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24.04.2014 von eb
, - Aktuelle Bilder
Achtung, - Wääärbung. (Teil 4)
(Real)satire?
Seid ihr auch alle voll im Trend?
(C.) DIN-A4 Polychr./Tusche Klick macht dick.
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Im Fernseh'n, - gebt fein Acht,
wenn zwischendurch die Werbung lacht.
Bevor ihr die Gefahr gerochen,
bin ich schon ins Hirn gekrochen.
Aber keine Sorge, - ich mache keinen Krach,
und werd auch nur bei meinem Namen wach.
Dann kratze ich an eurer Seele,
und geb die richtigen Befehle.
Ich bin der Floh, - der euch ins Ohr gesetzt,
der Wunsch, der durch Geschäfte hetzt.
Wir sind der Trend, der euch dazu gehören lässt,
die Würmer, die ihr dann doch vergesst.
Und artig macht, was man euch sagt,
wenn ihr nach unseren Markennamen jagt.
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Nun gut. Ohrflöhe und Hirnwürmer außerhalb der Biologie, gehören zur
beliebtesten Gruppe der holometabolen Insekten oder/und allgemein wirbellosen
Tiere aus dem Handwerkszoo der Werbefachleute. Und fühlen sich am wohlsten in den erlaubten
Grauzonen zwischen Information und Suggestion genauso, wie zwischen Bewusstsein
und Unbewusstem sowie auch Akzeptanz und Ablehnung. Einen Befall wirklich zu vermeiden,
geht heute leider nur noch durch Geburt und Leben im Weltall mit konsequenter Vermeidung
jeglichem irdischem Funkverkehrs. Ein Spielfilm mit lediglich zwei
Werbeunterbrechungen, reicht in der Regel. Und man hat gleich vier bis fünf
von den Biestern irgendwo im Erinnerungsvermögen hängen. Und wenn da schon
vorher welche vorhanden waren, die irgendwelche Ähnlichkeiten aufweisen,
geht dies sogar noch schneller. Einfach, - weil da bereits schon was trendy ist,
an welches man sich bequem anhängen kann. Wenn man z.B. genug Zalando, Tirendo und
Lieferando im Kopf hat, wäre ein "Ohh" bei der nächsten Plattform zum Verticken von
Wurstwaren, die sich vielleicht Verwurstelando nennt, - fast schon selber verwunderlich.
Da muss man sich, wie beim vorherig Werbelastigen, gar nicht
erst lange bei Ursuppen oder Markenkernen aufhalten. Sondern ganz profan beim "Trend".
Ein Wort was ja wohl jeder kennt. Also, - eine beobachtbare, sich von selbst gestaltende,
oder gesteuerte Entwicklung. Sinnigerweise, trennt man so etwas wie einen Markttrend
ja immer noch vom üblichen Trendgetümmel. Ob das in Zukunft allerdings tatsächlich
noch möglich ist, wird wohl die Bereitschaft dazu entscheiden, mit der man fanatischen
Kleintierzüchtern einer; "der Markt regelt alles"-Ideologie folgen will, bzw. bereits
gefolgt ist. In jedem Fall, kann man bei einem Markttrend, bezüglich obigem Viehzeugs,
wohl von einer Art sich ständig selbst erneuernder Infektionskrankeit zwischen Epidemie
und Pandemie sprechen, bei welcher die Fütterung der kleinen Raubtiere, über ein spezielles Modernitätsgefühl geschieht.
Alles ganz modern....
Modern, - ist jeden Tag aufs Neue modern. Ehe man sich versieht, gehört morgen schon der Teenager mit den Klamotten, dem Handy oder der Spielebox von gestern, - zum alten Eisen. Überhaupt nicht mehr im Trend.
Wobei es nicht wirklich wichtig ist, ob etwas auch tatsächlich alt oder neu ist. Man kann dabei mit den Gefühlen sich von anderen abheben zu wollen, genauso herum spielen, wie mit dem-, dazugehören zu wollen. Das Generieren neuer Trends, operiert sinnigerweise vermehrt mit ersterem, um die profitablere Quantität und kalkulierbarere Stabilität von letzterem zu erreichen. Hauptsache, es wird großflächig irgendwas als modern, - sprich; up to date, - angesehen, was man auch verkaufen kann. Und wenn das bereits schon erfolgreich geschieht, sucht man geflissentlich nach Erweiterungsmöglichkeiten dafür. Das ist wie Männer, die immer noch in albernen Cowboystiefeln von vorgestern rum laufen. Und den Schuss nicht gehört haben. Heute reden wir schließlich von Gender-Mainstream. Der moderne Mann, trägt morgen High Heels. (Pumps, geht natürlich auch.) Kommt Jungs, - ein bisschen mehr Mut. Warum sollen sich nur die Mädels die Beine brechen? Obwohl, - sorry, - falsche Frage. Damit kriegt man ja gleich auf zwei Seiten nix verkauft. Also verlügt das Ganze über ein wenig Rollenklischees, und pusht es mit trendigem Gefühl auf. Genau dies, nennt man schließlich soziale Marktwirtschaft. Ihr seid doch auch sonst immer direkt begeistert, wenn ihr davon schwafelt, dass sich ein neuer Markt auftut. Wie wär's zum Beispiel damit? Lederhose und Laptop, beide "made in China", lehnen sich lässig in High-Heels aus Italien, mit elektronischen Zigaretten an ansonsten rauchfreie Theken, schlabbern an mit Eierlikör gefüllten Maßkrügen, und labern das BMW-Dirndl mit preiswertem Silikon aus Frankreich neben sich, - mit Aktienkursen voll. Ist das cool? Tradition und Moderne, gemeinsam im Fleischwolf der Geschichte. Das ist trendy. Naja, - manche Trends entwickeln sich etwas länger, - andere kürzer. Aber ein bisschen was für tun, - muss man da schon, wenn man zu den Trendsettern von morgen gehören will.
