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21.07.2012 von eb
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Besorgtes Privatisierungskino.
Oh, - hätte man fast übersehen. Da muss man der kommunalen Zeitung doch glatt mal ein Lob aussprechen. Zwar auch zu spät, - aber immerhin. Im kommunalen Privatisierungskino beim Verscheuern von Krankenhäusern, zeigt man sich neuerdings besorgt, - über Entwicklungen, die sich eigentlich schon vor dem Verkauf, jeder einigermaßen realitätsbewusste Teenager, an fünf Fingern hätte abzählen können. Und von einigen Kritikern, auch durchaus so benannt wurden. Die typischen Erscheinungen von Rationalisierungs-bestrebungen eines einzig am Profit interessierten Unternehmens. Wie es überall an privatisierten Krankenhäusern, schon seit Jahren zu beobachten ist. Interessiert, hat das aber weniger, - denn; "der Markt", ist natürlich von Natur aus "sozial". Deshalb heißt das ja auch "soziale Marktwirtschaft". Selig sind die ewig Gläubigen.
Am besorgtesten, zeigt sich sinnigerweise der, der als Oberbürgermeister, dunnemals den Verkauf an Helios schwerstens empfohlen hatte. Ein Schelm, - wer dabei etwas anderes annimmt, als ausschließliche Sorge um; "unser" Krankenhaus. Wobei das; "unser", einen merkwürdig zwiespältigen Umgang mit dem, - ach so viel gerühmten Eigentum offenbart. Nachdem es einst "unser" war, sich aber jeder fleißig beeilt hatte, das Ding schnellstmöglich zu verscheuern, ist es nicht mehr; "unser", aber trotzdem plötzlich wieder; "unser". Witzige Sache das. Aber, "unser", (nicht meiner), Oberbürgermeister, hofft noch in absoluter Klarheit darauf, dass die schwierige Phase nur eine Übergangsphase ist. Vor dem Mann kann man sich vor lauter Klarheit gar nicht mehr retten. Der ist so klar, dass ziemlich klar ist, dass in ein paar Jahren, die "schwierige Übergangsphase", - gelebte Normalität ist. Vielleicht hat er's noch nicht bemerkt, - aber wenn die Werbekampagnen jetzt schon anfangen, - dann haben die einen Grund. Oder glaubt da jemand tatsächlich, dass ein ökonomischer Flatline-Betrieb wie Helios, ohne kalkulative Zielsetzung und Bedarf, - in Werbung investiert? Dieser Marktglaube, ohne nicht mal seine simpelsten Mechanismen ehrlich zu benennen, - ist von tiefer Religiösität geprägt.
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