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13.03.2012 von eb , - Aktuelle Bilder

Alles Wohlstandsbürger.

Die Deutschen werfen zu viel Essen weg, meldet die öffentlich doppelmoraline Hand zur Volksgesundheit- bzw. Belustigung. Zur Zeit beziehen etwa 4,48 Mill. dieser Wohlstandsbürger ALG-II, - sprich HARTZ-IV. Na, - wer davon schmeißt Essen weg? Wenn hier genauso viel von dem Zeugs weggeworfen würde, - warum sind dann insbesondere die Tafeln, ( die von Essen weit oberhalb des Ablaufdatums leben ), so hochfrequentiert in dieser Richtung? Selbst wenn diese schön gerechnete Zahl stimmen würde, wären das immer noch fast 5,5 Prozent der gesamten Bevölkerung und damit 8,24 Prozent von 66,4 Prozent der 14 bis 64 Jährigen, ( 54,3 Mill.) welche man irgendwie in die Sparte Ausbildungs-, Studium-, Arbeitssuchender- oder Ausübender pressen könnte. Das Gros der Rentner mit heftig schmaler Rente, habe ich hier erst gar nicht berücksichtigt, - wie man sieht. Aber, - man sieht im deutschen Studienfieber darin die; "Kehrseite des Wohlstands". Geht das noch pauschaler?

"Jeder kann seinen Beitrag leisten, die Verschwendung wertvoller Ressourcen zu stoppen." Meint Frau Aigner, - ihres Zeichens Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aus Christlich-Sozialen Partei-Kreisen. Fangen wir doch gleich mal bei der Politik damit an. Wie wäre es z.B. mal mit den Human-Resources ? Fängt man nicht sinnvollerweise dort an, - was von etwas leben muss, und nicht dort, was einem das Leben gibt? Ich finde den Ansatz ja durchaus sinnvoll, - diese Mittel- und Oberschicht ist fürwahr, einfach ein verkommener Haufen von selbstgefälligen Wohlstandsfreaks, mit dem elitären Gehabe von Gesundheitsfanatikern und; "Nur das beste vom Besten". Aber ein wenig Differenzierung und Anstand nach unten, - darf man doch wohl erwarten?

P.S. Nachtrag. Doch, doch, - ich habe den vorletzten Satz durchaus bewusst geschrieben. Denn genau so, fühlt sich Pauschalität eben an. Ganz davon abgesehen, dass unsereiner laut dieser kranken Bertelsmann-Schichten-Soziologie, anhand seines momentanen Einkommens ja mit zu diesem Haufen gehört. Wann ich das letzte Mal allerdings Essen weggeworfen habe, muss ich ziemlich lange zurück denken. Zudem, sieht ja auch ein Teil dieses Haufens, die Sache aus einem von dort eher ungewohnten Blickwinkel, - außerhalb des gängigen Qualitäts-Kampagnenjournalismus heraus. (Dank an Kunja für den Hint).


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