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10.04.2011 von eb , - Aktuelle Bilder

Erleuchtung.

Aus der Reihe: Der Kirchenplanet, Teil 6

DIN-A4 Acryl   Zum Vergr. anklicken.


Das sachlich geschätzt, etwas dreißig Meter große Wesen, welches in Statur, Kleidung und Aussehen den Bewohnern dieser Stadt entsprach, aber ansonsten durch eine Transparenz bestach, die in etwa dem der städtischen Abschirmung entsprach, - wirkte irgendwie vorwurfsvoll. Deshalb und angesichts der momentan doch recht würdelosen Eigenwirkung, fühlte sich der Kapitäns-Bischof nach Überwindung des ersten Schreckens genötigt, die Situation und vor allen Dingen sich selber unter Kontrolle zu halten und entrang sich ein gequältes; "Ha..hallo".

"Wie hallo? ... Da kommen feuchtigkeitstragende Figuren wie ihr in meine Trockenzone, wahrscheinlich in der Absicht meine Forschungsergebnisse ab zugreifen oder sonst wie zu klauen, und alles was ihr dazu zu sagen habt ist; .... Hallo? Glaubt ihr, ich mach das hier aus Spaß? Die ganze Anlage hat mich ein Vermögen gekostet. Alleine schon die Genehmigung zu erhalten, sie auf diesem öden Planeten errichten zu dürfen hat Unsummen verschlungen. Meine Eltern sind zwar nicht gerade die Ärmsten, aber eine Zulassung an der intergalaktischen Gelehrtenkammer, ist auch für mich kein Pappenstil. Schon die dreißigtausend Versuchsmodule, haben den größten Teil meiner Rücklagen verbraten. Und dann kommt auch noch irgend so ein Idiot von der Vereinigung für die ungestörte Entwicklung barbarischer Kulturen und beklagt sich im abgelegensten Teil dieser Galaxie über störende und mißinterpretierbare Funkfeuer. Die blödsinnige Anlage zur Abschirmung davon, hat mich nochmals das doppelte gekostet. Dabei ist das hier, erst nur das Grundmodell. Und jetzt kommt ihr, bringt bereits durch eure feuchte Existenz den Rost mit, und wollt mich um meine Arbeiten bringen. Schon, dass mein Analysator zwar eure Sprache klar entschlüsseln und verwenden konnte, aber dafür keinerlei sonstige Einblicke in eure Moralvorstellungen oder überhaupt Vorstellungen und schon gar nicht Absichten erhält, - lässt nichts Gutes ahnen. Das Ding arbeitet normalerweise absolut einwandfrei und zuverlässig."

"Versuchsmodule ? Modell ? Funkfeuer ?", - bemühte sich der Bischof um Fassung; "Wi..Wir ... bitten um Entschuldigung. Wir, - äh, sind auch nur Forscher. In gewissem Sinne. So..sozusagen. Nicht unbedingt auf ihrem Niveau. Wahrlich nicht. Wir wussten nicht, dass dies hier eine Forschungsanlage ist. Dü..dürfen wir fragen, .... da sie unsere Moralvorstellungen erwähnten, ... ob es nicht ein wenig unethisch ist, mit offensichtlich intelligenten Lebewesen Versuche zu machen ?" Der durchsichtige Forscher im Großformat, wirkte auf einmal nicht mehr vorwurfsvoll, - sondern eher erstaunt. "Was für Lebewesen? Auch mein Analysator, kann außer euch keine Lebewesen hier entdecken. Zugegeben, der ganze Planet wurde nicht untersucht. Aber im Umkreis von 1000 km, nach einem eurer analysierter Entfernungsmaßstäbe, kann ich euch versichern, dass außer euch und einem Lebewesen in dem witzigen Fluggefährt außerhalb des Funkschirmes, keine Lebewesen existieren. Und ich schaue, nach euren wirklich erstaunlich kleinen Zeiteinheiten gerechnet, seit fünfhundert Jahren alle zehn davon vorbei und protokolliere peinlichst genau jede Veränderung. Mal im Ernst, - ihr fliegt tatsächlich mit diesem Ding da? Ist das nicht ein wenig gewagt? Mut habt ihr ja, - das muss man euch lassen." Dem Bischof war ein wenig schwindelig. "Äh ... ja. Wie bereits angedeutet. Unsere Möglichkeiten sind etwas begrenzterer Natur. Ganz offensichtlich auch unsere Lebenserwartung betreffend. Aber die Bevölkerung dieser Stadt, würde ich doch als Lebewesen bezeichnen. Und Lebewesen, welche eine ganze Stadt aufbauen, könnte man durchaus als intelligent betrachten."

