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07.02.2014 von eb
, - Aktuelle Bilder
Ein Hoch auf das Phlegma.
Oder vielleicht auch ... die Elite des Phlegmas.
(C.) 24x30cm Maroufl. Acryl Klick macht dick.
Immer wieder erstaunlich, welche aufreizenden Bildchen die Leserschar wirklich exorbitant sprunghaft
in die Höhe steigen lassen. Und was sie dann wieder nach unten bringt.
So ein blöggle, kann mitunter ein unglaublicher Spiegel sein. An dieser Stelle, übrigens ein wirklich herzliches Dankeschön an die Stammleserschaft.
Möglicherweise lag's ja auch an unzüchtigen Worten mit
nem X drinne. Wer weiß dies schon? Gegen das beliebte; "Sex sell's",
spricht aber nun doch ausreichende Bekleidung. Und eben, dass hier einfach niemand
was dafür kriegt. Sei's drum. Wird wohl ne Menge der zukünftigen Elite
ihren kennerischen Kunstblick geraubt haben. Also machen wir heute mal was
generell menschlich Leeres. So Eliten haben ja eh nur Macht, Erfolg und Geld im Kopf. Tut also auch nichts zur Sache. Die nennen dies übrigens Ökonomie. Allerdings mehr so unter dem Sinn des; höchstmöglichen Profits bei kleinstmöglichem Aufwand. Also die Elitären. Zumindest schwafelt heute jeder, der über Medien oder sonstige Klatschkolumnen mit dem Prestigewort Elite bedacht wird, hauptsächlich von Ökonomie. Und garniert das dann eben mit Worten wie Leistung, Effizienz, Profit, Erfolg und, last not least, natürlich der Eigenwerbung. Wenn man dies drauf hat, gehört man zur Elite. Bei Künstlern, fängt
das Elitentum in der Regel erst beim Betreten der eigenen Werke in Auktionshäusern in Erscheinung.
Und ist maßgeblich von der Anzahl der Stellen des Verkaufspreises abhängig.
Eine Elite soll ja eine Gruppe überdurchschnittlich qualifizierter Personen sein.
So heißt es jedenfalls. Überdurchschnittlich teuer auf jeden Fall. Da spricht nichts dagegen.
Früher war das Wort Elite eigentlich mal ein Schimpfwort. Und meinte Leute, die
glaubten sie wären was Besseres. Aber nachdem der Oberelitäre Schröder, zusammen
mit seinem elitären Umwelt-Menschenfischer, die ultimative Leistungsgesellschaft
und Mediendemokratie ausgerufen hatte, wurde das Ding plötzlich positiv konnotiert.
So als Anreiz. Kennen wir ja alle. Wir sind eine Anreiz-Gesellschaft. Warum glaubt
ihr wohl, dass ich ab und zu auch mal was Schlüpfriges rein hänge? Weiß der Teufel, zu
was für krumme Gedanken das reizen könnte. Mit Elitarismus hat dies, aber denke ich,
weniger zu tun. Das mit dem Anreiz ist so oder so ein Joke. Es sei denn, man will sich
beim Wort Sanktionen, nicht mehr zwischen Anreiz und Erpressung entscheiden können.
So ein gewisser Hang, Begrifflichkeiten variabel nach Bedarf interpretieren zu wollen,
scheint mir zum Zeitgeist geworden zu sein.
Auf jeden Fall bei den Agendarittern. Die bis zum Jahr 2010 die
ökonomische Welt retten wollten, dies eher weniger geschafft-, aber dafür
eine ganze soziale Gemeinschaft in Grund und Boden, d.h. in einen sogenannten
sozialen Markt gestampft-, eine Herde von Kalthirnen, Leistungsautomaten, Privatstrategen,
Egoisten, Ich-AG's und Sozialdarwinisten gezüchtet-, und die akzeptierte Dehumanisierung von
Menschen auf reine Ressourcen forciert hatten. Die meinten das Anreiz-mäßig so in der Art; - von unten bis nach oben.
Wo ja üblicherweise auch das Geld hin fließt. Ganz oben die Elite mit den Oberleistungsträgern.
