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30.03.2014 von eb , - Aktuelle Bilder

Achtung, - Wääärbung. (Teil 3)

Oder auch: die Verengung des Horizonts, - auf den Markenkern.

Aktion: Klick dir deinen Markenkern.
bild Wie bereits in den letzten Teilen dieser Werbung gegen Werbesklaverei, geht's immer noch ums Ambiente. Und dies wird sicher auch in weiteren Teilen so bleiben. Wobei es noch einen speziellen Grund hat, warum ich stellenweise sogar analogisierend und auch umschreibend darauf herum reite. Ich möchte darüber versuchen, mal wieder ein Gefühl für Verhältnismäßigkeiten, Größenordnungen und Möglichkeiten für Differenzierungen zu vermitteln. Und dies, heute auch mal ernsthafter. Speziell eben auch wegen jenen, welche sich vielleicht allzu sehr einer Marktrhetorik ergeben haben, die ganz besonders gerne von dem Zeugs unter der Oberfläche ablenkt. Wozu unbedingt gehört, dass die Verführer darin, sich weder durch Marktrhetorik selber, Nomenklaturen, noch Wissenschaftlichkeit einschränken lassen. Die interessiert nur, was davon, sich für was auch immer in ihrem Sinne missbrauchen lässt. Einer der Gründe, welche es mir verständlich machen, dass das Thema Werbung und PR, immer nur von innerhalb zu dessen Nutzen-, aber selten von außen bezüglich seiner gesamt-gesellschaftlichen Einflüsse betrachtet wird. Wobei "eine" generelle Eindeutigkeit, aber vielleicht hilfreich sein könnte. Angefangen vom unschuldig lasziven Augenaufschlag einer schönen Frau, bis hin zu hoch komplexen Werbe- und/oder PR-Strategien im sogar großen politischem Rahmen, - das Metier der Werbung, ob bewusst oder unbewusst, ob menschlich normal oder Markt-funktional, ist immer das Operieren mit all den kleinen bis großen erwarteten-, bzw. neu generierbaren Klischees, Eitel- und Selbstgefälligkeiten einer möglichen Umgebung oder Zielgruppe, - innerhalb deren eigenem Nebel. Möglicherweise mal wieder ein zu schwieriger Satz. Einfacher ist vielleicht der, dass man trotzdem, schwer zwischen menschlichem und funktionalem Werbeverhalten unterscheiden darf bzw. sollte. Komischerweise, haben die Anhänger einfacher Sätze, aber ausgerechnet bei dieser simplen Differenzierung, - Schwierigkeiten. Möglicherweise, spielt dabei auch eine, per allzu entmenschlichtem Rationalismus, forcierte Ausblendung von eigentlich ganz normalen Eitelkeiten, Sehnsüchten und Instinkten eine Rolle. Von denen auch kein Mensch frei ist. Aber bereits unbewusst schon, in den nicht reflektierten Raum des zwar latent vorhandenem Verständnisses, aber ansonsten stillschweigender Unantastbarkeit vor sich selber verschiebt. Darüber hat man meiner Ansicht nach, lediglich das Gegenteil von dem erreicht, was man erreichen wollte. Nämlich das vollkommen unreflektierte Funktionalisierungs-, bis hin zum Klischee-verhalten, in mitunter sogar fast jedem Bereich davon, - anstelle eines bewussten Umgangs damit.

Eine Spannbreite, zwischen dem altertümlichen Begriff von Brautwerbung, und als politische- wie marktorientierte Instrumente Werbung und PR, sollte man als Feld der Überzeugungsversuche- bzw. Arbeiten im Gesamten-, auch trotz Marktideologie, - immer noch differenziert sehen können. Obwohl, angesichts großflächiger selbst-vermarktender Tendenzen, bei mir mitunter da echte Zweifel aufkommen. Ähnlich, deckt auch so etwas wie "das/die Ambiente", - anders, als "der" lediglich symbolisierende "Markenkern", auch den gesamten Bereich ab, in welchem von ganz einfach und/oder bei vielen Menschen hoch bekannt, bis selbst noch zu den kompliziertesten und komplexesten Formen von wenigen-, bis sogar einzelnen Menschen, eine Umgebung bzw. Atmosphäre hervorgerufen werden kann. Es ist quasi sowohl die natürliche-, wie auch bereits existierende künstliche Ursuppe, aus welcher Werbung und PR als Marktinstrument, ein Ambiente in ihrem Sinne, - und daraus dann einen Markenkern formen möchten. Ein Markenkern, ist immer die aus Eigennutz auf sich selbst lenkende strategische Verengung komplexerer Zusammenhänge und Hintergründe. Wobei es ziemlich erschreckend ist, dass man am Tresen dann tatsächlich auf Menschen trifft, die Ambiente und Markenkern, - mittlerweile in beiden Richtungen genauso für das Gleiche halten, wie sie aus der PR-Rhetorik entlehnte Sätze fallen lassen, wie z.B., - "dass sie sich neu erfinden möchten". Ein Mensch, kann sich nicht neu erfinden. Sondern in diesem Sinne, immer nur aus vorhandenen Klischees zusammensetzen, die lediglich durch eigene Kreationen erweitert werden. Und insofern, immer einer konstruierten Imagination des tatsächlichen "Selbst" mit Markenkernziel entsprechen. Rein praktisch, würde dies nämlich einer Umgebung entsprechen, in welcher es "ausschließlich", nur noch gesteuerte Konstruktionen, und im Falle von Menschen, mit auch entsprechend verengtem Horizont geben würde. Wovon ich aber, naiv wie ich bin, erst mal nicht von ausgehe. Stellenweise, aber doch ganz schön schlucken muss.

