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05.03.2014 von eb
, - Aktuelle Bilder
Achtung, - Wääärbung. (Teil 1)
(Real)satire?
Oder auch, - die Feinheiten von Werbung, die keiner mehr als Werbung sieht/sehen will.
(C.) DIN-A4 Polychr. Klick macht dick.
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Was ist der größere Selbstbetrug? Authentische Werbung, oder beworbene Authentizität?
Wahnfried der Bergsteiger, - im freien Fall aus 2000 Metern Höhe. Beim Versuch, noch ein werbewirksames Lächeln für die Teleobjektive der Kameraleute im Tal ins Gesicht zu zaubern.
Die meisten Menschen akzeptieren bzw. verwenden Werbung; "as it is". Anstatt sich Gedanken darüber zu machen; "what it does with them".
Überschrift eines Videos von Wahnfried dem Bergsteiger. Welches auch noch kurz nach seinem Aufschlag am Boden, ein merkwürdig maskenhaftes Lachen im Gesicht zeigte.
Es ist wohl so, dass wenn Menschen ein Werkzeug allzu kritiklos akzeptieren, - und dieses dann anfängt das eigene Leben zu bestimmen, - endet es wohl meist so, dass der Mensch plötzlich zum Werkzeug seines Werkzeugs wird, - selbst noch über den Tod hinaus.
Wahnfried der Bergsteiger an der Himmelspforte. Nachdem man ihm dort mitgeteilt hatte, dass er sich erst mal das dämliche Verkäufergrinsen aus der Seele wischen sollte, bevor er überhaupt dran denken könnte, in der letzten Wahrheit ne ruhige Kugel schieben zu wollen.
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Nun ja, - man kann auf viele Arten etwas umschreibend reflektieren. Pure Übertreibung, - ist eine Möglichkeit. Manch einer, findet das sogar witzig und reagiert entsprechend unbetroffen unbeteiligt. Komplett reduzierende Symbolik geht ebenfalls. Schon die Skizze vom obigen Finstermann, birgt in meinem vom Comicwahn vernebelten Hirn die Möglichkeit, ähnlich wie beim Smiley, mit nur einem symbolischen Marker, den potentiellen Seerienkiller in die fröhlichste Grinsemaschine aller Zeiten zu verwandeln. Dem würdet ihr noch eure Omi anvertrauen. Und der Preis, steigt dann entsprechend dem zeitgemäßen Bedarf natürlich auch. Sagen wir, - vom Aspirin zu ner Pulle Beaujolais.
"Indirekter", - aber trotzdem direkter dran, - an so etwas wie tatsächliche Realitäten, wäre vielleicht der Hinweis, dass man ja jetzt nicht wirklich zwingend jedem seine Geldbörse anvertrauen muss. Nicht umsonst, haben Banken und ihre Kundenberatungen, wie so gut wie alles andere, welches mit werbewirksamen Mitteln hantieren kann, immer besonderen Wert darauf gelegt, dass die beratenden und vermittelnden Personen ihrer Geschäfte, ein vertrauenswürdiges Äußeres vermitteln können. Die Schweizer z.B., sind berühmt für den seriösen Touch ihrer Werbung im Metier der Geldinstitute. Entsprechend seriös, integrierten sich da natürlich auch die menschlichen Anteile des Ambientes. Speziell zum Ambiente, kommen wir aber im nächsten Teil dieses blogs. Hier reicht einfach nur die Begeisterung dafür, dass wir natürlich allen Bankern ganz besonders vertrauen. Oder zweifelt da etwa jemand dran? Kann man natürlich jetzt auch als traditionelle Geschäftskleidung deklarieren. War schon immer so. Und irgendwo, stimmt das auch. Ist ja nun wirklich nicht so, dass unsereiner generell was gegen Verkäufer hat.
Die Frage ist nur, warum dies jetzt plötzlich alle so machen müssen? Den kompletten Kontext einer Profilierungs-maschinerie mit Grundsatzerwartungen in Sachen Selbstdarstellung in sozialen-, digitalen-, analogen-, drucktechnischen-, medialen-, und was weiß ich nicht noch alles an Netzwerken, Plattformen, Druckerzeugnissen, Ladentheken usw. usf. kann man da fast schon unerwähnt lassen.
Denn spätestens bei den Argen, wird mittlerweile auch dem unschuldigsten Menschen, welcher einfach nur sein fachspezifisches Können gegen Bezahlung anbieten möchte, ziemlich schnell klar gemacht, dass er dafür wie die Unechtheit in Person, möglichst echt und in direktem Augenkontakt mit der Kamera, den gesamten lächelnden Positivismus einer Welt, in Verbindung mit ebenso geballter Motivation auf sein Bewerbungsfoto zu bannen hat.
Gut, - jetzt haben wir jede Menge Menschen, die an allen Ecken und Enden, und aus welchen Gründen- und zu welchem Nutzen auch immer, vielleicht vertrauenswürdig wirken. .... Naja ... wirken.
Nicht das unsereiner auch nur ansatzweise etwas gegen ein echtes Lachen hätte. Nichts ist wirklich schöner. Aber bringt das mal hin, wenn ihr gerade schlechte Laune habt. Dass es mittlerweile auch eine kontinuierlich zunehmende Menge an Menschen gibt, die schon existenziell bedingt ständig schlechte Laune haben, interessiert die Erwarter fröhlicher menschlicher Ressourcen erst recht nicht. Dabei braucht man lediglich nur eine zeitgemäße Oberfläche mit Erwartungshaltung, für einen genauso oberflächlichen aber aalglatten Profilierungswillen zu verlassen, - um ein echtes Lachen von ab-gelichteten Seriösitäts- oder Fröhlichkeitsmasken unterscheiden zu können. Weshalb man dann zeitgemäß zum Profifotografen geht. Der all die kleinen Tricks kennt, mit dem richtigen Licht auch noch den größten Gesichtskrampf wie pure Glückseligkeit aussehen zu lassen. "Das ist heute nun mal so", sagen Kleinhirn, Arbeitsmarkt und der gepflegte Pragmatismus einer Werbemechanik gleichermaßen, - die bereit waren, auch noch das Letzte an Echtheit zu verkaufen, was sie selber glatt noch als Authentizität verschachern. So mancher alter Aphorismus, bekommt da übrigens plötzlich einen ganz ungewohnt neuen zeit-echten Klang.
