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13.02.2012 von eb
, - Aktuelle Bilder
Überhaupt nicht lustig.
Was zumindest mich, immer bis aufs äußerste schockiert,
war und ist, diese Philosophie einer Sachlichkeit, welche imstande
war und ist, - Dinge zu beurteilen, - als würde sich tatsächlich alles nur noch um
Objekte drehen, die man anhand finanztechnisch ökonomischer
Blickwinkel aus der Ferne expertisenhaft bewerten kann.
Die Kaltschnäuzigkeit und Arroganz von Technokraten, die
allen Ernstes sogar noch imstande sind, - ihre eigenen
ideologischen Wunschbilder, als objektive Beurteilung zu verhökern.
Und wenn neben dem anscheinend nur noch finanz-systemischem Ballspielen
mit ganzen Ländern, dabei sogar mal ungewohnte Begrifflichkeiten, wie zum Beispiel;
"Menschen", anstatt "Human resources" erwähnt werden, dann finden sich
diese im textualen Schlachtengedröhn und
Kanonenfeuer rhetorischer Kaltwetterfrösche wieder, welche
so etwas wie Alternativen, anscheinend nur anhand ökonomischer
Aussichtslosigkeiten bundesdeutschem Leitkulturdenkens sichten
können. Das Problem ist, - derjenige der die Sache von außen betrachtet,
besitzt immer eine Position, von wo er dieses; "Außen", mit den eigenen
Innereien verarbeitet. Soviel zur Objektivität. Und ich bezweifele
ernsthaft, ob sich der übliche deutsch-tümelnde Qualitätsjournalist
zu folgender Großkotzigkeit hinreißen lassen würde, wenn die Position
der Problematik nicht zu Lasten Griechen-, sondern Deutschlands fallen
würde.
Griechenland ist noch das geringste Problem.
Ich gehe nicht davon aus, dass dies irgendwie groß besser geworden ist,
möchte aber im Vergleich zum vorherigen Zitat aus verlinktem Artikel des
letzten Jahres, noch etwas aus neueren
Zeiten
gegenüber stellen.
Es schmerzt, mit ansehen zu müssen, wie Griechenland aus den Fugen gerät.
Und es schmerzt auch, die wohlfeilen Sprüche und populistischen Forderungen
profilsuchender Politiker in Deutschland zu hören, die laut verkünden:
Es reicht, der Grieche muss endlich sparen.
Es geht nicht nur ums Sparen, es geht ums Gestalten.
Erstaunlich, wie sich ein Blickwinkel verändern kann, wenn die Objekte
plötzlich anfangen sich wie Menschen zu bewegen. Und irritierend genug,
dass dies ausgerechnet aus der öffentlich-rechtlichen Medialisierung einer
Finanz-Conquista kommt, welche sich bisher ansonsten um keinen Deut
besser geäußert hatte, wie der Rest der üblichen kalten Herzen.
Aber auch mehr als begrüßenswert. Wenn man davon absehen kann, dass die
Idee mit dem Gestalten, - ein wenig arg spät kommt. Ich denke, die bisherigen
Gestalter, - sind mehr als bekannt. Und die Arroganz dieses "Griechenland muss ....", spricht nicht unbedingt für geistige Weiterentwicklung und echte Akzeptanz von Selbstbestimmungen.
Aber trotzdem, - hat sich da etwa, ganz zart, - etwas geändert?
Hat das Objekt, - plötzlich ein Gesicht bekommen?
Ein menschliches Gesicht? Eines, was man nicht mehr nur als
simple Zahl im Wirbel der Objekte irgendwelcher dubioser Finanzmärkte
im Nirwana der Erklärungen selbst-geiler Experten betrachten kann?
Eines, - welches sich wie Menschen bewegt, - und morgen plötzlich nicht wieder verschwindet?
Sondern eines, welches uns begleiten wird? Mit seinem Leid, seinen
Tränen, seinen Flüchen und vielleicht sogar, - seinem Untergang?
Eines, welches uns täglich wie ein Spiegel auf uns selber blicken lässt?
Und dabei sogar noch die Unverschämtheit besitzt, mit dem Finger auf uns zu zeigen?
Wie haben wir uns das vorgestellt? Dass nur wir, in unserer unglaublichen
Arroganz und bigotten sachlichen Selbstherrlichkeit, - diesen Finger ausstrecken dürfen?
Könnte es sein, - dass nicht die Angst bei den Menschen angekommen ist, sondern
die Angst vor den Menschen? Weil sie plötzlich anfangen, die ganze blanke Fratze
dessen bloß zu legen, an welches man in seiner heiligen Einfalt, - hat glauben
wollen?
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