Eine besondere Gefährlichkeit dabei, offenbart sich vielleicht auch mehr, wenn man sich beide Begriffe, als besonders beliebte Handwerkszeuge von Werbung und PR-, und zusätzlich noch Begriffe wie Propaganda und Missionierung betrachtet. Denn was letztere verbindet, ist der Umstand, dass beides eine Form von Werbung und Public-Relation sind. In diesem Sinne, braucht man; "Ambiente", als Platzhalter für die Ursuppe der Vielfalt an Möglichkeiten, einfach nur durch; "Ursuppe", und den mehr marktorientierten Begriff; "Markenkern", - durch "Nutzenbündel" ersetzen. Denn das; "Nutzenbündel mit spezifischen Merkmalen, welches sich von anderen Nutzenbündeln mit ebenfalls spezifischen Merkmalen differenziert", entspricht der Definition des Markenbegriffs. Diesbezüglich, hatte ich mir ja bereits schon eine leicht neblige Anspielung erlaubt. Ein Schelm, wer jetzt dort den Markenkern durch das Nutzenbündel ersetzt. Aber so Sachen passieren, wenn man sich allzu fröhlich von hipper und modern schmeckender Rhetorik verführen lässt. Und sinnigerweise, gehören zum Zeitgeist ja auch die Leute, die bei ironischen Überschriften wie; "Alles ganz normal", auch immer ganz irritiert und verständnislos mit dem Kopf schütteln. Weil sie es mittlerweile tatsächlich für ganz normal halten.

Bezüglich Propaganda, hatte ich eigentlich eine momentane politische und mediale Darbietung, in und um das Thema; Putin, Krim und Ukraine im Auge. Welche speziell in Hinsicht auf Begriffe wie "West" und "Ost", auch auf zwei entsprechend möglichen Seiten, eindeutig propagandistische Züge zeigt. Die alle mit immer noch vorhandenen Konditionierungen von Erinnerungen an einen kalten Krieg spielen. Ich habe aber beim Feynsinn geschmöckert, der sich zusammen mit anderen, den Themen Propaganda und Missionierung zugleich, mehr als treffend angenommen hat. Ich selber, möchte hier noch den Satz einer Moderatorin vom DLR hinzufügen. Die da die Frage stellte; "Ob Putin uns die Bilder vom kalten Krieg aufzwingt?" Ich bin mir ziemlich sicher, dass da im Fly-By des Hörens, jede Menge Leute mit dem Kopf genickt hatten. Denn es suggeriert auf recht subtiler Schiene, über das; "zwingen", den selbst gewünschten Schuldigen auf der anderen Seite. Im bewussten Fall der Fragestellung, ist dies Propaganda der ziemlich heimtückischen Art. Im unbewussten Fall, ist es ebenfalls das Reagieren auf eigene Konditionierungen nach dem gleichen Klischee; "Wir gut, - die da böse". Eine neutralere Fragestellung, wäre die gewesen; "ob Putin die eigenen Konditionierungen bezüglich eines ehemaligen kalten Krieges an-schwingen lässt?" Was auch einer ehrlicheren Selbstreflexion entsprochen hätte. Eigene Konditionierungen bekommt man erst los, wenn man sich ihnen auch stellt. Wer das nicht will, wird auch immer Spielball, (Nutzenbündel), der nächst möglichen Interessen sein, - die dies benutzen werden.

