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04.05.2012 von eb , - Aktuelle Bilder

Teufel auch.

Hmmm, - wirklich schönes Thema. "Eine Aufforderung zum bloggen." "Macht mehr kleine blogs auf." Da schließe ich mich gerne an. Dass der eitle Hahnenkamm aus'm Web2.0 bei der re:publica glatt mal was vernünftiges zusammen gestammelt bekommt, - ist doch mal was. Und da sind wir auch gleich beim Sinn. Diese herrlich mögliche Vielfalt, in all ihrer Widersprüchlichkeit, die man in kein System drücken könnte. Was ist z.B. der/die richtige blogger/in? Was schreibt er/sie? Wie benimmt er sich? Sascha Lobo eitel? Paaah. Anfänger gegen mich. Wenn ich meine Haare so behandeln würde, würde ich den glatt um nen Meter überragen. Bin ich eitel? Natürlich. Soll man so tun als nicht? Kann man darüber schreiben? Will man darüber schreiben? Wäre das authentisch? Authentisch, - nicht authentisch? Wie denn? Mal will man kotzen, mal will man lachen, mal will man was schreiben mit dem man gerade gedanklich so richtig beschäftigt ist. Die einen erzählen gerne aus dem eigenen Leben, die anderen nicht. Wie oft bloggt man? Täglich, dreitägig, wöchentlich, monatlich? Jeder/jede hat Lebensumstände, die das Maß und die Lust mit bestimmen. Bloggt man über sich selber, oder über anderes? Beschäftigt man sich gerade mit sich selber, - oder mit anderem? Was interessiert einen, was liebt man, was hasst man? Was erfüllt einen mit Leidenschaft, - was mit Abneigung? Wie bloggt man? Frei nach Schnauze, akademisch, verklemmt, verkünstelt, Bachelorarbeit, Doktorarbeit, Geschichten, Artikel, Wortfetzen - oder neblig und auch unterschiedlich wie oft unsereins? (Ich will mehr Nebel- und Kunstblogs, - statt Finanzblogs ;-). Welche Art des Schreibens liegt einem am nächsten? Auf welche Art sortiert man besten seine Gedanken? Wann sieht man einen Sinn im Sortieren, - wann nicht? Will man sie alle mitteilen,- oder doch lieber gefiltert?

Ich hab keine Ahnung .... Und genau das, - macht den Sinn dahinter. Es ist Kommunikation pur. Aber nicht so eindimensional wie gewohnt. Sondern in all ihrer Vielfalt, mit all ihren Möglichkeiten, - auch der, dass man sich Gedanken über andere macht. Was selbst noch die mögliche Vielfalt eines einzelnen betrifft. Vielfalt, macht die Dinge schwierig, - nicht einfach und genormt lenkbar. Sie zwingt und trainiert geradezu zur Auseinandersetzung damit. Der Widerspruch liegt bereits schon darin, dass man sie vielleicht will, aber trotzdem selber subjektive Sympathien und Asympathien hat. Auch dies gehört dazu. Mich selber würde es schwer stören, wenn man es normieren würde. Denn, dann ist wirklich nix mehr mit dieser Vielfalt und ihrer ebenfalls darin erreichbaren Authentizität. Mich nervt z.B. auch ganz subjektiv, der oft sichtbare Wille, so einen blog lediglich als mögliche Einnahmequelle zu betrachten. Was aber schon deshalb bereits ein offener Spiegel dieser Gesellschaft ist. Damit meine ich nicht die eigenen angebotenen Sachen. Jeder Züchter und Liebhaber von Schleimpilzen, darf sicher die Dinger auch auf seinem blog anbieten. Denn A, - ist das Teil seines Lebens und seiner Leidenschaften, - und B, - ist dieser blog nun mal auch seine/ihre eigene Plattform. (Sorry, dass ich die Schleimpilzzüchter nur masculin verorte ;-) Ich krieg nur immer die Krise, wenn die Bude voll mit Werbung hängt, die überhaupt nichts mit dessen Inhaber selber zu tun hat. Die Schleimpilze, Geranien, blaue Tulpenzucht, Bücher oder das selbst-verfasste Manifest zur endgültigen Rettung der Menschheit hat so ein blogger auch daheim, - aber jetzt stellt euch sein Wohnzimmer mal voll behangen mit dem vor, was man des öfteren überhaupt nicht in Einklang mit dem/der Schreiberling/line gebacken bekommt. Und auch darüber, wird es so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten geben, - wie es blogger gibt.

Also Lüdden, stellt die Blumen auf den digitalen Balkon und macht auf, - die kleine bloggerbude. Kann gar nicht genug davon geben. Schaut nicht ab, wie andere das machen, sondern lasst einen Blick auf euch werfen. Und da unsereiner eher weniger aus dem direkten Leben schreibt, mach ich mal ne Ausnahme, - da sowieso gerade ein halbwegs brauchbares vitales Zeitfenster zum Schreiben dieses blogs vorliegt. Mich hat der Heuschnupfen umgelegt. Und das mir. Mein Kreislauf befindet sich im Jenseits, - der Hals ist dick und pelzig wie ein Dachkater, - in den Nebenhöhlen fluten Binnengewässer, - und im Kopf wütet die Kettensäge. Und ich hasse es einfach krank zu sein. Ganz besonders wegen so was. Diese Pollen haben ihren Heidenspaß, - und ich liege deshalb flach. Ist doch nun wirklich nicht fair. Aber neben den medizinischen Könnern, gibt es blogs von Menschen, - mit dem gleichen Problem. Der Nutzen dabei ist größer, als die 5,8 Mill. Suchergebnisse in 0.16 Sekunden dazu bei Google, in denen man brauchbare Informationen erst von der Werbung trennen muss.


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