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05.02.2011 von eb
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Genesis, oder Gummi-Bärtierchen-Tango.
DIN-A3 Tinte, Polychromos Klickst du im Schlick, macht sich das Leben dick.
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Die Genesis, also die Schöpfung, schöpft ja mitunter aus vielen Quellen. Das kann sich angesichts der Vielfalt, ganz schön erschöpfend gestalten. Die einen reden vom Leuchtblitz, die anderen vom bärtigen Mann in der eigenen Werkstatt. Andere hantieren mit menschlichen Rippen rum, oder Lehm und Schmodder, - und wieder andere sprechen von gigantisch großen Göttern, die fleißig Krieg miteinander führten und die Menschen unbedingt benötigten, weil sie keine Zeit mehr für nützlicheres hatten. Dabei hat man offenbar eine Menge Probleme mit Zeitpunkten und Chronologien. Was bei dem einen Jahrtzehntausende erforderte, hat der andere in sieben Tagen geschafft.
Eigentlich eine feine Sache. Ich mag Vielfalt. Blöderweise, glaubt natürlich auch jeder daran, dass ausgerechnet seine Bilderbuchphantasien die einzigen richtigen sind. Deshalb, und weil die Vielfalt doch etwas unübersichtlich wurde, nahmen sich kluge Leute mit weniger spirituellem, aber dafür mehr naturkundlichem Hintergrund der Sache an.
Die Wissenschaftler, also die Schaffenden ums Wissen herum, - konnten mit der Zeit, doch eine beträchtliche Verbindung zwischen Theorie und nachvollziehbarer Beweislage herstellen. Immerhin, ein Riesenvorteil gegenüber den doch mehr symbolhaften Gläubigkeiten aus dem anderen Spektrum.
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Aber z.B. in Leistungsgesellschaften ist es einfach schwer, so ziemlich alles ausbluten zu lassen was solcherlei Lebenssäfte beinhaltet, wenn man dafür nicht eine höhere Gewalt zur Verfügung hat, die das alles entschuldigt. Was auch bei Teilen dieser Wissensschaffer zu unterschiedlichen Ansichten führte. Die einen sehen solcherlei göttlichen Willen in gequantelten Zwischenräumen, und wiederum andere sprechen vom großen Bio-Designer. Kurzum, - heutigen Schülern beizubringen wie die Welt und das, was sich so Menschheit schimpft entstanden sein könnte, ist weltweit genauso breit gefächert, wie die jeweilige Interessenlage der Meinungsbildenden.
Aber auch wenn manch kreative Schöpfer im Trüben schöpfen und die Sache wieder auf ein göttliches Blitzprojekt in sieben Tagen reduzieren wollen, hat sich doch relativ wacker die Überzeugung breit gemacht, dass die Geschichte nicht nur ziemlich lange gebraucht hat, sondern auch ganz schön kompliziert war. Das heißt, was z.B. das menschliche Leben betrifft, folgt eine Mehrheit von Lehrern doch den Denkanstößen der wissenschaftlichen Variante, und vermittelt die Entstehung des Lebens in der Urzeit dieses Urgesteins Erde, aus der Bildung erster organischer Verbindungen über Einzeller und Mehrzeller bis hin, - ... na wir wissen schon. Selbstverständlich in den naturkundlichen Fächern. Bei den Religionsspezifischen Fächern, kann dies stellenweise wieder ganz anders aussehen.
Übrigens, - meine privaten spirituellen Ansichten darüber, beruhen auf dem Gedanken, dass eine bekannte Fruchtgummi-Firma gar nicht terrestrischen-, sondern außerirdischem Ursprungs ist. Und seinerzeits, unseren geliebten Planeten durch entsprechende
Urformen des Lebens, mit demselbigen gefüllt hat, - um später kräftig Geld mit ähnlichen Produkten verdienen zu können. Irgendwoher, - muss der Drang der Menschen zum kindlichen Spielen mit dem Leben anderer, - schließlich herkommen. Denn diese Glaubenszwiste haben ja nicht nur zu gewaltigen Kriegen geführt, - sondern sie führen immer noch dazu. Und der Widerspruch, Moral auf ein religiöses Glaubensgerüst aufzubauen, mit dem man dann moralisch einwandfrei, die Moral mit dem Religionsfeind gleich mit in den Himmel schicken kann, - bedarf einer logischen Lösung. Und die ist eigentlich ganz einfach. Gummibärchen, kennen keine Moral. Soll bloß keiner behaupten, dass unsereiner einen größeren Mangel an, als Logik verkaufter Unlogik aufweist, als die übrigen "vernünftigen" gläubigen Seelen.
Aber mit so Sachen muss man ein wenig aufpassen. Besonders bei den Zeugen Jehovas, stößt meine Version erfahrungsgemäß auf offene Ablehnung mit unmittelbar folgender Richtigstellung der wahren Begebenheiten. Vernunft, Glauben und die einwandfreie Moral des selbsterklärenden Zwanges zur vernünftigen Verbreitung des selbst gewollt Gewünschten, ist schließlich der grundlegende Aspekt beim verdeckt oder offen missionierenden Glaubenskrieger. Und damit mir jetzt keiner aufgrund medial konditionierter Automatismen auf das Wort "Glaubenskrieger" reflexartig mit "Islam" daherkommt, möchte ich noch ein Beispiel dafür anfügen, dass sich Religionen durchaus gewaltig voneinander unterscheiden können, - bezüglich der Gläubigen aber, - i.d.R. lediglich eine Abhängigkeit von der momentan erwarteten Hemmschwelle sichtbar ist.
