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05.05.2012 von eb
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Da sind mir zu viele Genies am Werk.
Unsereiner hat sich ja schon des Öfteren, über diesen merkwürdigen Mix aus, - als Objektivität verkaufter Subjektiviät einer sogenannten Elite aufgeregt, welche dann versucht das Subjekt zum verwertbaren Objekt zu erklären, - und dann selbst noch am Tresen im ver-beamteten Satz; "Das muss man sachlich sehen" endet. Nun wirft unsereiner, die mitunter schwer zu blanken Phrasen zerstörten Sprachschätze elitärer Hochkulturen, nicht unbedingt denen vor, welche glauben darüber besonders gut bei den Mädels anzukommen, - sondern eher denen, - welche sie unter's Volk mischen. Und eigentlich heißt es ja auch; dass insbesondere innerhalb wissenschaftlicher Betrachtungen, Alltags-sprachliche Begrifflichkeiten keinen Platz hätten. Diesbezüglich könnte man sich z.B. Gedanken über mangelhafte oder fehlende Wissenschafts- oder auch Kunstkommunikation zur Vermittlung geistiger Höhenflüge an die breite Masse machen. Wozu übrigens nicht nur die Medien, sondern insbesondere auch die Lehrer gehören. Und wenn man sich dann mitunter anschaut, wie sich z.B. die; "platonische Liebe", von einer Zeitschrift, über den Lehrkörper, zum Schüler fortpflanzen kann, - ohne, dass dabei einmal Platons fiktiver Dialog "Symposion" behandelt wird, dann ist mitunter dem irritierten Kratzen am Kopf, - wenig entgegen zu setzen. Aber zurück zum alltäglichen Nichtgebrauch, alltäglich gehörter Worte bei denen, welche eigentlich, zugunsten der Seriösität, tatsächlich darauf verzichten sollten.
Da niemand, ständig und ununterbrochen rum-reisen kann, bleibt es bei Bildrecherchen nicht aus, sich neben den sonstigen erreichbaren Literaturwerken, zugunsten zusätzlicher und leichter zugänglicher Betrachtungsmöglichkeiten, entweder aufs Internet oder/und auf die berüchtigten dicken Bildbände über Kunst und ihre Resultate zu verlassen. Da unsereiner sich eines Familien- und Freundeskreises erfreut, welcher die privaten Vorlieben für bunte Bilder kennt, ist er, über ein halbes Leben lang gesehen, neben den Eigenkäufen, doch leidlich, (und natürlich glücklich und dankbar darüber), reich gesegnet, mit Geburts- oder anders-täglichen Geschenken in dieser Richtung. Tatsächlich gehört sogar ein uralter Schinken zur Geschichte der Kunst, des Kunsthistorikers Richard Hamann aus dem Jahr 1933 dazu. Der letzte Bildband dieser Art, stammt aus dem Jahr 2008. Bei Büchern dieser Art, welche mit Untertiteln wie z.B. "Kunst verstehen" glänzen, bin ich allerdings immer direkt misstrauisch. Denn besonders im Jahrzehnt, dieses mehr als zweifelhaften werkanalytischen Objektivismuswahns zum Erlernen methodischem Erkenntnis-Managements, weiß man oft nicht, aus welcher realen Küche die eigentlich kommen.
Was nichts aussagen muss, denn auch bei bekannten Köchen, ist man dann ausgesprochen irritiert, wenn inmitten weiser Ratschläge zur methodisch richtigen Sichtweise, dann über die Jahrzehnte hinweg gesehen, - auffällig vermehrt, - sogar noch von professoraler Seite aus, ständig und ununterbrochen vom Genie; "da Vinci, Rembrandt, Michelangelo, Picasso, Dali etc ..." gefaselt wird. Der Begriff des; "Genies", kann man sicher im Alltags-sprachlichen Gebrauch verstehen, denn von irgend-woher, kriegen dies ja auch alle. Und vor lauter Genies, wie z.B. auch Beethoven, Mozart, Einstein, Tesla, Freud usw. usf. kann man sich da mitunter gar nicht mehr retten vor.
Ich sehe dies ähnlich, wie die alltägliche Entartung des einfachen Begriffes; "System", über drei Jahrzehnte hinweg.
Aber abgesehen davon, dass ich jetzt vehemente Schwierigkeiten habe, sogenannte "objektive" Methoden, irritierenderweise auf den Begriff des Genius ausdehnen zu müssen, ist dieser Geniekult, doch eigentlich auch in der Kunsttheorie, ein untergegangenes Relikt des 19 Jahrhunderts. Der Leibniz'sche Gedanke vom Menschen als Schöpfer, (und damit Gott), ist besonders beim, - hier im südwest-deutschem Erdschollen-Gebahren übertrieben oft, gerne mal als Genie bezeichneten Heidegger, auch in seinem Fragewerk nach dem Dinghaften des Dinges zur Trennung des Werkhaften, um dem Ursprung der Kunst auf die Schliche zu kommen, - nirgendwo als Bestätigung dafür zu finden, dass es für diese Form Kantscher Urteilskraft, - welche sowieso nur Genies unter Künstlern kannte, tatsächlich eine immer noch behandelbare Grundlage gab oder gibt. (Da ich mit Heidegger so meine lieben Schwierigkeiten habe, darf man dies jetzt gleich mehrschneidig betrachten ;-) Den Schuss mitten ins Herz, erledigte dann aber endgültig, für mich ein Student der Kunstgeschichte, der vom; "Genie Adorno" - sprach. Und irgendwie, - geht mir jetzt der Rolladen runter.
Weshalb ich, ganz ohne weiteren Kommentar, zwei Passagen aus Adornos Ästhetischer Theorie anhängen möchte, in welcher er, meines Erachtens nach, die Sache brilliant auf den Punkt gebracht hat.
...... Der Geniebegriff wäre, wenn irgend etwas an ihm zu halten ist, von jener plumpen Gleichsetzung mit dem kreativen Subjekt loszureißen, die aus eitel Überschwang das Kunstwerk ins Dokument seines Urhebers verzaubert und damit verkleinert. Die Objektivität der Werke, den Menschen in der Tauschgesellschaft ein Stachel, weil sie von Kunst, irrend erwarten, sie mildere die Entfremdung, wird in den Menschen, der hinter dem Werk stehe, zurückübersetzt; meist ist er nur die Charaktermaske derer, die das Werk als Konsumartikel verkaufen wollen. Will man den Geniebegriff nicht einfach als romantischen Überrest abschaffen, so ist er auf seine geschichtsphilosophische Objektivität zu bringen.
...... Die bei Kant beginnende Fetischisierung des Geniebegriffs als der abgetrennten, nach Hegels Sprache abstrakten Subjektivität, hat schon in Schillers Votivtafeln kraß elitäre Züge angenommen. Er wird potentiell zum Feind der Kunstwerke; mit einem Seitenblick auf Goethe soll der Mensch hinter jenen wesentlicher sein als sie selbst. Im Geniebegriff wird mit idealistischer Hybris die Idee des Schöpfertums vom tranzendentalen Subjekt an das empirische, den produktiven Künstler zediert. Das behagt dem bürgerlichen Vulgärbewusstsein, ebenso wegen des Arbeitsethos in der Glorifizierung reinen Schöpfertums des Menschen ohne Rücksicht auf den Zweck, wie weil dem Betrachter die Bemühung um die Sache abgenommen wird: man speist ihn mit der Persönlichkeit, am Ende der Kitschbiographik der Künstler ab.
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