Schaut euch z.B. mal in Jugendtreffs um. Die haben das drauf. Gut an die dreißig Kids, - ohne ausreichend-, weil in andere Modernitäten umgesetztes Taschengeld, - als Kundschaft. Die ihre Dates, Shisha-Pfeifen, zwei Stunden-Colas und Gespräche damit verbringen, stundenlang auf ihre Handys zu starren. Und ihre Kommunikation darauf beschränken, dem anderen hie und da, das eigene Handy vor's Gesicht zu halten. Immerhin, - man bewegt sich noch. Und trendig, ist das ja wohl, - oder? Die tun was für die Zukunft. Da überlegt sich sicher schon so mancher Produktstratege, - ob es einen kalkulierbaren Trend in Richtung Transhumanismus gibt. Und ob sich die Investition in Forschung für implantierbare Versionen dieser Prozessor-gesteuerten Krachbüchsen für Hirntote lohnt. Dann herrscht endlich Ruhe im Karton und endgültige Leere in den Augen. Wird auch ganz modern sein. Dies muss man positiv sehen. Der Trend zur vierten industriellen Revolution, braucht schließlich positiv gestimmte Menschen, die vom Nutzen der Rationalisierung träumen. Eine gewisse Apathie, kann da nur nützlich sein. Ums Resultat, kümmert sich dann das ebenfalls trendige Sanktionsgefühl, welches natürlich alle Probleme löst. Und alle fühlen sich ganz modern.
Und ich bin natürlich ein furchtbarer Negativist. Sehe ich ein. Obwohl, - über die Kids mokiert sich ja auch so mancher Elternteil mal drüber. Und hat dann selber dieses süffisante Grinsen im Gesicht, wenn der Nachbar den Rasen glatt noch mit der Sense mäht. Solch rustikale Altertümlichkeiten, könnten ja immerhin zur Frage verleiten, ob die Jeans die er dabei trägt, von ganz alleine den Lauf der Dinge gegangen ist, - oder neu und entsprechend trendig hergerichtet wurde. Stattdessen, schimmert dann so richtig, dieses zwar zumeist unbewusste, aber doch unverhohlen überlegene Empfinden dafür durch, dass man ja selber auf der Höhe der Zeit lebt, - und die gegenüber Älterem, - immer recht hat.
Versteh ich ja auch. Man muss nicht zwingend im Gestern leben. Sondern darf ruhig mal im Hier und Jetzt, auch mitten in dem stehen, was einem nicht nur selber, sondern vielleicht sogar anderen das Leben versaut. Und auch ein wenig bewusst damit umgehen, dass das Gestern ja nicht ganz so unschuldig am Heute ist. Was ja auch bedeuten könnte, dass das Heute irgendwas mit dem Morgen zu tun hat. Ein wenig vielschichtigeres Denken, ist auch nicht ganz so sinnlos. Man muss nicht immer nur auf der Oberfläche des "Jetzt" Schlitten fahren. Reden ja auch immer alle davon. Schulden für die nächste Generation, - und so. Deshalb übergibt man dieser jetzt eine vielleicht haushaltskonsolidierte-, aber dafür desozialisierte, und stellenweise auch ganz schön dehumanisierte Gesellschaft. Dies aber dafür trendig schick und immer mit dem Modernsten
ausgestattet.
Dass man mich nicht falsch versteht. Ich habe überhaupt nichts gegen Trends. Aber wäre ein Trend möglich, der ganz modern sich dafür interessieren würde, wo solcherlei Trends enden könnten? Eher nicht, - oder? Dreimal darf man raten, warum die Trendsetter modernem Zeitbewusstseins, es so nicht unbedingt sehen wollen? Negativtrends, erinnern einen immer so furchtbar an die Börsennachrichten. Und vor allen Dingen, - viel zu kompliziert. Trends müssen griffig sein. Möglichst mit einem Satz erklärbar, dessen praktisch verlängerter Arm, - in ein Regal greifen kann. Sonst ist da nix mit Markenkern. Für einen modischen Trend, der sich darüber reflektieren könnte, aus wessen Motivationen ein gesellschafts-weites Trendbewusstsein gestrickt sein könnte, seh ich leider schwarz. Aber die Hoffnung, - stirbt zuletzt. Übrigens, - was die High Heels für Männer betrifft. Macht euch darum nicht allzu viele Sorgen. In zehn Jahren, fällt das vielleicht gar nicht mehr auf. Alles eine Frage des Trends.
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