Dies wird umso deutlicher, je weiter man am gewohnt Gewollten rüttelt. Unterschiedliche Religionen, schütteln beim jeweils anderen die Feinheiten durcheinander. Die Rituale, die Aussagen, die Statements, - und all die schönen Sachen die weihwasserduftend den Balken zum festkrallen des gewohnt heimischen Ambientes bieten. Die Anhänger dieses jeweiligen Ambientes, nennen dies mitunter auch Kultur. Die Gegner, Gegen- oder minderwertige Kultur. Richtig fies, - wirds aber erst, wenn gar keine Religion im Spiel ist. Glaube, - gegen Unglaube. Da haben doch vor einigen Jahren ein Autor und eine Illustratorin ein Kinderbuch herausgebracht, welches nicht wenig Wirbel verursacht hat;
Wo bitte gehts zu Gott ? - fragte das kleine Ferkel. Ein wirklich gutes Kinderbuch, mit brillianten Zeichnungen und ebenso guten Texten, - erlaubt sich nichts weiter, als eine Gegendarstellung aus dem Unglauben heraus. Weiter nichts. Dazu noch auf eine wirklich beeindruckend ausgewogene Art in Text und Bild, die irgendeine Bevorzugung einer von drei Weltreligionen gar nicht erst ermöglicht.
Wenn man sich die Reaktionen unseres Familienministeriums und der christlich toleranten
Presse dazu ansieht, - merkt man erst tatsächlich, wie indoktrinierend sich eine Religion und damit auch die mystifizierende Unantastbarkeit von kirchlichen Würdenträgern etablieren kann. Soweit, dass sich dabei vollkommen hysterisch, sogar Logik und jedes wirklich mögliche Verhältnis zur Religionsfreiheit, reflexartig in geradezu grandiose Albernheiten umkehrt.
Da sprechen Leute plötzlich von Intoleranz, die ihnen selber am meisten abgeht und begründen dies damit, dass "der Buchautor den Gedanken der Aufklärung missbraucht, auf den er sich beruft". Also, - das Thema Aufklärung und vor allen Dingen Logik, sollte dann doch auch für das Bundesfamilienministerium nochmals schulisch komplett neu durchlaufen werden. Eine Aufklärung, ohne die polarisierende Gegenansicht von etwas nicht beweisbarem, ist alles mögliche, - bloß keine Aufklärung.
Zusätzlich, wird hier tatsächlich noch "Antisemitismus" geortet, der damit begründet wird, Tendenzen zu sichten; die die Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum verächtlich machen. Dümmer, gehts nümmer. Also, - eine Einstellung gegen Religion im Allgemeinen, ist heute Antisemitismus. Im Buch selber, werden alle drei Kirchen und alle drei potentiellen Würdenträger dieser Kirchen vollkommen gleichwertig behandelt. Lediglich die Presse, sucht sich das Bild heraus was ihr in den meinungsbildenden Vorurteilskram passt. Der Wille zur Verleumdung, ist hier nicht nur lesbar, - der stinkt schon.
Und das Familienministerium meinte; - es gehört sich nicht, - in Kinderbüchern, - Klischeebilder zu verwenden. Wobei die Frage erlaubt sein darf, was denn angesichts der doppelmoralinen und extrem klischeehaften ständigen Darstellung von gütigen, weisen und menschenfreundlichen Kirchenoberhäuptern klischeehaft ist, - wenn man sie auch mal anders zeigt. Einen Pfaffen zu zeichnen, der gerade an kleinen Jungs rumfingert, ist dann wahrscheinlich auch ein Klischee, - oder? Das würde die Logik nämlich dann verlangen. Na, denn.
Da kann man sich tatsächlich nur freuen, dass wenigstens die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, sich gegen die albernen Vorstöße einer Frau v.d.Leyen entschieden hat. Hätte sie dies nicht getan, wäre dies die peinlichste Offenbarung zum absoluten Unvermögen tatsächlich mit Aufklärung, Religionsfreiheit und ehrlich gemeinter Meinungsbildung von Kindern auch nur ansatzweise umgehen zu können.
Dass diesbezüglich mittlerweile sogar schon Aktionen im Kinderbuchsektor nötig sind, - ist für diese westliche, ach so moderne Gesellschaft, - ein geistiges Armutszeugnis allererster Sahne. Und da gibt es tatsächlich Leute, die werfen mir meine Freude am Nonsens vor.
Der erlebt mit Sicherheit seine hellste Freude zu dem Zeitpunkt, wenn ich einem guten Kinderbuch einen zusätzlichen höchst praktischen Wert abgewinnen kann. Nämlich dann, wenn wieder mal Jehovas Zeugen unter Pädagogik verstehen, ihre Kinder mit abstrusen Bibel-Bilderbüchern weit niedrigerem Niveaus, - hausieren zu schicken, um mir den Unterschied zwischen einem Wachturmtag und dem Schöpfungstag der Kreationisten zu erklären. Dass man mich richtig versteht. Ich hasse keine Religionen. Und ich werde den, (Tschuldigung ), Teufel tun, irgendjemandem vorzuschreiben woran er zu glauben hat oder nicht. Das natürlich auch nur solange, wie der jeweils religiös geweihte Waffenschrank geschlossen bleibt. Und wenn jemand Hilfe benötigt, weil ihm seine eigene Religion an die selbst gewünschte Freiheit oder Gurgel will, helfe ich gerne. Ohne jemandem meine eigenen Vorstellungen davon ans Hirn zu nageln. Das ist der feine Unterschied. Ich hasse keine Religionen. Ich hasse Missionare. Auf die, kann ich wirklich verzichten. Wir alle, könnten das.
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