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09.05.2016 von eb , - Aktuelle Bilder

Zwischen Kunstklischees, - und Kunstbanausen.

bild Möglicherweise ist da tatsächlich etwas daran, - wenn Leute behaupten, dass der Sinn der Veredelung, lediglich pure Eitelkeit und Selbsterhebung ist. Ohne das Hässliche, nichts Schönes. Ohne das Arme, nichts Reiches. Ohne Billiges, nichts Teures. Ohne Feiglinge, keine Helden. Ohne das Dumme, nichts Kluges. Ohne Schwarz, kein Weiß. Ohne Kleines, nichts Großes. Und ohne Schiffsratten, wäre gar noch die süße Schiffskatze, nicht mehr wie das Katzenfutter an dem sich der kleine Schiffsjunge vergreift, weil die großen Kerls die edlen Sachen für sich wollen. Da fällt es nicht schwer zu verstehen, dass auch in der Kunst, und vielleicht sogar gerade dort, sich der Wunsch nach dem Edlen, dem Niveau, dem irgendwie Erhabenerem breit machte, - und sich selbst darüber auch ein ziemlich doppelmoralines Ei gelegt hat, in welchem jetzt die simple Größe des monetären Wertes entscheidet, was Kunst zu sein hat und auch noch der vollkommen Verblödete sich darüber veredeln kann, mit der dicksten Brieftasche zu winken, und eben darüber zu wissen, - was Kunst ist. Selbst der hiesige blogger, der einfach nicht die Finger davon lassen kann, die Welt mit seinen abstrusen Gedanken zu belästigen, scheint darüber ein leicht gestörtes Verhältnis zur Kunst entwickelt zu haben, - und verweigert mir doch glatt noch beharrlich die mir würdige Zukunft einer ästhetisch hoch-gemotzten Pop-Art-Schiffsratte in 3D, realistischen stufenlosen Schattierungen und endlich einem Flecken-freiem gebügeltem Hemdchen vom Grafiktablet. Aber gut, - mir mir kann er's ja machen. Trotz allem, meine ich jedoch, - dass es noch einen ganz anderen und auch viel einfacheren Grund für das Edle, - das Erhabene, - das zu Bewundernde geben könnte. Nämlich, - die simple Begeisterungsfähigkeit.

Helga, die verkannte Schiffsratte, - beim nachdenklichen Betrachten ihres Göttergatten. Welcher mit ausgebreiteten Armen vor einem Riesenstück edlem creme-gelbem Schweizer Lochkäse auf die Knie nieder gegangen war, und mit den Tränen der Ergriffenheit in den Augen, nur noch den Satz stammeln konnte;
"Das, ... ist Kunst".



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