selbst noch die
Eindeutigkeits-Süchtigen sich auch hier entscheiden können,
für welchen Nebel sie einstehen möchten. Und sich
eben dadurch hervor tun, - dass sie es nicht tun.
Dafür können wir uns
ruhig mal den
Nebel derer und ihrer
Anhänger an schauen, welche eigentlich als Paradebeispiele für gelebtes und vermitteltes Dogma, bzw. entsprechender Eindeutigkeiten stehen. Von den Religiösen-, kann man hier von mir aus, auch ruhig die Analogie zu Finanzsystemen ziehen.
Die gelebte unreine Reinheit, entspricht genauso der reinen Unreinheit,
der unglaubhaften Glaubwürdigkeit, der glaubhaften Unglaubwürdigkeit, wie auch
der natürlichen Künstlichkeit, der künstlichen Natürlichkeit, der subjektiven Objektivität, der objektiven Subjektivität, - und überhaupt .... hüstel. Oder?
Das ist nicht ganz richtig. Und viel zu einfach. Genau dies, wäre ein Satz für
Esoteriker und Endlos-Nebelschleifer, die sich auch genauso endlos im Kreise drehen und darin verkaufen möchten. Berichtigen wir den Satz etwas.
Die gelebte unreine Reinheit entspricht dem Schmutz,
die unglaubhafte Glaubwürdigkeit der Lüge,
die künstliche Natürlichkeit dem Image,
die subjektive Objektivität der Scharlatanerie.
39 Grad Fieber sind schließlich auch nichts, was man endlos
als gesunde Krankheit bezeichnen könnte. Und jetzt aber ab ins Bett.
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