Weshalb wir auch ganz speziell, den Bereich der Künstler erwähnen müssen. Wobei ich bewusst Künstler, - und nicht Kunst meine. Obwohl es durchaus dazu werden kann. Denn immerhin, ist der Aphorismus "Ich ist ein anderer", ja jetzt nicht etwas, mit dem man sich nicht auch tatsächlich auseinandersetzen könnte. Wenn man bereit ist zu akzeptieren, dass der feine Unterschied zwischen der Imagination eines Werkes, und der Imagination eines Erzeugers von Werken, in der heutigen marktwirtschaftlichen Form und Akzeptanz, doch noch relativ jung ist.
Ich meine, - wer würde heute noch ernsthaft diesem Herrn, einen Versicherungsvertrag abnehmen wollen? Wobei ich mir sicher bin, dass mir jetzt wirklich ein paar Menschen, mit ehrlich finsterem Gesicht pure Geschmacklosigkeit vorwerfen werden. Was auch absolut richtig wäre. Denn fürwahr selten, hat jemand durch Leben und Werk, auch wirklich so authentisch gewirkt, wie der Maler und Grafiker Max Beckmann. Und er war ein Meister der Reflexion schlechthin. Weshalb seine Bilder auch deshalb, bei den Nazis unter die Kategorie "entartete Kunst" fielen. "Indirekt", - habe ich deshalb gleich aus zwei Gründen gewählt. Genauso, wie es natürlich zwischen einem Versicherungsverkäufer und einem Künstler, nicht nur in der Wahl ihrer Ausdrucksformen Unterschiede gibt, - könnte es eventuell auch in den möglichen Motivationen ihres Wirkens Unterschiede geben. Gegeben, - hat es sie auf jeden Fall einmal. Und Begriffe wie Echtheit bzw. Authentizität und Wahrheit, hatten dort auch noch einen durchaus eindeutigen Charakter. Die dann, anfangs noch im Zuge eines Konsumrausches mit Werbung für Produkte darin, immer weiter einer Verwerbung von Alles und Jedem im Konsumrausch, sie zum gebastelten Image einer möglichen Authentizität bzw. Wahrheit werden ließ. Und mittlerweile, nenne man mir den Unterschied, zwischen dem Gebahren eines Versicherungsverkäufers, - und dem eines zeitgemäßen Künstlers. Also, - ich hab in allzu vielen Fällen, wirklich Schwierigkeiten dabei.
"Direkt", - würde übrigens recht einfach bedeuten, - wenn ich z.B. kalt in so etwas wie eine Künstlerunde fragen würde; "Wie sieht es heute damit aus?". Ich meine, in Sachen Reflexion eines Zeitgeistes wie z.B. bei Beckmann. Man muss dies nicht überspitzt sehen.
Ein Heiliger, war der Mann auch nicht. Und sogar ziemlich heiß auf Ruhm in seiner Jugend.
Und unsereiner wünscht sich ganz bestimmt nicht die dreißig- bis fuffziger-Jahre zurück. Um Himmels willen, - nur das nicht. Das Problem ist nur, wo liegt der Grund dafür begraben, dass dann immer alle ganz merkwürdig nervös reagieren? Es ist doch nur eine Frage. Ich kann aber die Dinger nicht mehr zählen, die generell beim Thema Werbung und Authentizität, dann jedes Mal auch in diesem grandiosen Spektakel zwischen dem sklavischen Fatalismus eines; "das ist heute nun mal so", - und dem esoterischsten aller, - "ich möchte mir alle Optionen offen halten" - Blüten wie; "was ist Wahrheit", - enden. Und alle sind ganz fröhlich und sehr wissend am Grinsen dabei. Ein Werbeleben in der Werbung, kann nur in der Frage enden; "Was ist Wahrheit?" Dieser Satz, ist mentale Grundbasis der Werbung schlechthin. Jeder Werbefritze, jeder Verkäufer weiß das. Kein Grund, das auch noch als halbgare Metaphysik verkaufen zu wollen. Der Satz lebt auch nur so lange, wie nach Wahrheit nicht wirklich gesucht-, sondern die mangelnde Suche danach erklärt-, oder wie bei der Werbung üblich, möglichst weit daran vorbei-geschrammt werden will. Könnt ihr euch vorstellen, was ein Beckmann daraus machen würde? Oder würde ihm jemand "ehrlich" erzählen wollen, dass sich so was heute ganz schlecht verkauft?
Ich suche aus der gegebenen Gegenwart die Brücke zum Unsichtbaren - ähnlich wie ein berühmter Kabbalist es einmal gesagt hat: "Willst du das Unsichtbare fassen, dringe, so tief du kannst, ein - in das Sichtbare." Es handelt sich für mich immer wieder darum, die Magie der Realität zu erfassen und diese Realität in Malerei zu übersetzen. - Das Unsichtbare sichtbar machen durch die Realität. - Das mag vielleicht paradox klingen - es ist aber wirklich die Realität, die das eigentliche Mysterium des Daseins bildet!
Max Beckmann, 1938.
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