Es dauerte eine Weile, bis die Wirkung des Erstaunens welche die Erscheinung vor ihnen vermittelte, sich in Nachdenklichkeit verwandelte. "Bei allen Planeten. Ihr seid wirklich ein wenig arg hinten dran, - oder? Na, dann muss ich mich für mein ungehobeltes Benehmen ja fast entschuldigen. Das was ihr Stadt nennt, hab ich relativ preiswert beim Modellbau erworben. Erfüllt aber ganz brauchbar seinen Zweck. Die gesamte Simulation, beruht auf der Gestaltung einer Gesellschafts- und Infrastruktur, welche ausschließlich unter kritikfreier religiöser Führung lebt. Das ist sozusagen meine Diplomarbeit. Was ihr als Lebewesen anseht, sind lediglich visuelle Gestaltungen meiner eigenen Erscheinungsform, die durch die zusätzlichen Hologeneratoren der Geräte erzeugt werden, welche jedes einzelne dieser simulierten Individuen scheinbar mit sich herum trägt. Das Individuum dabei, ist aber der mobile Simulator selber. Ihr nennt dieses Gerät laut Analysator; "Kreuz". Die zentrale Abgleich und Koordinierungseinheit, steht übrigens im Zentralgebäude dieser Einrichtung und ist als geistig-religiöse Führung programmiert.

Ich selber, stehe natürlich auch nur als Hologramm vor euch. Wie ihr seht, sind die Dinger sehr vielseitig zu verwenden. Darstellungen realer Größenordnungen mit ausreichend visueller Dichte, übersteigen aber leider die Leistungsfähigkeiten der Akkumulatoren. Trotzdem sind sie in der Abteilung für soziologische Forschungen die beliebtesten der mobilen Geräte, um individuelles Verhalten in verschiedenen Variationen und Stufen mit einer gewissen Eigenintelligenz und Kreativität programmieren zu können. Angefangen, hab ich mit einer ziemlich hohen Stufe, die nicht nur viele vielfältige Individuen, sondern sogar auch unterschiedliche Glaubensrichtungen untereinander interagieren ließ. Die Resultate, waren nie vorhersehbar. Und mitunter ganz schön krass. Einmal, hat hier sogar mal ein virtueller Krieg getobt. Erst als ich einheitlich eine kritiklose einzige Glaubensrichtung für alle programmierte, entwickelte sich die Geschichte von alleine immer einheitlicher und kalkulierbarer. Eigentlich, stehe ich kurz vor dem Ende des Experimentes. Ideologien und Religionen verschiedener Spezies, sind zur Zeit bei den Natur- und Geisteswissenschaftlern gerade in. Deshalb kann ich mit dieser Forschungsarbeit, endlich mit einer Aufnahme dort rechnen. Man verzeihe mir die Sentimentalität, aber ich neige, auch wenn ich nur Forschungsberechtigungen für diese Grundfläche hier habe, mittlerweile dazu diesen Planeten liebevoll meinen Kirchenplaneten zu nennen. So, - ich hoffe ihr seht dies nicht als Unhöflichkeit, aber ich muss euch leider bitten zu gehen. Ich hab noch jede Menge Arbeit vor mir. Darf ich zusätzlich darum bitten, eure persönlichen Metallteile am Rande des Schirmes mitzunehmen? Wie ihr ja hoffentlich wisst, zählt verarbeitetes Metall auf zivilisatorisch unter- oder gar nicht entwickelten Planeten zum Sondermüll und muss entsprechend entsorgt werden."


Die nächsten zwei Wochen, war der Kapitäns-Bischof wie vom Raumschiffboden verschwunden. Lästermäuler unter den Priestern behaupteten, sie hätten ihn sturzbetrunken und Psalmen lallend, zur Schlafenszeit im kleinen Grün-Biotop des Raumschiffes gesichtet. Eine der Frauen erklärte gar, dass sie sich nur mit größter Mühe vor einer nächtlichen zügellosen Nachstellung vor ihm hat flüchten können. Dies brachte ihr von fast allen, scharfe Zurechtweisungen ob ihrer Tugendlosen Zunge ein. Was wiederum dazu führte, dass auch sie sich zurückzog und außer mit der Pilotin, mit niemandem mehr ein Wort sprach.


Ende der Geschichte ? .... Oder des ersten Kapitels ? ..... Wer weiß .....


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