In der Mitte die mittlere Leistungs- und halb-elitäre Halbbildungsgesellschaft.
Und unten die Verlierer, die man aussortieren konnte.
Und allen sagte man, - ganz da oben, also die
Elite, - dass ist euer Ziel. Oder wenigstens die Zwischenelite.
Die hat auch ne ober-mittig orientierte Elite-partner-börse. Für den
standesgemäßen Single, der sich nicht mit Menschen unter
seinem Niveau abgeben möchte. Armleuchter-Date mit Kerzenleuchten-Dinner
und edler Konversation, statt; "Hau wech die Scheiße", mit Bier und Pommes-Rot-Weiß
sozusagen.
Da müssen alle hin, und dann sind auch alle ganz glücklich.
Auf den Schulen, wird das den Kids übrigens heute als soziale
Beweglichkeit untergejubelt.
Und wer dies nicht will, ist faul. Ein Leistungsverweigerer.
Mitunter sogar ein Sozialschmarotzer. Jemand, der einfach nicht will.
Dass eigentlich auch alle da unten den Blödsinn geglaubt hatten, und ebenfalls kräftig
nach oben wollten, hat man dann schnell vergessen. Zumindest verstanden
es die überdurchschnittlich qualifizierten Ökonomen, auch überdurchschnittlich
gut, den Widerspruch qualifiziert zu verkaufen, gleichzeitig auf der einen Seite von
Rationalisierung zu sprechen, - und auf der Anderen, die Leistungsfähigkeit
und Effizienz des Restpostens an menschlichem Kapital so zu erhöhen,
dass man auch gleichzeitig noch dessen eigene Kapitalerträge daraus reduzieren
konnte. Fanden alle ganz Klasse, - und hoch vernünftig. Dass es so was wie ganz
einfache Logik gibt, d.h. wo nix ist, kann man auch nix vermitteln, - hat keinen interessiert.
Ganz unten hieß dies; "Fördern und Fordern". Fanden auch alle toll. Bis natürlich
auf alle, die eigentlich schon wollten, - und auch immer noch wollen.
Aber da war nichts, und ist jetzt noch weniger. Bis auf einen Niedriglohnsektor,
in denen sich Menschen mit zwei bis mehr Jobs über Wasser halten müssen,
von denen man doch nicht leben kann, - Zeit- und Leiharbeitsfirmen die
Menschen verticken wie Mäntel von der Stange, - und einem Arbeitsmarkt-
der im Besonderen bei Fachkräften, sich die Welt unter einen Gesamtdurchschnitt
von max. 30 Jährigen mit halbem Einkommen zurecht profiliert, - bei einer Rente
mit 67. Dies heißt dann heute Fachkräftemangel. Das Fördern und Fordern, heißt jetzt übrigens; "Sanktionieren und fordern".
Jetzt wollen nicht mehr alle nach oben, - sondern um Himmels willen nicht
nach unten. Gut, dass wollten sich schon immer nicht, - geht aber heute
einfach bedenklich schneller wie früher. So ein Weg von der Anreizgesellschaft
zur Sanktionsgesellschaft, hat so seine Tücken. Besonders, wenn man das statt allem
immer noch für eine Anreizgesellschaft halten will. Und der Gig ist; die wählen das Zeug immer noch.
Und sagen mir; "Das ist heute nun mal so". Warum, - ist das wohl so? ... Schulterzucken.
Ist es möglich, dass sich so etwas wie eine menschliche Eigenschaft entwickelt hat,
die solange wie möglich und vollkommen inkonsequent, sich möglichst alles bewahren will,
- während sie es gleichzeitg zerstört oder schon längst zerstört hat? Und sich
dies einfach nicht eingestehen will?
Wahnfried der Bergsteiger. Der sich nicht entscheiden konnte, ob er im bequemen
und warmen Basislager überwintern sollte. Und dabei genauso erfrieren würde wenn das
Brennholz ausgeht, wie wenn er später den Abstieg wagen würde. Oder eben jetzt
einfach noch die zeitlich mögliche Chance ergreifen sollte.
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