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30.09.2012 von eb , - Aktuelle Bilder

And the winner is ....

Jaja, - so ein Peer, - hat's schwer. Solcherlei Sachen, kann man verblüfft, irritiert, kopfschüttelnd, weinend oder resigniert betrachten. Die Mitte der Mitte der Mitte, - (rechts von der Kante der Klippe), geht das gewohnterweise mit geübtem Positivismus an. Und freut sich über Lippenbekentnisse zum Angehen von Problemen, - bei denen man gerne übersieht, dass die Bastler der Probleme, hier die Helden zur Bekämpfung derselben spielen. Die plötzliche mediale Rundum-Begeisterung für einen Wunschkanditaten des rechten Seeheimer-Kreises der SPD, lässt andererseits, natürlich ganz besonders bei den Opfern von HARTZ-IV, - und ähnlichen Produkten kalt gewordener Sozen, - schrill die Alarmglocken läuten. Kurzum, - Peer Steinbrück, steht als neu gekürter Kanzlerkandidat der sozigen Mitte-Rechts-Linken, - vor einem Teil seines eigenen Erbes. Die Konstruktion des Niedriglohnsektors sowie die Förderung von Zeit- und Leiharbeit parteipolitisch mit zu tragen, dann aber dagegen angehen zu wollen, - steht äquivalent genauso vertrauensvoll zur Diskussion, wie marktschreierische Finanzpolemik mit Deregulation, bei der man auch mal eine Weltfinanzkrise glatt übersehen hat, - und folgender Volltöne über Regulation. Das Gestern, - macht sich auf, um das Neue von Gestern, - neu zu verestern. Ich müsste schon ziemlich bescheuert sein, wenn ich dem vorbehaltlos Vertrauen schenken könnte. Das heutige Interesse, des sich sozig präsentierenden Kanzlerkandidaten an den Problemen auf dem Arbeitsmarkt, - wobei zu bemerken ist, dass die Vermarktung von Arbeitskräften, immerhin eines der ganz speziellen Inhumanitäten aus seiner eigenen Riege ist, steht jedenfalls in recht krassem Gegensatz, zu einem Peer Steinbrück älterer Tage.

Vertrauen ist in den seltensten Fällen möglich, wenn keine anständige Auseinandersetzung mit der Ursache eines Status und Grundes für den Vertrauensbruch stattfindet. Auch unsereiner, - kann an Bord eines Seelenfrachters anheuern, dem Kapitän beipflichten die Mannschaft kiel zu holen, - und im Nachhinein behaupten, dass ich das immer ganz anders gesehen habe. Vollkommen kontraproduktiv, sind da diese ständigen albernen Kumpelsätze wie; "Der kann das", - oder gar aus Richtung alter Koalitionspartner wie z.B.; "Ein Mann mit Erfahrung". (Klaus Baum berichtete bereits darüber). Natürlich hat der Mann Erfahrung. Jede Menge sogar. In Sachen Eigeninszenierung, Strategie, PR und Umgang mit den Medien. Der ist sprichwörtlich politisch damit groß geworden. Wahlkampf hin oder her. Was soll das also werden? Ein zweiter Medienkanzler? Manche dieser Zeitungsinszenierungen, haben bereits schon die Guido-Westerwelle; - "Hab Spaß mit mir"- Grenze erreicht. Werbung und Public-Relation wie aus dem Bilderbuch eines Gerhard Schröder. Soll das jetzt im Ernst, - Vertrauen geben? Bei mir löst dies das Gegenteil aus. Jetzt fehlt nur noch, - dass die Rattenfänger von einst, die gleichen Instrumente benutzen. Da bin ich mal gespannt.

"Die Macht der Märkte bändigen", - klingt natürlich auch für mich, - wie Zucker schlechthin. Ganz besonders, - wenn's um den Arbeitsmarkt geht. Aber gleich im Handelsblatt? Oder erst solche Haudegen-Polemik, wie in der FDP-Hardlinerpostille Focus? Mit gleichzeitiger Ermahnung an den eigenen Reformen mal lieber nix zu korrigieren? Aus Sicht des kritischen Betrachters von Werbung und PR, - ist dieser, speziell seit der Ära Schröder bei den Medien beliebte kindliche Personenkult, - ein Schwamm, - der außer seinem profilierenden Werbe-Zweck, - nur Schwammiges produziert. Und so bleibt neben der Schwammigkeit luftiger Aussagen eines Mannes mit genau dieser Profilneurose, welche sich gerne bescheiden über-produziert, - ein ganz übles Gefühl zurück. Natürlich hofft auch unsereiner, dass die Resozialisierung einer SPD, tatsächlich mal Erfolg haben könnte, - aber, - geht das vielleicht ein wenig weniger luftig? Vielleicht mehr mit Seriösität? Konkreten Aussagen? Weniger Schachspiel, - mehr undiplomatisches Rumeiern um's, - so tun als ob konsequent und bissig vielleicht? Diese Show, - riecht jedenfalls nur nach einem; ... Nach Show. Dieselbe üble PR-Macho-Mache wie beim Schröder. Da will ich erst Praktisches sehen und eindeutige Aussagen hören, bevor ich fliegen lernen könnte.


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