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19.04.2013 von eb , - Aktuelle Bilder

Das Ding mit der Deutungshoheit.

Vom mulmigen Gefühl, bezüglich eines blöden Wortes.

(C.) DIN-A4 Skizze Blei, Polychr.      Klick macht dick.
bild Was will uns dieses karge Bild wohl sagen? Ist es der Tod, - der dem armen Kerl auch noch das letzte Essen aus dem Napf nimmt, - damit dieser verhungert? Oder ist es der Geist eines keltischen Druiden, der gerade den Napf in ein Füllhorn verwandeln will? Möglicherweise auch Väterchen Zeus, der als Finstermann verkleidet, endlich mal bei einer Gothic-Party mit machen will und gerade seinen Eintritt bezahlt. Der Geschmacklosigkeiten gäbe es sicher genauso viele, - wie Möglichkeiten, auch noch die blödeste Zeichnung irgendwie zu interpretieren, bzw. zu deuten. Bei welcher der, in diesem Falle recht impulsive Bleistiftschwinger, zudem auch nicht mehr vorzuweisen hat, als das erste Bild, welches sich ihm beim Begriff; "Deutungshoheit", ins Hirn gebrannt hatte. Eine eigene Deutung des Bildes, deutet also auch ganz ohne Hoheitsanspruch, auf einen Zusammenhang zur Deutungshoheit hin. Was der Rest drin sehen will, möge der Konsum allzu vieler billiger Kuttenfilme entscheiden.

Ich bin übrigens noch am sortieren, ob man nicht eventuell selber entsprechend konditioniert ist. Aber der erste Gedanke bei diesem inhalts-schwangeren, und auch irgendwie schwer-gewichtigem Klang des Wortes; "Deutungshoheit", ließ fast schon einem Automatismus folgend, an gruftige religiöse Würdenträger sowie Mönchs-, Zauberer- und Weisenklischees wie aus dem Bilderbuch, der Esoterikecke bzw. alten Bibel-, Grusel-, oder Star-Wars-Filmen denken. Und der Zusammenhang mit einer möglichen Bevölkerung, welche infolge einer Abhängigkeit von-, bzw. eines Glaubens an Deutungshoheiten, i.d.R. auch entsprechend darunter leidet, - folgte dem gleichen spontanen Automatismus. Was mich übrigens schwer wundert, ist der Zustand, dass sich dieser Begriff umgangssprachlich überhaupt wieder so vehement etablieren konnte. Diesbezüglich, stehen mögliche Deutungen, auf jeden Fall noch aus. Wobei man die Anmaßung einer solchen Hoheit des Deutens, selbstverständlich auch weitaus vielschichtiger betrachten kann.

Nun hat unsereiner beileibe nichts gegen das Deuten. Das muss nicht mit dem schmutzigen Finger auf andere sein, - aber die Deutungen von Deutern, die sich mit einem zu deutenden Thema oder Sachverhalt intensiv beschäftigen, darf man ruhig in Erwägung ziehen, - bis sogar absolut ernst nehmen. Bei Fällen mit einem Hoheitsanspruch darauf, wird mir allerdings ganz komisch, und irgendwie auch mittelalterlich zumute. In der Regel, liegt so etwas dann auch immer recht nahe an noch hässlicheren Worten, - wie z.B. Eliten. Auch die, haben sicher mehr Gesichter, als vorhandene Film-, - Ökonomen-, oder Politklischees. Neigen aber trotzdem schwer dem Klischee entsprechend, - zum Drüberstehertum. Was logischerweise eine Neigung zur Deutungshoheit, über das worüber man sich stehend fühlt, - beinhaltet. Daher kommt wahrscheinlich generell die Geschichte mit der Hoheit. Also irgendwie höher, wie der, die, das, - wen, bzw. was man deutet. Der durchaus deutbare Höherdeuter, mit dimensional unterschiedlichen Höhenlevels also.

Wie bereits erwähnt, kann man eine Neigung zur Deutungshoheit, durchaus vielseitiger betrachten. Eine besondere Variante davon aus dem alltäglichen Leben, wäre z.B. der auf seine Erfahrung pochende Höherdeuter. Hier kann man z.B. an viel gereiste, bzw. Menschen mit größerem Erfahrungshorizont, oder auch nur mit selbst angenommenem globalem Weitblick denken. Die sich für so erfahren halten, dass sie mit Sprüchen glänzen wie z.B.; "Fahr du erst mal nach Afrika, dann weißt du was Hunger ist". Bei in betreffenden Regionen praktizierenden Helfern, könnte ich dies emotional menschlich absolut nachvollziehen. Doch i.d.R. kommen so Sachen hauptsächlich von Weltenbummmlern, Touristen, wenn nicht gar einfach nur Fernsehzuschauern. Wobei solche Sprücheklopfer eigentlich auch ganz gut ernährt aussehen. Es aber trotzdem fertig bringen, selbst noch Besuchern der Tafeln damit die Welt zu deuten. Geholfen, haben sie damit weder in Afrika, - noch sonst wo. Dabei haben diese Höherdeuter durchaus Konkurrenz auf einem noch höher liegendem Level. Das wäre dann z.B. der Astronaut. Welcher in der Regel auch ausgesprochen gerne seine, die Zukunft deutende Vorbildfunktion genießt. Von dieser Berufsgruppe, hört man mitunter Sätze wie; "Wenn du einmal die Welt von außen gesehen hast, - dann werden alle Probleme darauf ganz klein und unbedeutend." Es wird wohl eine Frage der Sensibilität sein, ob sie auf diese Weise auch hungernden Menschen in z.B. Afrika, die nötige Problemdeutung zu kommen lassen.

Höherdeuter mit Hoheitsanspruch, zeigen ein offenkundiges Abstraktionsproblem. Bei dem der mögliche Inhalt der Abstraktion selber, entweder gleich durch Leere, oder zumindest eines fehlenden, bzw. verloren gegangenem assoziativen Bezuges dazu glänzt. Was im Falle menschlicher Inhalte, doch mitunter arg schlucken lässt. Dieses "darüber"-Spazierengehen, bei gleichzeitiger Profilierung ausgerechnet einer Fähigkeit, dass man darüber spazieren gehen kann, sollte eigentlich die Gefährlichkeit des Begriffes; "Deutungshoheit", von ganz alleine zeigen. Ganz besonders dann, wenn man solchen Freaks auch noch die Macht dazu in die Hände gibt. Weshalb mich, wie bereits am Anfang angedeutet, eine mitunter sogar ausgesprochen positive Konnotation dieser Begrifflichkeit irgendwie befremdet. Und dass alle selbst dann noch darum kämpfen und rangeln, wenn die Deutungen schon von selber zeigen, dass sie hoheitliche Interessen verfolgen, - beruhigt mich erst recht nicht. Was würde Deutungshoheit noch bedeuten? Die göttliche Eingebung vielleicht? Über die lustige Mützenträger mit langen Kutten, dann die Deutungshoheit haben?


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