Sinnigerweise, gibt es immer so etwas wie die Oberfläche der pawlowschen Hunde am äußersten Rand eines Grabens mit zwei Seiten. Und dies fast überall. Will meinen, kritisiert man alleine nur Werbung, heißt es gleich; "Aber ohne Werbung geht gar nichts". Als wenn das eine Entschuldigung dafür wäre, dass man es gleich darauf anlegt, alle Menschen zu Werbemaschinen zu machen. Kritisiert man Marktgeschehen, wird man sogar gefragt, ob man "den" Markt abschaffen möchte. Was immer man unter "dem" Markt so verstehen möge. Hier hat sich eindeutig etwas eingebrannt, was man wohl nur noch als hoch pragmatische Konditionierung von unbewussten Automatismen bezeichnen könnte. Als Reflexverhalten bei offenen Inhumanitäten gegen andere Menschen, würde ich mir so was vielleicht wünschen können. Damit, sieht es aber merkwürdigerweise eher ganz schlecht aus. Denn lieber, setzt man auf Konditionierungen von billigen separatistischen "Wir-Gefühlen", mittels Ausgrenzung anderer.

Eigentlich dürfte man doch wenigstens ein Minimum an Tiefenschärfe, bzw. Sinn für Komplexitäten und auch Differenzierungs-Vermögen erwarten. Im Besonderen, betrifft dies auch eine Trennschärfe, zwischen etwas ganz Natürlichem und auch sehr Menschlichem, - wie eben Werbung, - und etwas marktorientiert funktionalisiertem, - wie eben ebenfalls Werbung. Genauso, wie sich Systemsichten als Handwerkszeug für Menschen- oder sich Menschen als fatalisierte Objekte eines Systems betrachten lassen, lässt sich zwischen Menschen und Markt, - oder Marktmenschen, - wie auch zwischen dem Werbeverhalten von Menschen und Werbesklaven unterscheiden. Unsereiner hat sogar nicht mal groß was gegen eine gute und geschmackvolle Werbung. Auch nicht innerhalb von so etwas wie einem Markt. Immerhin kommt man ur-ur-suppenbedingt selber aus dem Fach. Aber einerseits wird so etwas immer seltener, und zum Anderen, sollte man nicht einfach lapidar Werbung und Werbefigur automatisch in einem Topf umrühren. Werbung mag ja sehr alt sein, aber Letzteres gibt es erst seit den 60igern. Eine Werbefigur, ist immer eine symbolisierende Platzhalter-Puppe für den eigenen-, einen-, oder mehrere andere Markenkerne. Man kann dabei ruhig mal eine Gedankenbrücke zwischen der; "Figur", einem; "Menschen" und der; "human resource" ziehen. Es gibt hier durchaus werbe-psychologisch mentale Zusammenhänge. Und es macht zu Ende gedacht, für niemanden mehr einen Sinn, wenn alle zu Figuren mit kompletter Deauthentifizierung sogar getrieben werden, - bei der die Show auch noch als Authentizität verkauft wird.

Was aber kaum jemand reflektiert. Denn ob nun System-, Werbe-, oder Marktsicht, wie weit wäre z.B. jeder fähig, oder überhaupt bereit dazu, einfach mal ehrlich zu reflektieren, wo er/sie sich selber verhältnismäßig darin positionieren würde? Auch mal ganz unabhängig davon, dass man alle drei Sichten möglicherweise nicht mehr trennen kann. Was ja gerade, eigentlich zu denken geben sollte. Gemäß einer analogen Sichtweise, dass zwischen Wissenschaft und Esoterik die Metaphysik liegt, welche auch von beiden bedient wird, sind die Zwischenräume zwischen zwei möglichen Zuständen, natürlich immer schwer gleitend, mitunter recht breit gesät, mannigfaltiger Natur und Abhängigkeiten, und auf rationalem Wege meistens auch nur teilweise trennbar. Das Erschreckende bei politischen wie auch gesellschaftlichen Entwicklungen, ist aber stets auf Neue, dass gerade die gleitenden Übergänge, also der typische Graben zwischen zwei möglichen polaren Seiten, aus diesem selber heraus, aufgrund seines Selbstempfindens für Normalität, nicht reflektiert werden. Dieser sinnlose Zwang des kurzen Denkens, über die einfachst mögliche Erklärung, lässt dies nicht zu. Weshalb dann ein eventuell inhumanes Ergebnis, sogar noch als normal empfunden wird. Eine Auffälligkeit dabei ist, dass die Anzahl derer, die dann immer mit dem Spruch glänzen; "das ist heute nun mal so", immer quantitativ größer ist, als die derjenigen, welche mit; "warum ist dies wohl heute so?", wenigstens mal zu einer sinnvollen Frage fähig sind. Was auch wieder äquivalent zum Unterschied steht, zwischen einem pragmatischem Gebrauch von Werbung, wie sie sich nächstliegend anbietet bzw. von einem gefordert wird, - oder der möglichen Frage, was sie eigentlich aus einem selber macht. Zumindest mal innerhalb des möglichen Hintergrundes, dass es anscheinend keinerlei Motivationen mehr für irgendetwas, inklusive Werbung, außerhalb von Markt-Funktionalitäten und Macht-Interessen, oder deren Klischee-Vorgaben mehr zu geben scheint.

Dies darf man bösartiger-weise, auch ruhig mal aus dem Blickwinkel möglicher Werbestrategen bzw. Experten selber betrachten. So vor fünf Jahren, hatten die ja schon mal das Echtzeit-Marketing und die Demokratisierung von Marken als Zukunft der Werbung im Auge. Das mit dem Echtzeit-Marketing, sieht man heute kritischer. Aber, wenn man sich im größeren Rahmen so unsere Politiker anschaut, könnte man mit schwerem Grinsen wohl meinen, die Demokratisierung von Marken wäre tatsächlich gelungen. Ist dem so? Oder wird man es wohl treffender, als Vermarktung der Demokratie bezeichnen müssen? Roher gesagt, - der Verkauf der Demokratie? Zwischen einem authentischen- und einem reinen Produktgefühl für irgendetwas, kann man ebenfalls genauso unterscheiden, wie bereits vorher erwähnte Verhältnismäßigkeiten zwischen Mensch zu System, Markt und Werbung.

Was ja eigentlich auch überhaupt nichts Neues ist, wenn man ein wenig analog denken kann. Will meinen, - für Werbe- wie auch Filmfachleute, war bis dito absolut klar, dass selbst das Brunft-Verhalten an deutschen Theken, großflächig nicht mehr aufgrund eigener Kreativität-, als vielmehr einem kopierten Verhalten anhand von Klischees aus den Filmstudios, bis hin zum Werbefernsehen entspricht. Dass Menschen Filmgenres nach leben, und damit auch Marktsegmente mit entsprechender Werbung fördern, ist sicher so alt wie Kultfilme ala; "Easy Rider" mit Peter Fonda, die Lenker von Motorrädern in den Himmel wachsen ließen. Und unsereiner würde sich ja auch gerne mal ein Trekki-Kostüm anziehen, und einen auf Spock machen. Trotzdem, - der mir wahrscheinlich schwer vorwerfen würde, dass ich unrational denke. Nobody is perfect. Und ich schon mal gar nicht. Doch bereits hier, gibt es einen verhältnismäßigen Unterschied, - zwischen dem, der etwas zu seinem Leben macht, - und dem, der etwas Zeiten-weise mal nach leben will, um sein Späßle zu haben. Ersteres zeigt anhand von stellenweise recht großflächigem Biker-Verhalten durchaus schon, dass ein Produktgefühl zu einem authentisch empfundenem Gefühl werden kann. Letzteres, einen ziemlich Hirn- und sinnlosen Spieltrieb. Beides, finde ich aber überhaupt nicht legitim, für Menschen, welche sich über die Verantwortung für die Gesellschaft eines ganzen Landes profilieren möchten. Aber dann nichts besseres einfällt, als den Produktwitz schlechthin zu machen. Und als gesamte Parteienlandschaft, auf ein und den gleichen Markenkern, als indirekten Markenkern einer Markt-bewussten Einheitsmelange als Werbezug zu setzen. Wie kurz der Weg zum Einheitsmarkenkern durch Markenkerngelaber selber werden kann, machen sich anscheinend nicht mal mehr die Markenkerne selber Gedanken drüber, - oder? So was hieß übrigens einstmals, gerade unter Werbefritzen, das Zusammenstauchen eines möglichen Werberaumes, auf die flache Ebene eines Blatt Papiers. Zugegeben, auf so einer flachen Ebene, ist nicht besonders viel drin mit Tiefe. So was geht schnell mal als Vorbild unter's Volk. Und genau dies, ist geschehen. Falls mir übrigens jetzt mal wieder jemand mit modern, altmodisch und so kommt. Bezüglich eines Modernitätsgefühl als effektive Werbebasis, und auch im Verbund mit etwas feineren Subtilitäten, möchte ich mich mal ganz speziell auslassen. An dieser Stelle, sei nur noch erwähnt, dass nicht mal zehn Jahre früher,- die gleichen Leute, - von ganz schlechter Werbung gesprochen hätten.


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